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WHO besorgt über Coronavariante

Was bisher über den Omikron-Subtyp XBB.1.5 bekannt ist

coronavariante XBB 1.5: Coronavirus-Molekül
Die Coronavariante XBB.1.5 ist auf dem Vormarsch Foto: Getty Images
Laura Pomer

6. Januar 2023, 10:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Erst seit wenigen Wochen ist Forschern die neue Subvariante des Coronavirus bekannt. Der Weltgesundheitsorganisation bereitet das Sorgen: Der neue Omikron-Subtyp sein so leicht übertragbar ist wie keine der bisher bekannten Varianten und bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Für Reisende aus China gilt nun auch in Deutschland eine Testpflicht.

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Viele Menschen in Deutschland erachten die Pandemie als überstanden und „vorbei“. Dass aktuell ein so großer Teil der Bevölkerung krank ist, wird oft mit der Grippewelle und dem grassierenden RS-Virus erklärt. Doch tatsächlich ist auch wieder eine Coronavariante auf dem Vormarsch: die besonders ansteckende XBB.1.5, die in den USA – und inzwischen auch in Europa – sehr ernst genommen wird. Was ist bisher bekannt?

Was wissen wir über die Coronavariante XBB.1.5?

Laut CDC, der Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, ist die neue Coronavirusvariante besonders infektiös. Es gibt sie noch nicht lang – so wurde sie etwa im Corona-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI), der am 22. Dezember 2022 erschienen war, noch nicht erwähnt. Doch bereits jetzt soll in den USA ein enormer Anteil der Corona-Neuinfektionen auf die Variante XBB.1.5 zurückgehen. Die CDC-Experten gehen davon aus, dass sie für rund 40,5 Prozent der Corona-Neuansteckungen in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr verantwortlich war. Tendenz steigend.

Auch interessant: Die Symptome der aktuell vorherrschenden Coronavarianten 

Subvariante von Omikron mit mutiertem Spike-Protein

Mitarbeiter der japanischen Universität von Osaka haben ihre jüngsten Forschungsergebnisse zur neuen Coronavariante auf dem Preprint-Server „Biorxiv“ veröffentlicht1. Demnach handelt es sich bei XBB um eine Omikron-Subvariante, die aus zwei BA.2-Sublinien entstanden sein soll. Bei der aktuell entdeckten XBB.1.5 haben die Forscher eine Mutation des Spike-Proteins festgestellt, welches es der Variante besonders leicht machen dürfte, sich an menschliche Zellen zu binden. Mutationen von Spike-Proteinen, wie sie für neue Varianten des Coronavirus typisch sind, gefährden die von Impfstoffen beabsichtigte Immunität gegenüber dem Erreger. Deshalb ist es in den vergangenen Monaten zu einer großen Zahl an Durchbruchsinfektionen gekommen.

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WHO besorgt über neue Coronavirusvariante

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, sagte WHO-Corona-Spezialistin Maria van Kerkhove in Genf.

Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und wurde bereits in 29 Ländern nachgewiesen. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht, sagte van Kerkhove.

Mit Blick auf die Corona-Welle in China drängt die WHO weiterhin auf mehr Informationen von den chinesischen Behörden. „Wir fordern von China weiterhin schnellere, regelmäßige und verlässliche Daten über Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sowie eine umfassendere Sequenzierung von Viren in Echtzeit“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Weil die Viruszirkulation in China so hoch ist und umfassende Daten nicht geliefert werden, ist es verständlich, dass einige Länder Maßnahmen ergreifen, um ihre eigenen Bürger zu schützen.“ Die Forderung nach Tests seien keine Reisebeschränkungen, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.

Er kritisierte die enge chinesische Definition für die Statistik der Corona-Toten. Gezählt werden nur noch Infizierte, die an Atemwegsproblemen sterben. Nach WHO-Angaben sind die Komplikationen, die zum Tod durch Covid-19 führen können, aber viel umfangreicher. Die chinesische Definition sei viel zu eng gefasst, sagte Ryan. Deshalb gehe die WHO davon aus, dass die wahre Zahl der Covid-19-Toten deutlich höher liege.

Worauf müssen wir uns einstellen?

Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wurde in Deutschland die Variante XBB.1, aus der XBB.1.5 entstanden sein soll, bereits in einem Prozent der ausgewerteten Coronatest-Proben festgestellt. Das RKI erwarte einen deutlichen Anstieg, sowohl in Deutschland als auch im restlichen Europa. „Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann“, schrieb Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Twitter.

Testpflicht für Einreise aus China nach Deutschland

Deutschland wird für Einreisende aus China eine Testpflicht einführen, wie Lauterbach am Donnerstag mitteilte. Reisende aus China benötigen künftig bei Reiseantritt nach Deutschland mindestens einen Antigenschnelltest. Zuvor hatten mehrere andere EU-Länder eine Testpflicht eingeführt, etwa Italien, Frankreich und Spanien. Die EU hatte ihren Mitgliedsländern lediglich empfohlen, von Reisenden aus China vor dem Start einen negativen Coronatest zu verlangen.

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Quelle

Themen Coronavirus
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