17. Juni 2020, 5:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Experten der „US Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) haben mehr als 1,7 Millionen Fälle von Covid-19-Erkrankungen in den gesamten USA ausgewertet. Ziel war es, zu ermitteln, welche Personengruppen besonders gefährdet waren, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Ebenso zeigt der Report auf, wie eine etwaige Erkrankung bei jeweils Frauen und Männern sowie in unterschiedlichen Altersgruppen und abhängig von demografischen Faktoren verlaufen ist. FITBOOK hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Zwischen dem 22. Januar und dem 30. Mai 2020 zählten die USA 1.761.503 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus. Rund 103.700 Menschen sollen in dieser Zeit an den Folgen ihrer Covid-19-Erkrankung verstorben sein. Aber wer sind bzw. waren diese Menschen? Wovon hing es ab, ob sie ihre Ansteckung mit dem Erreger Sars-CoV-2 überlebten oder nicht?
Diesen und ähnlichen Fragen ist die US-amerikanische Gesundheitsbehörde „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) auf den Grund gegangen. Die Daten, die den Experten zur Verfügung standen, stammen laut einem Bericht des Senders CNN aus lokalen und staatlichen Quellen und sollen mit den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität abgeglichen worden sein. Alle Ergebnisse der Auswertung sind aktuell im „CDC‘s Morbidity and Mortality Weekly Report“ nachzulesen – oder zusammengefasst hier bei uns.
Coronavirus in unterschiedlichen Altersklassen
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Beide Geschlechter erkranken gleich oft
Weiterhin hat die Auswertung ergeben, dass sich etwa gleich viele Frauen und Männer mit dem Coronavirus infizieren, Letztere jedoch etwas häufiger schwer erkranken. So sollen 16 Prozent der männlichen Covid-19-Patienten im Krankenhaus behandelt worden sein, von den weiblichen etwa 12 Prozent.
Wer auf die Intensivstation kam – und wer starb
184.673 Patienten (also etwa 14 Prozent aller ausgewerteten Infektionsfälle) mussten im Krankenhaus behandelt werden, 29.837 davon auf der Intensivstation. Den größten Anteil von ihnen bildeten Personen mit Vorerkrankungen. Zu den Vorerkrankungen mit den schlechtesten Überlebensprognosen gehörten solche des Herz-Kreislauf-Systems.
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CDC-Report bestätigt Risikogruppen
Zusammenfassend bestätigt der Report, dass ältere und gesundheitlich vorbelastete Personen – also die offiziell definierten Risikogruppen – tatsächlich die geringsten Überlebenschancen nach einer Covid-19-Erkrankung hatten.
Außerdem zählen zur dokumentierten Risikogruppe Minderheiten. Von den Patienten, deren ethnischer Hintergrund bekannt war, sollen 33 Prozent hispanoamerikanischer und 22 Prozent afroamerikanischer Abstammung sein. 1,3 Prozent machten Nachkommen indigener Völker aus. Die Experten der CDC stellen daher fest, dass Minderheiten innerhalb der USA überproportional stark von der Pandemie betroffen waren.