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Ratgeber

Welche Erkältungsmittel Kindern wirklich helfen

Kind bekommt Erkältungsmittel
Nicht immer ist es sinnvoll, dem Kind bei Krankheit Erkältungsmittel zu verabreichen Foto: Getty Images

2. Februar 2025, 8:58 Uhr | Lesezeit: 12 Minuten

Nase läuft, Hals kratzt und überhaupt ist alles heute einfach nur anstrengend! Erkältungen gehören zu den häufigsten Infekten bei Kindern und Jugendlichen: bis zu elfmal im Jahr im Vorschulalter! „Grippaler Infekt“ nennt sich das in der ärztlichen Fachsprache. Hausmittel und Medikamente gibt es jede Menge – aber bringen die was? Was kann gegen Erkältungen bei Kindern wirklich tun?

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Kinder schnappen ständig Erkältungen auf. Der Grund: Es gibt über 200 verschiedene Viren, die solche Infekte auslösen können.1,2 Und das Immunsystem von Kindern muss sie erst mal „kennenlernen“, um eine Abwehrstrategie entwickeln zu können. Erwachsene erwischt es deshalb deutlich seltener. Ob Erkältungsmittel bei Kindern mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit helfen können, hat FITBOOK geprüft.

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Ab wann sollte man Erkältungsmittel bei Kindern einsetzen?

„Eine Erkältung dauert ohne Medikamente sieben Tage und mit Medikamenten eine Woche“, lautet eine Redewendung. Und tatsächlich, die medizinische Literatur ist sich ziemlich einig: Eine Erkältung dauert sieben bis zehn Tage, und es gibt nichts, was sie wirklich maßgeblich verkürzen kann. Antibiotika helfen nicht, weil die Erkältung durch Viren verursacht wird.3 Auch eine Impfung existiert nicht.4 Was sollen Erkältungsmittel also überhaupt bringen?

Auch interessant: Erkältung oder Grippe? Die Unterschiede

In Drogeriemärkten und Apotheken gibt es unzählige frei verkäufliche Erkältungsmittel für Kinder: Lutschtabletten, Nasensprays, Fiebersenker und Hustensäfte. Die Erkältung heilen kann keines dieser Präparate – alle Erkältungsmittel sollen nur die Symptome lindern. Ein Forschungsteam aus Großbritannien, Belgien und Kanada hat sich kürzlich alle Studien frei verkäuflicher Anti-Erkältungsmedikamente für Kinder angesehen. Ergebnis: Der Nachweis für die Wirksamkeit dieser Erkältungsmedikamente bei Kindern ist gering und der Nutzen meist begrenzt. Also sollte man beim Einsatz dieser Mittel auf keine gewaltige Besserung hoffen. Daher lautet die Empfehlung des Forscherteams, bei Kindern unter sechs Jahren gar keine frei verkäuflichen Erkältungsmittel einzusetzen.5 Diese Sicht formulierten vorher schon mehrere große Forschungsgruppen.6

Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung meint: Die Wirksamkeit frei verkäuflicher Präparate sei nicht immer nachgewiesen, und teilweise kann es sogar problematisch sein, wenn sie auf eigene Faust ohne ärztliche Rücksprache angewendet werden.7 Daher ist die Empfehlung, bei Kindern unter sechs Jahren vor allem auf Hausmittel zurückzugreifen und bei Fieber oder Schmerzen Rücksprache mit dem Arzt oder Ärztin zu halten. Die können Medikamente für diese Symptome empfehlen oder verschreiben:

  • Fieber über 39 Grad Celsius
  • Schmerzen
  • Anhaltender Husten, der den Schlaf stört
  • Stark verstopfte Nase

Welche Erkältungsmittel sind für Kinder geeignet?

Mehrere wissenschaftliche Übersichtsarbeiten empfehlen, bei Kindern unter sechs Jahren auf jegliche frei verkäufliche Erkältungsmittel zu verzichten – die Wirkungen seien zu gering, die Gefahr der Nebenwirkungen zu groß.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. empfiehlt für den Fall einer medikamentösen Erkältungsbehandlung bei Kindern, nur das Symptom der Erkältung zu lindern, was am schlimmsten belastet und auf Kombinationspräparate besser zu verzichten.8

Eine große Überblicksstudie vom Januar 2024 fasst die möglichen medikamentösen Maßnahmen bei Kindern wie folgt zusammen:

SymptomEmpfohlene BehandlungNicht empfohlen oder Vorsicht
FieberParacetamol oder Ibuprofen (ab sechs Monaten), wenn das Kind starke Beschwerden hatKein routinemäßiges Fiebersenken erforderlich, da Fieber eine normale Abwehrreaktion ist.
SchmerzenParacetamol oder Ibuprofen (ab sechs Monaten) zur Schmerzlinderung.Keine Acetylsalicylsäure (z. B. Apsirin)
HustenHonig (nicht bei Kindern unter 1 Jahr!)Keine Hustenmittel wie
Dextromethorphan oder Codein bei Kindern unter 12 Jahren. Keine Kombinationspräparate mit unnötigen Wirkstoffen
Verstopfte NaseKochsalzlösung (Tropfen
oder Spray)
Keine abschwellenden
Nasensprays oder -tropfen (Dekongestiva) bei Kindern unter 6 Jahren
HalsschmerzenWarme Getränke, Honig
(nicht bei Kindern unter
1 Jahr!) und
Lutschtabletten (bei
älteren Kindern, jüngere Kinder könnten sich daran verschlucken)
Keine Antibiotika
(außer bei bestätigter bakterieller Infektion)
Allgemeines UnwohlseinRuhe, ausreichend
Flüssigkeitszufuhr, und sanfte Hausmittel (z. B. warme Kompressen)
Keine Übermedikamentierung
oder unnötige Kombinationspräparate.

Welche Medikamente helfen bei Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen?

Schnupfen

Nasentropfen oder Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen gibt es in verschiedenen altersgerechten Dosierungen. Sie sollten aber lediglich bei Kindern ab sechs Jahren und nur kurzfristig eingesetzt werden, weil sonst die kleinen Gefäße in der Nasenschleimhaut geschädigt werden. Unbedingt die vorgegebene Dosierung einhalten, denn bei Überdosierung besteht die Gefahr, dass der Wirkstoff in den Blutkreislauf gelangt und schwere Atemprobleme oder sogar Bewusstlosigkeit verursacht. Als Alternative zum gekauften Nasenspray können Eltern selbst Kochsalz-Nasentropfen herstellen: Einfach 1 g Speisesalz in 100 ml Wasser auflösen. Eine Studie der Universität Edinburgh ergab, dass Kinder unter sechs Jahren, die mit Kochsalz-Nasensprays behandelt wurden, eine um zwei Tage verkürzte Erkältungsdauer hatten.9

Atemwege

Ätherische Öle wie Eukalyptus, Kampfer oder Pfefferminz können die Atemwege wohltuend unterstützen. Aber Vorsicht: Diese Öle sind nicht für kleine Kinder und Babys geeignet, da schon wenige Tropfen unverdünntes ätherisches Öl in Mund, Rachen oder auf Schleimhäuten lebensbedrohliche Verkrampfungen des Kehlkopfes hervorrufen und zum Atemstillstand führen können!10 Es wird deshalb geraten, diese Öle sicher außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Wer auf den Einsatz bei älteren Kindern und Jugendlichen nicht verzichten will, soll sie nicht auf die Haut, sondern nur auf die Kleidung auftragen und sich vorher unbedingt an die vorgeschriebene Verdünnungsweise halten. Auch Inhalieren über heißem Wasser ist möglich.11

Husten

Den besten beruhigenden Effekt hatte einer großen Überblicksstudie gemäß ein Hausmittel. Nämlich Honig. Der Effekt ist zwar nicht besonders stark, aber schon bei einer einmaligen Anwendung (für eine Nacht) besser als ein Placebo oder gar keine Behandlung: Der Hustenreiz kam seltener und der Husten wurde weniger heftig.12 Wichtig: Honig ist bei Babys unter zwölf Monaten aufgrund des Risikos für Säuglingsbotulismus tabu! Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. attestiert bei trockenem Husten frei verkäuflichen Hustensäften eine leicht beruhigende Wirkung, ebenso pflanzlichen Präparate wie Eibischwurzel oder Isländisch-Moos. Mittel, die Thymian, Efeu, Primel oder Pelargonie enthalten haben in der Forschung keine eindeutigen Ergebnisse hinsichtlich einer Verbesserung akuten Hustens gebracht.13

Ist der Husten verschleimt, könnten Hustenlöser mit Wirkstoffen wie Acetylcystein, Ambroxol oder Bromhexin das Abhusten erleichtern. Diese Mittel gibt es als Saft/Sirup, Brausetabletten, Kapseln oder Granulat. Bei starkem nächtlichem Husten können codeinhaltige Hustenblocker verschrieben werden. Allerdings: Codeinhaltiger Hustensaft oder sonstige codeinhaltige Erkältungsmittel sind bei Kindern bis 12 Jahren in der ganzen EU seit 2015 nicht mehr zugelassen. Bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sind codeinhaltige Arzneimittel gegen Husten und Erkältung nicht empfohlen, falls Atemstörungen vorliegen.

Fieber

Es gibt Fiebermittel in speziellen Dosierungen für Kinder, die entweder Paracetamol (ab Geburt) oder Ibubrofen (ab sechs Monaten) enthalten. Sie gelten als sicher, wenn sie in der richtigen Dosierung verwendet werden. Ausschlaggebend ist hier das Gewicht des Babys/Kindes, nicht das Alter. Wichtig: Keine Erwachsenen-Medikamente benutzen! Ebenso keine Mittel mit Acetylsalicylsäure, da sonst das Reye-Syndrom – also eine schwere Leber- und Hirnschädigung – droht.14 Fieber sollte allerdings nur gesenkt werden, wenn es sehr hoch ist (ab 39 Grad Celsius) oder das Kind sehr unter dem Fieber leidet. Denn Fieber heißt, dass das Immunsystem gerade gegen die Erkältungsviren kämpft. Ausnahme: Bei Babys ist schon ab 38 Grad Celsius ein sofortiger Arztbesuch angezeigt!

Halsschmerzen

Salbei- oder Pfefferminz-Bonbons sowie Gurgeln mit warmem Kamille- oder Salbeitee befeuchten die Schleimhäute und hemmen die Vermehrung von Keimen im Rachenbereich.

Kopf- und Gliederschmerzen

Schmerzmittel wie Paracetamol können Kopf- und Gliederschmerzen lindern und gleichzeitig fiebersenkend wirken. Auch da gilt: Nur spezielle Kinder-Präparate benutzen!

Aktuellen Studien zufolge helfen weder Zink- noch Vitamin-C-Präparate dabei, die Erkältung maßgeblich zu verkürzen oder die Symptome zu lindern.15,16 Auch homöopathische Mittel sind bei Kindern mit einer Erkältung gemäß einer großen Überblicksstudie nicht besser als ein Scheinmedikament (Placebo).17 Ebenso zeigten Medikamente mit Sonnenhut-Extrakten (Echinacea) bei Kindern keine klare Wirkung.18

Welche Erkältungsmittel sind für Babys geeignet?

Bei Babys sind die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten stark begrenzt, da ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist. Sichere Optionen sind:

  • Kochsalz-Nasentropfen, die bei verstopfter Nase helfen und die Atemwege freihalten. Keine Sprays oder Tropfen mit irgendwelchen medizinischen Wirkstoffen verwenden! Säuglinge nehmen schnell viel zu viel des Wirkstoffs auf, was zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann.
  • Paracetamol (ab Geburt) oder Ibuprofen (ab sechs Monaten) dürfen zur Fiebersenkung oder Schmerzlinderung nur nach ärztlicher Empfehlung und in exakt berechneter Dosierung (nach Gewicht des Kindes) verabreicht werden.

Was ist bei der Dosierung von Erkältungsmitteln zu beachten?

Das gilt ohnehin für alle Arzneimittel, bei Kindern ist es aber doppelt wichtig: Bei der Verabreichung von Medikamenten an Kinder immer die Packungsbeilage lesen und den Rat des Arztes/der Ärztin befolgen. Eine falsche Dosierung, insbesondere bei rezeptfreien Medikamenten, kann schwerwiegende Folgen haben. Die Packungsbeilage verrät auch den aktiven Wirkstoff des Präparats – nie mehrere Mittel mit dem gleichen Wirkstoff verabreichen (zum Beispiel Hustensaft und Fieberzäpfchen können beide Ibuprofen enthalten). Gut ist auch, sich das Präparat, die Menge und den Zeitpunkt der Verabreichung aufzuschreiben.

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin empfiehlt, Hustenstiller nur bei starkem Reizhusten oder Schlafproblemen einzusetzen. Dazu ist es sinnvoll, den Husten genau zu „beobachten“: Trocken und kratzig oder verschleimt? Hustenlöser (verschleimter Husten) und Hustenstiller (trockener Husten) sollten nämlich nie zusammen eingesetzt werden. Besser ist es, die Präparate zeitversetzt zu nutzen, zum Beispiel um tagsüber die Schleimlösung zu unterstützen oder nachts den Schlaf zu erleichtern.

Bei Arzneimitteln, die einen speziellen Dosierlöffel dabeihaben: Immer diesen Löffel verwenden, keine Verabreichung mit einem Teelöffel und „Pi mal Daumen“. Auch nicht „viel hilft viel“ oder „ein bisschen mehr ist besser.“ Die exakte Dosierung ist absolut wichtig!19

Altersgerechte Präparate verwenden

Keine Erwachsenen-Medikamente einsetzen (oder Erwachsenen-Säfte/Sirups verdünnen, Tabletten teilen etc.) – für Kinder sind altersgerechte Präparate mit genauer Wirkstoffdosierung notwendig. Es gibt beispielsweise bei fiebersenkenden oder schmerzstillenden Medikamenten Zäpfchen und Säfte mit kindgerechten Wirkstoffkonzentrationen.20

Viele Medikamente dürfen außerdem nur über einen bestimmten Zeitraum eingesetzt werden, wie Nasensprays oder -tropfen mit abschwellenden Wirkstoffen: Diese sollten nicht häufiger als dreimal pro Tag und nicht länger als sieben Tage angewendet werden, um Gewöhnungseffekte und Schleimhautschäden zu vermeiden.21 Auch die meisten Hustensäfte sollten nicht länger als drei bis vier Tage eingesetzt werden, außer der Arzt bzw. die Ärztin hat einen längeren Zeitraum angesetzt.

Und auch das sollte selbstverständlich sein: Alle Arzneimittel müssen immer außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. So können beispielsweise schon kleine Mengen Nasentropfen verschluckt zu Erbrechen oder Herzrhythmusstörungen führen.

Wann sollte auf fiebersenkende Mittel zurückgegriffen werden?

Fieber ist ein wichtiger Teil der Immunantwort ist. Daher sollte der Einsatz immer gut abgewogen werden. Deswegen sollten fiebersenkende Mittel nur in Absprache mit Kinderärztin oder -arzt eingesetzt werden. Sie sind sinnvoll, wenn:

  • das Fieber über 39 Grad Celsius steigt
  • das Kind deutlich unter dem Fieber leidet, z. B. durch Unruhe oder Appetitlosigkeit
  • das Fieber länger als drei Tage anhält oder in Schüben immer wieder kehrt.22

Besonders bei Babys unter drei Monaten sollte bei jeglichem Fieber sofort ein Arzt konsultiert werden, da dies ein Hinweis auf eine ernsthafte Infektion sein kann.

Was tun, wenn mehrere Erkältungsmittel gleichzeitig nötig erscheinen?

Mehrere große Studien haben ergeben, dass Erkältungsmittel, die mehrere Symptome behandeln sollen, keinen Vorteil gegenüber Einzelpräparaten haben – und die Wirkstoffkombinationen sogar vermehrte Nebenwirkungen auslösen können.

Wann ist ein Arztbesuch bei Erkältungssymptomen notwendig?

Sofort zum Arzt bzw. zu Ärztin sollte man gehen, wenn …

  • … ein Baby Fieber hat (ab 38 Grad Celsius Körpertemperatur). Grund: Möglicherweise liegt eine schwere Infektion vor. Kinder unter drei Monaten können auch bei schweren Krankheiten noch nicht hoch fiebern – ihr Abwehrsystem ist noch nicht stark genug.23
  • … das Kind Fieberkrämpfe hat.
  • … der Husten sehr plötzlich einsetzt und sich bellend anhört, die Atmung zischt und die Stimme heiser wird (Verdacht auf einen sogenannten „Pseudokrupp-Anfall“ – ein durch eine Kehlkopfentzündung bedingter Husten, der Atemnot und Panik auslösen kann).24

Ärztlichen Rat sollte man einholen, wenn …

  • … bei Kindern das Fieber über 39 Grad Celsius steigt. Arzt oder Ärztin können darüber entscheiden, ob fiebersenkende Medikamente eingesetzt werden sollen.
  • … das Kind länger als zwei Wochen hustet, es heiser wird, Atembeschwerden hat oder über Schmerzen klagt.
  • … der ausgehustete Schleim gelblich oder rötlich aussieht (dann könnte es sein, dass sich die Entzündung auf die oberen Teile der Lunge ausgebreitet hat – also eine Bronchitis entstanden ist).
  • … das Fieber länger als drei Tage anhält, immer wieder kehrt (Schübe) oder das Kind Fieberkrämpfe hat.

Was sind die häufigsten Fehler bei der Einnahme von Erkältungsmitteln?

  • Überdosierung: Viele Erkältungsmittel enthalten die gleichen Wirkstoffe (zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol in Hustensaft und Fieberzäpfchen). Werden sie kombiniert, kann es zu einer gefährlichen Überdosierung kommen. Das kann auch passieren, wenn man „Erwachsenen-Medikamente“ nimmt – Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“ und brauchen ganz eigene Arzneimittel-Formulierungen.
  • Zu früher Einsatz von Medikamenten: Eine Erkältung heilt meist nach sieben bis zehn Tage aus, egal, ob man Medikamente einsetzt. Babys können bei verstopfter Nase durchaus durch den Mund atmen. Medikamente sollten nur zum Tragen kommen bei hohem Fieber oder wenn das Kind starke Beschwerden (Schmerzen, starke Hustenanfälle) hat.
  • Falsche Anwendung von Husten- und sonstigen Erkältungsmitteln: Diese werden schon für Kinder unter sechs Jahren angeboten, obwohl ihre Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen ist. Sie können viele unerwünschte Nebenwirkungen haben.
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Wann dürfen Kinder Erkältungsmittel nicht einnehmen?

Liegt eine Allergie gegen Bestandteile des Medikaments vor, ist das immer ein Ausschlusskriterium. Auch bei bestimmten Vorerkrankungen (z. B. Leberprobleme) sollten Kinder keine Erkältungsmittel erhalten ohne ärztliche Empfehlung.25

Themen Erkältung Kindergesundheit

Quellen

  1. Lambert S.B., Allen K.M., Druce J.D., et al. (2007). Community Epidemiology of Human Metapneumovirus, Human Coronavirus NL63, and Other Respiratory Viruses in Healthy Preschool-Aged Children Using Parent-Collected Specimens. Pediatrics. ↩︎
  2. Worrall G. (2011). Common Cold. Canadian Family Physician/ Medecin de Famille Canadien . ↩︎
  3. Fashner J., Ericson K., Werner S. (2012). Treatment of the common cold in children and adults. American Family Physician. ↩︎
  4. Montesinos-Guevara C., Buitrago-Garcia D., Felix M.L., et al. (2022). Vaccines for the common cold. The Cochrane Database of Systematic Reviews ↩︎
  5. Gill P.J., Onakpoya I.J., Buchanan F., et al. (2014). Treatments for cough and common cold in children. BMJ. ↩︎
  6. Ballengee C., Ronald T. (2014). Supportive treatment for children with the common cold. Current Opinion in Pediatrics. ↩︎
  7. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Atemwegsinfekte bei Kindern. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  8. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. Erkältung (Grippaler Infekt). (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  9. ERS - European Respiratory Society. Saline Nasal Drops Reduce the Duration of the Common Cold in Young Children by Two Days. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  10. Bundesinstitut für Risikobewertung. Die Dosis macht das Gift - auch pflanzliche Duftstoffe sind nicht immer harmlos. (aufgerufen am 31.05.2025) ↩︎
  11. Pharmazeutische Zeitung. Ätherische Öle: Für Babys und Kleinkinder gefährlich. (aufgerufen 31.01.2025) ↩︎
  12. Oduwole O., Udoh E.E., Oyo-Ita A., et al. (2018). Honey for acute cough in children. The Cochrane Database of Systematic Reviews. ↩︎
  13. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. Akuter und chronischer Husten. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  14. Gesundheitsinformation.de. Reye-Syndrom. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  15. Nault D., Machingo T.A., Shipper A.G., et al. (2024). Zinc for prevention and treatment of the common cold. The Cochrane Database of Systematic Reviews. ↩︎
  16. Cerullo G., Negro M., Parimbelli M., et al. (2020). The Long History of Vitamin C: From Prevention of the Common Cold to Potential Aid in the Treatment of COVID-19. Frontiers in Immunology. ↩︎
  17. Hawke K., King D., van Driel M.L., et al. (2022). Homeopathic medicinal products for preventing and treating acute respiratory tract infections in children. Cochrane Database of Systematic Reviews. ↩︎
  18. Karsch-Völ M., Barrett B., Kiefer D., et al. (2014). Echinacea for preventing and treating the common cold. Cochrane Database of Systematic Reviews. ↩︎
  19. John Hopkins Medicine. Giving Your Child the Correct Medicine Dosage. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  20. Deutsches Apothekenportal. Dosierung von Paracetamol und Ibuprofen. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  21. Gelbe Liste. Xylometazolin. (aufgerufen am 31.01.2025). ↩︎
  22. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. Fieber. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  23. Hamilton J. L., John S.P. (2013). Evaluation of fever in infants and young children. American Family Physician. ↩︎
  24. Gesundheitsinformation.de. Pseudokrupp. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
  25. Deutsche ApothekerZeitung. Diese Arzneimittel ‚gehen auf die Leber‘. (aufgerufen am 31.01.2025) ↩︎
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