20. Februar 2022, 8:21 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer als Außenstehender einen epileptischen Anfall miterlebt, empfindet meist große Hilflosigkeit. Was tut man am besten in solch einer Situation?
Jemand verliert das Bewusstsein, kippt zu Boden, Arme und Beine zucken: vermutlich ein epileptischer Anfall – wie leistet man richtig Hilfe? FITBOOK gibt Tipps, worauf Außenstehende achten sollten.
Woran erkennt man, dass es ein epileptischer Anfall ist?
Zwar sind viele der rund 800.000 Epilepsie-Betroffenen in Deutschland medikamentös so eingestellt, dass sie nahezu anfallsfrei leben. Darauf weist die Neurologin Angelika Görtzen hin. Dennoch kann es zu einem Anfall kommen.
Die bekannteste Form des epileptischen Anfalls ist der Grand-mal-Anfall: Ihn erkennt man unter anderem daran, dass Betroffene wie ein Baum umkippen, also nicht in sich zusammensacken.
„Meist sind die Augen offen und verdreht. Es bildet sich Schaum vor dem Mund, dann bewegen sich Arme und Beine rhythmisch“, so Görtzen, die als Chefärztin am Ameos Klinikum St. Clemens in Oberhausen tätig ist. Nach zwei bis drei Minuten endet der Anfall. Die Betroffenen sind anschließend oft desorientiert.
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Epileptischer Anfall – wie leistet man Hilfe?
Wer einen epileptischen Anfall als Außenstehender miterlebt, sollte Ruhe bewahren und die Betroffenen vor Schaulustigen schützen. Wichtig ist zudem, Schlimmeres zu verhindern. „Sorgen Sie dafür, dass der oder die Betroffene keine Verletzungen davonträgt, zum Beispiel, indem Sie eine weiche Unterlage unter den Kopf legen“, rät Görtzen, Hat der Betroffene spitze oder scharfe Gegenstände in der Hand, sollte man diese behutsam entfernen.
Ratsam ist auch der Blick auf die Uhr: Dauert ein Anfall fünf Minuten und länger, sollte man einen Notarzt verständigen, so Görtzen. Weiß man, dass die Person zum ersten Mal einen epileptischen Anfall hat, sollte man generell den Notruf wählen.
Mit Material von dpa