19. August 2024, 4:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Nikolay Kolev, Deutschland-Chef von Doctolib, erklärt im FITBOOK-Interview, wie seine Plattform Ärzten und Patienten gleichermaßen helfen kann, und welche Schritte notwendig sind, um das Gesundheitssystem zu modernisieren. Außerdem Thema: die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Medizin.
Seit seinem Start in Deutschland hat sich Doctolib zu einer wichtigen Plattform im Gesundheitssystem entwickelt. Den Patienten möchten Nikolay Kolev und sein Team den Zugang zu Praxen, Terminen und Untersuchungen erleichtern. Es gehe darum, „dass jeder, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und Einkommen, äquivalenten Zugang zum System bekommt. Dem ist heute nicht so.“
Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!
„Aus dem Wartezimmer ins Behandlungszimmer“
Das Angebot von Doctolib hat sich zudem längst über die reine Terminbuchung hinaus weiterentwickelt. Man möchte auch die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern. „Wir bewegen uns Schritt für Schritt aus dem Wartezimmer ins Behandlungszimmer“, erklärte Kolev im Interview. Ein Schwerpunkt liege auf der Entwicklung einer Praxisverwaltungssoftware, die den hohen administrativen Aufwand für Ärzte reduzieren solle.
Auch interessant: Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen ab 50
Technologie soll administrativen Aufwand reduzieren
Kolev sieht in der technologischen Unterstützung einen Schlüssel zur Entlastung von Ärzten: „Es ist wichtig, eine technologische Unterstützung zu haben, die verhindert, dass Ärzte drei bis vier Stunden täglich mit administrativen Aufgaben verbringen.“ Gegenwärtig erschwere ein Wust an Bürokratie Medizinern, sich auf ihre eigentliche Berufung, das Heilen, zu konzentrieren. „Aktuell hat ein Mediziner 90 Sekunden Zeit für die Vorbereitung und sieben Minuten für die Behandlung.“ Hier möchte Doctolib mit Technologie den Weg ebnen.
„Es gibt eine deutsche Angst“ Doctolib-Chef Nikolay Kolev kritisiert schleppende Digitalisierung im Gesundheitswesen
Nikolay Kolev im FITBOOK-Interview Doctolib-Chef über Digitalisierung im Gesundheitswesen: »Es gibt eine deutsche Angst vor Technologie
Experten erklären Wie Sie sich optimal auf den Arztbesuch vorbereiten
Doctolib-Chef wünscht sich ein auf Prävention ausgerichtetes Gesundheitssystem
Die Vision von Doctolib geht jedoch über die reine Technologie hinaus. Kolev ist überzeugt, dass Deutschland dringend eine Veränderung im Gesundheitswesen brauche. Seine Forderung an die Politik: „Wir müssen weg von einem kurativen, auf Krankheiten fokussiertes System hin zu einem gesundheitsorientierten.“ Mit anderen Worten: Mehr Fokus auf Prävention statt auf Behandlung. „Unser Ziel ist nicht das günstigste Gesundheitssystem der Welt, sondern ein effizientes.“
Das vollständige Interview mit Doctolib-Deutschland-Chef Nikolay Kolev lesen Sie hier.