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Tipps für Eltern

Drei-Tage-Fieber bei Kindern – Ursache, Symptome und Verlauf

Drei-Tage-Fieber
Foto: Getty Images/Design Pics RF
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

25. Februar 2025, 4:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Drei-Tage-Fieber gehört zu den harmlosen Krankheiten, mit deren Erregern Kinder meist früh in Kontakt kommen. FITBOOK erklärt, wie Eltern im Falle einer Infektion richtig reagieren und worauf sie achten müssen.

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Meist harmlos, aber heftig: Drei bis vier Tage sehr hohes Fieber, dann rasches Absinken mit anschließendem Hautausschlag. Vom Drei-Tage-Fieber (Roseola infantum) sind vor allem Säuglinge und Kinder bis zum dritten Lebensjahr betroffen. Eine Impfung dagegen gibt es nicht.

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Was ist das Drei-Tage-Fieber?


Die hochansteckende Infektion wird durch Herpesviren ausgelöst, die weltweit verbreitet sind. Typisch ist ein rasch ansteigendes Fieber, das drei bis vier Tage anhält und plötzlich wieder abklingt. Wenige Stunden später zeigt sich ein harmloser, blassroter Hautausschlag, der ebenfalls von selbst wieder verschwindet. Bis zum Alter von drei Jahren sind fast alle Kinder mit dem Erreger des Drei-Tage-Fiebers in Kontakt gekommen – wenn auch nicht immer mit Symptomen oder nur in schwacher Form. Da eine Ansteckung nur einmal im Leben möglich ist und die Viren ein Leben lang im Körper bleiben, sind Erkrankungen bei älteren Kindern oder Erwachsenen extrem selten.1

Wie Kinder sich mit dem Drei-Tage-Fieber anstecken

Die Erreger des auslösenden menschlichen Herpesvirus (humanes Herpesvirus Typ 6, HHV 6) werden durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Besonders tückisch: Die Inkubationszeit kann bis zu 17 Tage betragen.2 Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch ist oft so lang, dass sich nur schwer nachvollziehen lässt, wo und wann das Kind dem Erreger ausgesetzt war.

Weitere Symptome des Drei-Tage-Fiebers

Neben dem hohen Fieber, das die 40-Grad-Marke übersteigen kann, können sich noch andere Begleit-Symptome bemerkbar machen. Dazu gehören laut Bundesgesundheitsministerium:3

  • Durchfall und Erbrechen
  • Laufende Nase
  • Entzündeter Rachen und Halsschmerzen
  • Gereiztheit
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Geschwollene Augenlider
  • Bei Säuglingen zusätzlich eine gespannte und vorgewölbte Fontanelle

Auch interessant: Wann sollte man fiebersenkende Medikamente nehmen?

Zu Hause richtig behandeln

Es gibt keine speziellen Medikamente gegen das Drei-Tage-Fieber, und in der Regel reicht es aus, das Kind zu Hause symptomatisch zu behandeln. Dazu gehören Zäpfchen oder lauwarme Wadenwickel, um das Fieber bei Bedarf zu senken. Wegen möglicher Schluckbeschwerden aufgrund der Halsschmerzen kann es vorkommen, dass das Kind Schwierigkeiten beim Trinken hat. Bei fiebernden Kindern ist der Flüssigkeitsbedarf stark erhöht, gleichzeitig dehydrieren sie schnell, was gefährlich werden kann. Verdünnte Fruchtsäfte oder mit Traubenzucker gesüßter Tee können einen Anreiz schaffen, mehr zu trinken. Stillkinder so oft wie möglich anlegen. Trockene Windeln, dunkler Urin, Lethargie oder eingefallene Augen sind starke Warnsignale. Eltern sollten in diesen Fällen keine Zeit verlieren, in die Notaufnahme zu fahren.4

In der zweiten Phase des Ausschlags, der sich hauptsächlich über Rumpf und Nacken ausbreitet, ist das Schlimmste überstanden. Da der Ausschlag nicht juckt oder anderweitig stört, reicht es aus, abzuwarten, bis auch dieser abgeklungen ist. Das kann wenige Stunden bis zwei Tage dauern.

Was tun beim Fieberkrampf?

Fieberkrämpfe sind selten und meist harmlos, können aber beängstigend sein. Da beim Drei-Tage-Fieber das Fieber sehr schnell ansteigt, wurde eine etwas erhöhte Anfälligkeit für Fieberkrämpfe festgestellt.5 Diese äußern sich unter anderem durch Muskelzuckungen, Bewusstlosigkeit, verdrehten Augen und erweiterten Pupillen. Gesicht und Lippen können sich blau verfärben. In diesem Fall sollten die Eltern ruhig bleiben, die Kleidung des Kindes lockern, ein Fenster für frische Luft öffnen und das Kind nicht zu stark festhalten. Tritt der Fieberkrampf zum ersten Mal auf oder dauert er länger als drei Minuten, unbedingt den Notarzt (112) rufen, um andere Ursachen auszuschließen.6 Deshalb ist es auch wichtig, die Zeit von Beginn bis zum Ende zu messen.

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Wie kann ich mein Kind schützen?

Leider ist es kaum möglich, das eigene Kind vor dem Erreger des Drei-Tage-Fiebers zu schützen. Eine Impfung gegen das Herpesvirus gibt es nicht. Was bleibt, sind die üblichen Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, das so früh wie möglich mit dem Kind eingeübt werden sollte, und darauf zu achten, dass es nicht mit anderen Kindern spielt, die Krankheitssymptome zeigen. Glücklicherweise gilt das Drei-Tage-Fieber als gut behandelbar, hinterlässt keine Folgeschäden und ist binnen einer Woche komplett überstanden.

Themen Kindergesundheit

Quellen

  1. Tesini, L.B. MD, University of Rochester School of Medicine and Dentistry: Drei-Tage-Fieber (Roseola infantum), für MSD Manual (aufgerufen am 23. Februar 2025) ↩︎
  2. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. Drei-Tage-Fieber – Ursachen (aufgerufen am 23. Februar 2025) ↩︎
  3. Bundesministerium für Gesundheit (gesund.bund.de): Welche Symptome treten beim Drei-Tage-Fieber auf? (aufgerufen am 23. Februar 2025) ↩︎
  4. Raab, C.P. MD, Sidney Kimmel Medical College at Thomas Jefferson University. Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) bei Kindern, für MSD Manual (aufgerufen am 23. Februar 2025) ↩︎
  5. Suga, S., Suzuki, K., Ijira, M. (2000). Clinical characteristics of febrile convulsions during primary HHV-6 infection. Archives of Disease in Childhood. ↩︎
  6. Florence-Nightingale-Krankenhaus. Fieberkrampf bei Kindern (aufgerufen am 25. Februar 2025) ↩︎
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