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Humorvolle Forschungsanalyse

Glücklich bis ans Lebensende? Die versteckten Krankheiten der Disney-Prinzessinnen

Wissenschaftler haben untersucht, mit welchen Krankheiten geliebte Märchenfiguren im realen Leben wohl zu kämpfen hätten
Wissenschaftler haben untersucht, mit welchen Krankheiten geliebte Märchenfiguren im realen Leben wohl zu kämpfen hätten Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library/picture-alliance / Mary Evans Picture Library/picture alliance / Everett Collection / ©Walt Disney Co. / Courtesy Everett Collection; Collage: FITBOOK

5. Januar 2025, 18:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Disney-Prinzessinnen sind der Traum vieler junger Menschen, doch hinter den glänzenden Kleidern und märchenhaften Palästen lauern unsichtbare Gefahren. Eine aktuelle Studie warf einen ungewöhnlichen Blick auf die Gesundheitsrisiken, mit denen Charaktere wie Cinderella und Pocahontas in der realen Welt konfrontiert wären. Von sozialer Isolation bis zu schweren Verletzungen zeigen die Ergebnisse: Auch im Märchen sind die Menschen nicht vor psychischen Beschwerden und körperlichen Krankheiten gefeit.

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Während Forschung häufig auf die Auswirkungen unrealistischer Schönheitsideale von Disney-Prinzessinnen auf junge Zuschauer abzielt, drehte eine neue Studie den Fokus um: Wie gut oder schlecht erginge es den Heldinnen wohl, wenn sie reale Personen wären?1 Genauer: Mit welchen Gesundheitsrisiken und Krankheiten hätten die Disney-Prinzessinnen wahrscheinlich zu kämpfen? Ein Forschungsteam der Universität Twente untersuchte systematisch, wie die Lebensbedingungen, Aktivitäten und Umgebungen der Prinzessinnen ihre körperliche und mentale Gesundheit beeinflussen könnten. Mit überraschenden Ergebnissen: Sozial isolierte Charaktere wie Schneewittchen und Jasmine (aus „Aladdin“) wären anfällig für Depressionen und Herzkrankheiten, während Aschenputtel bzw. Cinderella durch Staub und magisches Glitter Lungenleiden entwickeln könnte. Selbst Rapunzels ikonisches Haar birgt Gefahren wie Haarausfall und chronische Kopfschmerzen. Erfahren Sie hier im Detail die Erkenntnisse, die die humorvolle, in der Weihnachtsausgabe 2024 des British Medical Journal (BMJ) veröffentlichte, Untersuchung aufgezeigt hat.2

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Forscher untersuchten Gesundheitsrisiken und Krankheiten von Disney-Prinzessinnen

Die Untersuchung hatte zum Ziel, zu ermitteln, welchen Gesundheitsrisiken Disney-Prinzessinnen ausgesetzt wären, wenn ihre Lebensumstände real wären. Grundlage war die Beobachtung, dass Forschung bisher primär die psychologischen Auswirkungen unrealistischer Schönheitsstandards auf Zuschauer beleuchtet hat, während die „Gesundheit“ der Figuren selbst kaum Beachtung fand. Die Forscher wählten zwölf klassische Disney-Prinzessinnen aus, darunter Schneewittchen, Cinderella, Mulan und Rapunzel. Die Fragestellung: Wie wirken sich Faktoren wie soziale Isolation, körperliche Belastungen, psychischer Druck oder Umweltbedingungen auf die Gesundheit der Protagonistinnen aus? Interessant ist, dass die Forscher in ihrer Studie wissenschaftliche Maßstäbe ansetzten. Zugleich handelt es sich bei ihrer Arbeit um einen humoristischen Versuch, populäre Kultur mit realem medizinischem Wissen zu verbinden.

Studiendesign und Methoden

Die Forscher nutzten eine systematische Filmanalyse, um die Lebenssituationen der Prinzessinnen zu untersuchen. Identifizierte Risiken wurden mit medizinischen Studien und wissenschaftlicher Literatur abgeglichen. Um spezifische Szenarien wie Pocahontas’ Klippensprung zu analysieren, führten die Forscher mathematische Modellierungen durch – etwa zur Berechnung der Sprunghöhe und der potenziellen Verletzungsgefahren. Die Methodik integrierte Ansätze der Public Health und Physik, um mögliche medizinische Folgen realistisch abzuschätzen. Dabei wurde der Fokus bewusst auf klassische Märchencharaktere gelegt.

Erkenntnisse der Untersuchung

Die Studie identifizierte mehrere Kategorien von Krankheiten und Gesundheitsrisiken für Disney-Prinzessinnen.

Psychische Belastungen

Schneewittchen und Jasmine aus dem Märchen „Aladdin“ erleben extreme Einsamkeit, was mit einem erhöhtem Risiko für Herzkrankheiten, Depressionen und Sterblichkeit verbunden ist. Mulan ist dagegen durch familiären Druck psychischem Stress und Angstzuständen ausgesetzt.

Lungenleiden

Cinderella könnte durch ständigen Staub und magisches Glitter an einer Berufskrankheit der Lunge leiden.

Körperliche Gefahren

Pocahontas’ Sprung von einer 252 Meter hohen Klippe würde zu massiven Knochenbrüchen führen.

Zoonotishe Erfahungen

Belle aus „Die Schöne und das Biest“ könnte durch den engen Kontakt mit dem tierähnlichen „Biest“ Infektionskrankheiten wie Tollwut oder Brucellose erleiden.

Chronische Beschwerden

Rapunzels 21 Meter lange Haare verursachen Haarausfall und chronische Schmerzen. Auch langfristige Risiken wie Auroras Schlaf aus „Dornröschen“ wurden untersucht. Der lang anhaltende Schlafe würde auf Dauer zu Muskelschwund, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes führen.

Also von wegen „glücklich bis ans Lebensende?“

Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen, dass selbst idealisierte Märchenwelten reale Gesundheitsgefahren bergen könnten. Die Analyse zeigt auf humorvolle Weise, wie unzureichender Schutz vor physischen und psychischen Belastungen – sei es durch soziale Isolation, Umweltfaktoren oder mangelnden Zugang zu Gesundheitsressourcen – ernste Folgen haben könnten. Übertragen auf die reale Welt stehen die Erfahrungen der Prinzessinnen etwa stellvertretend für die Rolle sozialer Netzwerke für mentale Gesundheit, die Prävention von Berufskrankheiten und die Bedeutung psychologischer Unterstützung bei Stress. Obwohl die Untersuchung fiktive Charaktere beleuchtet, sind die zugrunde liegenden medizinischen Erkenntnisse relevant für reale Lebenssituationen.

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Einordnung der Studie und mögliche Einschränkungen

Bei der Studie handelte es sich um einen humorvoll gedachten Beitrag zur Weihnachtsausgabe des BMJ. Deswegen sollte man sie bei der Bewertung nicht mit denselben Maßstäben messen wie andere medizinische, seriöse Studien. Denn wollen wir die Limitationen der Disney-Studie erwähnen.

Da es sich um fiktive Figuren handelt, basieren die Schlussfolgerungen auf Annahmen und theoretischen Modellen. Soziale und kulturelle Aspekte wurden teilweise vereinfacht dargestellt, und neuere Disney-Charaktere mit anderen Lebensrealitäten blieben unberücksichtigt. Die Autoren betonen, dass die Ergebnisse nicht wörtlich, sondern als Anregung für die Verbindung von Popkultur und Wissenschaft verstanden werden sollten.

Alle erwähnten Märchen kann man auf Disney+ streamen.

Quellen

  1. Zhai, Y. (2023). Evolution of Disney Princesses and Its Impact on Young Girls. Lecture Notes in Education Psychology and Public Media. ↩︎
  2. Van Dijk, S.H.B., Bui, M. Eijkelboom, A.H. (2024). Living happily ever after? The hidden health risks of Disney princesses. BMJ. ↩︎
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