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Studie liefert Hinweise

Energydrinks könnten bei bestimmter Erkrankung lebensbedrohlich sein

Energydrinks Herzerkrankungen
Energydrinks enthalten neben Koffein auch Taurin Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

7. Juni 2024, 9:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Laut einer aktuellen Studie könnten Energydrinks bei Patienten mit genetisch bedingten Herzerkrankungen fatale Folgen haben. Ärzte warnen nun vor übermäßigem Konsum bei Betroffenen. FITBOOK-Autorin Friederike Ostermeyer berichtet.

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Eine aktuelle Studie von Forschern der Mayo Clinic in Minnesota kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen mit genetisch bedingten Herzerkrankungen Energydrinks möglichst meiden sollten. Die beliebten Wachmacher könnten das Risiko von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) erhöhen, die im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen können.

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Überlebende eines Herzstillstands tranken vorher Energydrinks

„Energydrinks können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen“, warnt eine Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Heart Rhythm“ veröffentlicht wurde.1 Das gelte vor allem für Menschen, die bereits an einer Herzerkrankung leiden. Forscher der US-amerikanischen Mayo Clinic untersuchten die medizinischen Daten von 144 Patienten, die nach einer Notfallbehandlung einen Herzstillstand überlebt hatten. Bei sieben von ihnen (fünf Prozent) stellte sich heraus, dass sie kurz vor dem Ereignis einen oder mehrere Energydrinks konsumiert hatten. Es handelte sich um verschiedene Sorten mit einem Koffeingehalt von 80 bis über 200 Milligramm pro Portion. Unter den sieben Betroffenen waren sechs Frauen sowie einen Mann im Alter zwischen 21 und 36 Jahren. Drei der Patienten tranken regelmäßig Energydrinks, die anderen vier gaben an, diese selten zu konsumieren. Bei Vieren wurde eine genetisch bedingte Herzerkrankung festgestellt.

Markt für Energydrinks wächst stetig

Energydrinks werden immer beliebter, vor allem bei Jugendlichen. Pro Dose kann bis zu 300 Milligramm Koffein enthalten sein, was drei Tassen Kaffee entspricht. Hinzu kommen weitere anregende Substanzen wie Taurin oder Guarana. Es wird vermutet, dass die stark anregenden Inhaltsstoffe Herzfrequenz, Blutdruck, die Kontraktionskraft des Herzens und die Erholung des Herzens auf eine Weise beeinflussen, die möglicherweise Herzrhythmusstörungen auslösen kann. Besonders für Kinder sind Energydrinks extrem schädlich (FITBOOK berichtete). Und sie können durch plötzliches Absetzen heftige Entzugserscheinungen auslösen. Eine Erfahrung, die erst recht für die kindliche Psyche absolut unnötig ist.

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Auch andere Faktoren können eine Rolle spielen

Neben der angeborenen Herzerkrankung scheint der Konsum von Energydrinks den Herzstillstand noch durch weitere Faktoren begünstigt zu haben. Dazu zählen Stress, Schlafentzug, extremes Fasten oder auch Dehydrierung. „Der ungewohnte Konsum von Energydrinks in Kombination mit anderen Variablen hat also höchstwahrscheinlich einen ‚perfekten Sturm‘ von Risikofaktoren erzeugt, der bei diesen Patienten zum plötzlichen Herzstillstand führte“, erklärt Studienleiter Michael J. Ackerman in einer Mitteilung.2

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Für eindeutige Beweise bezüglich Gefahr von Energydrinks bei Herzerkrankungen braucht es weitere Studien

„Kritiker könnten zu diesen Ergebnissen sagen: Das ist nur ein zufälliger Zusammenhang‚‘, räumt Co-Autor Peter J. Schwartz ein. Er und sein Team seien sich dessen bewusst, denn ein Kausalzusammenhang kann nicht nachgewiesen werden. „Aber wir wären fahrlässig, wenn wir nicht Alarm schlagen würden.“ Ihre Empfehlung lautet daher: „Patienten mit einer bekannten genetischen Herzerkrankung sollten Risiken und Nutzen des Konsums solcher Getränke sorgfältig abwägen“. Weitere Untersuchungen sind geplant.

Themen Herzgesundheit

Quellen

  1. Martinez, K.A., Bains, S., Neves, R. et al. (2024): Sudden cardiac arrest occurring in temporal proximity to consumption of energy drinks, Heart Rhythm. ↩︎
  2. Elsevier. Doctors advise caution as energy drinks may trigger life-threatening cardiac arrhythmias in patients with genetic heart diseases. EurekAlert! (aufgerufen am 06.06.2024) ↩︎
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