11. September 2019, 7:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die DAK-Gesundheit hat eine Kurzstudie zum Krankenstand im ersten Halbjahr 2019 veröffentlicht. Auf Rang 1 der „wichtigsten Krankheitsarten“ wurden die Erkrankungen des Atmungssystems abgelöst. Außerdem: Im Westen nichts Neues.
Die Ergebnisse der aktuellen „Kurzstudie zum Krankenstand“ für das erste Halbjahr 2019 von der DAK-Gesundheit liegen vor.
Der Krankenstand lag in den ersten beiden Quartalen diesen Jahres bei 4,2 Prozent und ist damit verglichen zum Vorjahreshalbjahr um 0,1 Prozent minimal gesunken. Auf ein (durchgängig versichertes) DAK-Mitglied kamen im untersuchten Zeitraum im Schnitt 7,6 Arbeitsunfähigkeitstage (1. Halbjahr 2018: 7,8).
Außerdem waren im ersten Halbjahr 2019 weniger Beschäftigte aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig als im Vergleichszeitraum 2018 (von 37,4 Prozent auf 34,5 Prozent gesunken). Gleichzeitig lag die Durchschnittsdauer einer Erkrankung im ersten Halbjahr 2019 mit 12,8 Tagen höher als im Vorjahr (12,2 Tage)
Diese Erkrankungen führten zu den meisten Fehltagen
Im ersten Halbjahr 2019 machten Erkrankungen des Atmungssystems, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sowie psychische Erkrankungen mit zusammengenommen 52,6 Prozent mehr als die Hälfte aller Krankheitstage aus. Im Vergleichszeitraum 2018 lag der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage für diese drei Krankheitsarten sogar bei 55,9 Prozent.
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sorgten im ersten Halbjahr 2019 für einen Anteil von 20,5 Prozent am Gesamtkrankenstand (1. Halbjahr 2018: 19,6 Prozent). Damit haben sie die Erkrankungen des Atmungssystems von Rang 1 der „wichtigsten Krankheitsarten“ verdrängt, wie man im Report der DAK-Gesundheit nachlesen kann.
Mit einem Anteil von 16,4 Prozent an allen Fehltagen rangieren Erkrankungen des Atmungssystems auf Rang 2 der Krankmeldungen (erstes Halbjahr 2018: 21,0 Prozent).
Psychische Erkrankungen folgen auf dem dritten Platz mit 15,7 Prozent am Gesamtkrankenstand (1. Halbjahr 2018: 15,3 Prozent). Interessant – aber keineswegs überraschend: Bei dieser Krankheitsart haben Betroffene eine besonders lange Durchschnittserkrankungsdauer: 34,4 Tage. Zum Vergleich: Bei Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems lag die durchschnittliche Falldauer bei 8,3 Tagen.
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Ost versus West
Im Westen nichts Neues: Denn dort liegt der Krankenstand weiterhin unter dem in Ostdeutschland. In den westlichen Bundesländern (mit Berlin) betrug er im Schnitt 4,1 Prozent, in den östlichen 5,2 Prozent. In Ost und West ist der Krankenstand verglichen mit dem ersten Halbjahr 2018 leicht gesunken.