Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Mögliche Ursachen meiden

3 Dinge im Haushalt, die Asthma auslösen und verschlimmern können

Junge Frau benutzt Inhalator
Nicht nur im Freien, sondern auch im Haushalt lauern einige Gefahrenquellen, die Asthmaanfälle auslösen können Foto: Getty Images
Nadja Demel Redakteurin

22. Februar 2022, 4:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer an Asthma leidet, kennt die typischen Symptome wie Engegefühl in der Brust, chronischer Husten und Atemnot. Da die Krankheit unheilbar ist, müssen sich die Patienten so gut es geht vor den möglichen Auslösern eines Anfalls schützen.

Artikel teilen

Unter freiem Himmel können vor allem Faktoren wie Allergien, z. B. gegen Pflanzenpollen, extreme Wetterbedingungen, etwa starker Wind, oder Umweltreizstoffe, wie Autoabgase, zur Gefahr für Asthmatiker werden. Doch auch im Haushalt lauert eine Vielzahl potenzieller Auslöser. Eine australische Studie hat nun ermittelt, welche drei Dinge im Haushalt vorwiegend Asthma auslösen und verschlimmern können.

Hauptauslöser von Asthma im Haushalt

Allein in Deutschland leiden etwa 3,5 Millionen Menschen unter Asthma, das medikamentös behandelt werden muss. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 4,2 Prozent (Stand 2020).1 Asthma ist nicht heilbar. Es gilt daher, die Symptome so gering wie möglich zu halten und möglichen Auslösern aus dem Weg zu gehen. Doch das ist oft gar nicht so leicht. Denn nicht nur im Freien, sondern auch im Haushalt können scheinbar harmlose Dinge Asthma auslösen oder verschlechtern.

Auch interessant: Was Lungensport bei COPD, Asthma, Mukoviszidose und Lungenkrebs bewirken kann

Eine Studie aus Australien, wo jeder neunte an Asthma leidet, hat die schwerwiegendsten Faktoren im Haushalt ausgemacht, die die Erkrankung auslösen oder verschlimmern können.

Dazu zählen:

  1. Zigarettenrauch bzw. Passivrauchen
  2. synthetische Bettwäsche
  3. Gasheizungen

Um zu diesem Ergebnis zu kommen, werteten die Forscher die Daten von 56 Studien aus, an denen insgesamt 137.840 Menschen in Australien teilgenommen hatten. Dort, wo die drei genannten Haushaltsmerkmale vorhanden waren, litten mehr Menschen unter Asthma und benötigten außerdem häufiger eine Behandlung ihrer Symptome.2

Auch interessant: Warum Asthmatiker auf keinen Fall Ibuprofen nehmen sollten

Passivrauch stört die Entwicklung der Lunge bei Kindern

Während Erwachsenen die gesundheitlichen Gefahren des Tabakkonsums bewusst sein sollten, leiden vor allem Kinder, die in einem Raucher-Haushalt leben, unter den Folgen des Passivrauchens. So kann der Tabakrauch die Entwicklung der Lunge bei Kindern stören. Sie leiden häufiger unter Bronchitis und anderen Infektionen der Atemwege.

Auch interessant: Rauchen aufhören – neue Studie zeigt, wie es wirklich gelingen kann

Doch Kinder aus einem Raucher-Haushalt haben nicht nur ein höheres Risiko, an Asthma zu erkranken. Ihre Anfälle verlaufen durchschnittlich auch heftiger. Und selbst in Familien, in denen die Eltern zum Rauchen nach draußen gehen, ist die Tabakbelastung von Kindern um das Siebenfache erhöht. Schuld daran ist der sogenannte Dritthandrauch. Damit sind Rauchrückstände auf Möbeln, Kleidung und Staub gemeint, die von den Kindern unbewusst eingeatmet werden.3

Bettwäsche aus Synthetik weist eine Vielzahl von Allergenen auf

Synthetische Fasern wie Nylon, Acryl und Microfaser weisen einen höheren Anteil an Hausstaubmilben auf, als solche, die aus natürlichen Materialien bestehen. Hausstaubmilben sind ein Hauptauslöser von allergischem Asthma. Noch dazu bergen künstlich hergestellte Fasern in der Bettwäsche das Risiko, eine Ansammlung giftiger Gase aus organischen Chemikalien zu begünstigen. Diese stammen zumeist aus handelsüblichen Haushaltsprodukten wie Putzmittel und haften als Gase in synthetischen Materialien. In erhöhter Konzentration können sie Symptome von Asthma auslösen oder verschlimmern.

Auch interessant: Was Sie bei einer Hausstauballergie tun sollen

Viele Asthmatiker leiden unter Tierhaarallergien. Für sie ist Bettwäsche aus Synthetik ebenfalls ungeeignet, denn dort können sich die Allergene aus Hunde- oder Katzenhaaren leichter ablagern. Das festere Gewebe von Federkissen weist hingegen eine Barriere zum Schutz vor Allergenen auf, die andernfalls die Atemwege reizen und dadurch zu Asthma führen können.

Asthma-Patienten sollten deshalb darauf achten, Bettwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle zu bevorzugen, oder spezielle Allergiker-Bettwäsche zu nutzen.

https://oembed/fitbook/affiliate/5730875cd8f0b654860971f4112e4d332aafe3549243d5f216aad4579ac89835/900b495e-d27d-429e-892a-029abf95d223/embed

Abgase aus der Heizung reizen die Atemwege

Wie die Studie ergab, können auch Gasheizungen die Atemwege reizen und Symptome von Asthma auslösen – und das unabhängig davon, ob gerade geheizt wird oder nicht. Grund dafür ist Stickstoffdioxid, das von beheizten und auch unbeheizten Geräten abgegeben wird. Noch dazu kann Heizungsluft im Winter die Schleimhäute austrocknen und Symptome verschlimmern. Wie Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg nachgewiesen haben, können mangelhaft befeuchtete Atemwegsoberflächen eine entscheidende Rolle für die Entstehung sogenannter chronisch-obstruktiver Lungenveränderungen wie COPD und Asthma spielen.4

Mehr zum Thema

Quellen

Themen Asthma
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.