
11. Oktober 2021, 11:05 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Homeoffice, Büro, Autofahren: Laut einer Studie verbringen Deutsche zu viel Zeit im Sitzen. Stress und körperliche Unausgeglichenheit sind die Folgen.
Die Deutschen bewegen sich zu wenig, verbringen dagegen bedenklich viel Zeit im Sitzen und können Stress nicht ausreichend bewältigen. Nur etwa jeder neunte Bürger führt einen „rundum gesunden“ Lebensstil mit Blick auf Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und Stresslevel. Das geht aus dem „DKV-Report 2021“ hervor, den Studienleiter Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln und die Deutsche Krankenversicherung am Montag vorstellten. Die Hochschule hatte im Auftrag des Versicherers die Daten von 2800 repräsentativ befragten Personen ab 18 Jahren ausgewertet.
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Immer träger und gestresster
Die Angaben der Umfrageteilnehmer verpflichteten zum Handeln, mahnte Froböse: „Die Deutschen fühlen sich zunehmend gestresst.“ Rund 60 Prozent finden laut Befragung vom Frühjahr 2021 keine Wege, um den gefühlten Stress zu reduzieren oder auszugleichen. Besorgniserregend ist zudem die fehlende Bewegung. „Der Trend, dass wir immer träger werden, setzt sich fort“, betonte der Clement Muth, Vorstandschef der DKV Deutschen Krankenversicherung. Ein möglicher Grund: Die Pandemie. Corona habe auch mit der beruflichen Verlagerung vom Schreibtisch ins Homeoffice Spuren hinterlassen.
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Wie viel bewegen wir Deutschen uns?
Der seit 2010 zum sechsten Mal erstellte Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ ergab: Insgesamt bewegen sich die Deutschen zu wenig. Wir verbringen werktags im Schnitt 8,5 Stunden sitzend – eine Stunde mehr als noch 2018. Vor allem bei jungen Erwachsenen sei ein starker Anstieg zu beobachten. Immerhin sind rund 70 Prozent der Befragten gemäß Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 300 Minuten pro Woche körperlich aktiv. Doch auch hier ist ein Negativ-Trend zu erkennen. Denn 2010 waren es noch 83 Prozent.
mit Material von dpa