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FITBOOK-Analyse

In diesen Bundesländern haben die Menschen die gesündesten Trinkgewohnheiten

In welchem Bundesland haben die Menschen die gesündesten Trinkgewohnheiten?
Wasser, Kaffee, Bier und Co. – wo in Deutschland wird was am meisten getrunken? Foto: Getty Images; Collage: FITBOOK
Martin Lewicki
Freier Autor

11. März 2025, 11:03 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten

Was trinken die Deutschen am liebsten? Und vor allem: In welchen Bundesländern haben die Bürgerinnen und Bürger die gesündesten Trinkgewohnheiten? Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Getränke überhaupt als gesund gelten. FITBOOK-Autor Martin Lewicki hat sich die aktuelle Datenlage angesehen und bringt überraschende Fakten ans Licht.

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Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke oder das beliebte Feierabendbier – die Getränkevorlieben der Deutschen sind vielfältig. Auch ohne gesicherte Daten haben wir bereits eine ungefähre Ahnung davon, was die Deutschen am liebsten trinken. Doch stimmen unsere Vorurteile wirklich? Zudem ist die Spanne zwischen gesunden und ungesunden Getränken enorm groß. Doch was sind eigentlich gesunde Getränke? Und in welchem Bundesland sind die Trinkgewohnheiten am gesündesten? Um das herauszufinden, hat FITBOOK verschiedene Datenquellen recherchiert und ausgewertet. Dabei sind wir auf interessante Ergebnisse gestoßen – und konnten unter den Bundesländern einen klaren Gewinner ausmachen, wenn es um gesunde Trinkgewohnheiten geht.

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Was sind überhaupt gesunde Getränke?

Zunächst sollten wir klären, was als gesundes Getränk eingestuft wird. Mit diesem Thema haben sich etliche Wissenschaftler auseinandergesetzt. So formte sich in den USA eine Gruppe renommierter Ernährungsexperten zu dem unabhängigen „Beverage Guidance Panel“.1 Die Forscher analysierten zahlreiche Studien zu Getränken und Gesundheit und nahmen anschließend eine Einstufung von verschiedenen Getränkekategorien vor.2 Ob ein Getränk gesund ist oder nicht entscheiden hierbei der Kaloriengehalt, die enthaltenen Nährstoffe sowie die nachgewiesenen positiven oder negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Anschließend wurde die Getränke in sechs verschiedene Gesundheitsebenen eingestuft.

Wissenschaftliche Einstufung von Getränken nach gesundheitlichen Aspekten

Das „Beverage Guidance Panel“ hat daraus folgende Empfehlungen für gesunde Trinkgewohnheiten abgeleitet, die 2006 im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurden. An erste Stelle ist das Getränk, das am häufigsten konsumiert werden sollte. Danach folgen die restlichen mit absteigender Empfehlung.

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1. Wasser

Wenig überraschend wird Wasser als das gesündeste Getränk eingestuft. Die Forscher empfehlen im Laufe des Tages überwiegend natürliches Wasser als Durststiller zu trinken.

2. Tee und Kaffee

An zweiter Stelle folgen alle Arten von Tee und Kaffee. Pur getrunken – also ohne Zusätze – sind sie nicht nur kalorienarm, sondern auch voller gesundheitsfördernder Antioxidantien, Flavonoide und anderer biologisch aktiver Stoffe. Hierzu gibt es etliche Studien, die Hinweise auf den positiven Einfluss von beispielsweise Grünem Tee sowie Kaffee auf die Gesundheit liefern, wie FITBOOK bereits in früheren Beiträgen berichtete. Dies gilt jedoch nur, so lange keine Zusätze wie Zucker, Sahne, Milch und ähnliches enthalten sind. Ein Cappuccino oder Café Latte gehören demnach nicht zu den gesündesten Getränken. Zudem sollte man nicht mehr als 400 Milligramm Koffein pro Tag zu sich nehmen, empfehlen die Forscher, was in etwa vier Tassen Kaffee entspricht.

3. Fettarme Kuhmilch und Sojamilch

Etwas überraschend stufen die Wissenschaftler fettarme Kuhmilch (weniger als 1,5 Prozent Fettanteil) sowie die vegane Alternative Sojamilch als ebenfalls gesunde Getränke ein. Vor allem für Kinder sei Milch eine wichtige Vitamin-D-, Kalzium- und Eiweiß-Quelle. Fettarme Milch wie auch fettarme Joghurtgetränke können laut den Forschern zu einer gesunden Ernährung beitragen, sind aber nicht unbedingt notwendig. Sojamilch sei eine gute vegane Alternative für Personen, die keine Kuhmilch konsumieren möchten, obwohl sie meist kein Vitamin D enthält. Allerdings sollten erwachsene Personen Milch in geringen Mengen verzehren. Insbesondere bei frischer Milch gibt es nämlich Hinweise dafür, dass sie bei Männern das Risiko für Prostatakrebs erhöht.3 Diese und weitere Aspekte sprechen dafür, möglichst wenig Kuhmilch als Erwachsene zu konsumieren. Da es zudem als Durstlöscher nicht taugt, zählen wir es nicht zu den empfehlenswerten Getränken.

4. Kalorienarme Getränke mit Zuckerersatzstoffen

Diät-Erfrischungsgetränke und Säfte mit Zuckerersatzstoffen wie Aspartam oder Suclarose sind umstritten, da sie womöglich negativen Einfluss auf die Darmgesundheit haben. Dennoch stufen sie die Forscher gesünder ein als mit Zucker und Fructose gesüßte Softdrinks. Laut ihnen bieten sie eine kalorienarme Alternative zu den kalorienreichen Geschwister-Getränken. Allerdings sollten man sie nicht dauerhaft konsumieren, sondern nur als Übergang zu gesünderen Trinkgewohnheiten, wenn man schwer auf Softdrinks verzichten kann.

5. Kalorienreiche Getränke mit Nährstoffen

In diese Kategorie fallen beispielsweise Fruchtsäfte mit 100 Prozent Fruchtsaftgehalt. Sie enthalten zwar Nährstoffe der ursprünglichen Frucht, haben aber einen relativ hohen Energiegehalt. Oft fehlen ihnen die gesundheitsfördernden Ballaststoffe die in ganzen Früchten enthalten sind. Deswegen raten die Forscher dazu, ganze Früchte zu essen, anstatt Fruchtsaft zu trinken und auch die hochkalorischen Frucht-Smoothies zu vermeiden. Eine gesündere Alternative können zuckerarme Gemüsesäfte sein, wie zum Beispiel Tomatensaft.

5.1 Alkohol

Interessanterweise listen die Forscher Alkohol nicht als eigene Kategorie auf, sondern zählen es zu den kalorienreichen Getränken mit einigen Nährstoffen. Sie weisen darauf hin, dass moderater Alkoholkonsum (z.B. ein Glas Wein oder ein kleines Bier pro Tag) gesundheitsfördernde Aspekte haben kann. Doch mit zunehmendem Alkoholkonsum steigt das Risiko für Krankheiten sowie eine Abhängigkeit. Insgesamt ist die Einstufung von Alkohol selbst in geringen Mengen als gesundes Getränk problematisch. So gibt es Studien, die den Mythos vom „gesunden“ moderaten Alkoholkonsum widerlegen.4 Zudem sollen sich schon geringe Mengen Alkohol negativ auf unser Gehirn auswirken.5

6. Gesüßte Getränke

An letzter Stelle landen kalorienreiche gesüßte Getränke, die keine oder nur sehr wenige Nährstoffe enthalten. Dazu zählen alle Arten von Softdrinks wie Limonaden, Energy Drinks und gesüßte Fruchtgetränke. Sie werden meist mit Saccharose (Zucker) oder Fructose (Maissirup) gesüßt und haben eine sehr hohe Energiedichte. Das macht sie zu Dick- und Krankmachern, weil sie zum Beispiel bei hohem Konsum Typ-2-Diabetes auslösen können.

So beurteilten wir die Trinkgewohnheiten in Deutschland

Zur Beurteilung der gesündesten Trinkgewohnheiten richteten wir uns zum Großteil an den Empfehlungen des „Beverage Guidance Panel“. Allerdings flossen in unser Punktesystem auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse ein. Leider gibt es nicht zu vielen Getränken nach Bundesländern aufgeschlüsselte Konsumzahlen. Deswegen beschränken wir uns nur auf diejenigen, die wir ausfindig machen konnten. Immerhin haben wir Daten zu dem gesündesten Getränk, nämlich Mineralwasser sowie den ungesündesten, nämlich Alkohol vorliegen. Auch die Trinkgewohnheiten zum Kaffee liegen uns vor.

Bei den Punkten vergeben wir bei jeder Datenquelle 16 Punkte für das beste Bundesland und dann absteigend bis hin zu einem Punkt für das schlechteste Bundesland. Die Punkte für den Mineralwasserkonsum werteten wir doppelt, da es mit Abstand das gesündeste Getränk ist. Auch die Angaben zum risikoreichen Alkoholkonsum werteten wir doppelt, da die Ergebnisse repräsentativ für die in Deutschland lebende Wohnbevölkerung ab 15 Jahren sind.6 Bei der Befragung von Kaffeekonsum reicht die Skala von 16 zu 10 Punkten, da die Werte nah beieinander lagen. Zum Schluss addierteen wir die Punkte und ermittelten so das Bundesland mit den gesündesten Trinkgewohnheiten sowie jenes mit den ungesündesten.

Hier wird am meisten Mineralwasser getrunken

Da weder der Mineralwasserverband in Deutschland noch das Statistische Bundesamt genaue Konsumzahlen zum Mineralwasserverbrauch nach Bundesländern aufgeschlüsselt haben, nutzten wir hierfür die Daten des Marktforschungsunternehmens The Nielsen Company. 2015 führte Nielsen die Aufteilung Deutschland in 36 Nielsen-Mikro-Regionen ein, die sich an den deutschen Regierungsbezirken orientieren.7 Als Grundlage dienten Verkaufszahlen von Unternehmen wie Aldi, Lidl und Co. aus den Jahren 2015 und 2016. Die Zahlen geben an, wie viele Liter Wasser, ein Konsument innerhalb eines Jahres im Durchschnitt kaufte. Jedoch kann es sein, dass in bestimmten Regionen mehr Leitungswasser als Mineralwasser getrunken wird. Leider gibt es keine Zahlen dazu, wie viel Leitungswasser in den einzelnen Bundesländern getrunken wird.

Bundesweite Verkaufszahlen von Mineralwasser pro Kopf (2015/2016)

  • Hessen: 132 Liter (16 Punkte)
  • Rheinland-Pfalz: 131 Liter (15 Punkte)
  • Saarland: 130 Liter (14 Punkte)
  • Baden-Württemberg: 111 Liter (13 Punkte)
  • Thüringen: 106 Liter (12 Punkte)
  • Sachsen-Anhalt: 105 Liter (11 Punkte)
  • Nordrhein-Westfalen: 104 Liter (10 Punkte)
  • Bayern: 103 Liter (9 Punkte)
  • Sachsen: 99 Liter (8 Punkte)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 96 Liter (7 Punkte)
  • Niedersachsen: 96 Liter (7 Punkte)
  • Schleswig-Holstein: 95 Liter (5 Punkte)
  • Brandenburg: 93 Liter (4 Punkte)
  • Bremen: 89 Liter (3 Punkte)
  • Hamburg: 72 Liter (2 Punkte)
  • Berlin: 64 Liter (1 Punkt)

So viel Kaffee trinken die Menschen in Deutschland

Um den Kaffeekonsum der Deutschen zu ermitteln veröffentlicht Tchibo seit mehreren Jahren den Kaffeereport. Die letzte Aufschlüsselung nach Bundesländern wurde 2020 veröffentlicht und basiert auf Personenbefragungen zu ihrem Trinkverhalten. Hierbei handelt es sich um Kaffeetrinker zwischen 18 und 64 Jahren, die mindestens einmal pro Monat Kaffee trinken.8 Der deutschlandweite Durchschnitt liegt demnach bei 3,6 Tassen pro Tag. Alles, was darüber liegt, werteten wir als gesundheitlichen Benefit. Aus den Zahlen geht leider nicht hervor, ob der Kaffee gesüßt und mit Milch getrunken wird.

Befragung zum Kaffeekonsum (2020)

  • Nordrhein-Westfalen: 4,1 Tassen pro Tag (16 Punkte)
  • Bremen: 3,8 Tassen pro Tag (15 Punkte)
  • Niedersachsen: 3,8 Tassen pro Tag (15 Punkte)
  • Saarland: 3,8 Tassen pro Tag (15 Punkte)
  • Schleswig-Holstein: 3,8 Tassen pro Tag (15 Punkte)
  • Brandenburg: 3,7 Tassen pro Tag (14 Punkte)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 3,7 Tassen pro Tag (14 Punkte)
  • Rheinland-Pfalz: 3,7 Tassen pro Tag (14 Punkte)
  • Sachsen-Anhalt: 3,6 Tassen pro Tag (13 Punkte)
  • Sachsen: 3,5 Tassen pro Tag (12 Punkte)
  • Baden-Württemberg: 3,4 Tassen pro Tag (11 Punkte)
  • Hessen: 3,4 Tassen pro Tag (11 Punkte)
  • Hamburg: 3,4 Tassen pro Tag (11 Punkte)
  • Berlin: 3,4 Tassen pro Tag (11 Punkte)
  • Thüringen: 3,4 Tassen pro Tag (11 Punkte)
  • Bayern: 3,3 Tassen pro Tag (10 Punkte)

Auch The Nielson Company hat Daten zum Kaffekonsum veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um Verkaufszahlen von Kaffee in Kilogramm pro Kopf pro Jahr.9 Allerdings kann es sein, dass in urbanen Regionen wie Berlin weniger Kaffee zu Hause und aufgrund der guten Infrastruktur mehr unterwegs getrunken wird.

Bundesweite Verkaufszahlen von Kaffee pro Kopf (2015)

  • Sachsen-Anhalt: 5,5 Kilogramm (16 Punkte)
  • Thüringen: 4,91 Kilogramm (15 Punkte)
  • Sachsen: 4,6 Kilogramm (14 Punkte)
  • Brandenburg: 4,55 Kilogramm (13 Punkte)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 4,24 Kilogramm (12 Punkte)
  • Niedersachsen: 3,86 Kilogramm (11 Punkte)
  • Schleswig-Holstein: 3,56 Kilogramm (10 Punkte)
  • Hessen: 3,31 Kilogramm (9 Punkte)
  • Bremen: 3,18 Kilogramm (8 Punkte)
  • Bayern: 2,89 Kilogramm (7 Punkte)
  • Rheinland-Pfalz: 2,81 Kilogramm (6 Punkte)
  • Nordrhein-Westfalen: 2,75 Kilogramm (5 Punkte)
  • Baden-Württemberg: 2,6 Kilogramm (4 Punkte)
  • Hamburg: 2,59 Kilogramm (3 Punkte)
  • Berlin: 2,58 Kilogramm (2 Punkte)
  • Saarland: 2,42 Kilogramm (1 Punkt)

Wo am meisten (starker) Alkohol getrunken wird

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) veröffentlicht den Alkoholatlas Deutschlands. Darin werden die Trinkgewohnheiten der Deutschen in Bezug auf Alkohol aufgeschlüsselt. Genaue Daten zu den einzelnen Bundesländern wurden im Alkoholatlas von 2022 festgehalten.10 Laut den Zahlen konsumierten in Deutschland 16,1 Prozent der erwachsenen Männer und 11,1 Prozent der erwachsenen Frauen wöchentlich riskante Mengen Alkohol. Das sind mehr als 20 Gramm (Männer) beziehungsweise zehn Gramm (Frauen) Reinalkohol pro Tag. Ab dieser Alkoholmenge ist langfristig mit schweren gesundheitlichen Schäden zu rechnen, warnt das DKFZ. Diese Menge ist bereits in einem einem halben Liter Bier oder einem Glas Wein enthalten. Interessant ist, dass die Angaben zum riskanten Alkoholkonsum im Vergleich zum letzten Alkoholatlas von 2017 deutlich gesunken sind. Damals lag der bundesweite Schnitt bei Männern bei 18,2 Prozent und bei Frauen bei 13,8 Prozent.

Prozentzahlen der Männer und Frauen, die wöchentlich riskante Mengen Alkohol konsumieren (Befragung von 2019/2020)

  • Sachsen: 26,7 % (Männer) / 12,0 % (Frauen) – Gesamt: 19,4 % (1 Punkt)
  • Bayern: 18,1 % (Männer) / 13,8 % (Frauen) – Gesamt: 16 % (2 Punkte)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 20,6 % (Männer) / 9,6 % (Frauen) – Gesamt: 15,1 % (3 Punkte)
  • Brandenburg: 20,1 % (Männer) / 9,6 % (Frauen) – Gesamt: 14,9 % (4 Punkte)
  • Bremen: 23,8 % (Männer) / 4,6 % (Frauen) – Gesamt: 14,2 % (5 Punkte)
  • Thüringen: 18,3 % (Männer) / 10 % (Frauen) – Gesamt: 14,2 % (5 Punkte)
  • Hessen: 15,7 % (Männer) / 11,2 % (Frauen) – Gesamt: 13,5 % (7 Punkte)
  • Baden-Württemberg: 15,2 % (Männer) / 11,4 % (Frauen) – Gesamt: 13,3 % (8 Punkte)
  • Berlin: 14,2 % (Männer) / 11,3 % (Frauen) – Gesamt: 12,8 % (9 Punkte)
  • Nordrhein-Westfalen: 14,8 % (Männer) / 10,7 % (Frauen) – Gesamt: 12,8 % (9 Punkte)
  • Rheinland-Pfalz: 15,8 % (Männer) / 9,5 % (Frauen) – Gesamt: 12,7 % (11 Punkte)
  • Saarland: 15 % (Männer) / 10,3 % (Frauen) – Gesamt: 12,7 % (11 Punkte)
  • Schleswig-Holstein: 13,5 % (Männer) / 10,3 % (Frauen) – Gesamt: 11,9 % (13 Punkte)
  • Sachsen-Anhalt: 15,5 % (Männer) / 7,6 % (Frauen) – Gesamt: 11,6 % (14 Punkte)
  • Niedersachsen: 12,3 % (Männer) / 10,1 % (Frauen) – Gesamt: 11,2 % (15 Punkte)
  • Hamburg: 9,3 % (Männer) / 11,1 % (Frauen) – Gesamt: 10,2 % (16 Punkte)

The Nielson Company hat ebenfalls Daten zum Alkoholkonsum veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um Verkaufszahlen von Spirituosen, also besonders stark alkoholhaltiger Getränke wie Wodka, Whisky, Rum und Liköre.11 Daraus lässt sich gut ein ungesundes Trinkverhalten ableiten, da Spirituosen im Gegensatz zu anderen Alkoholen wie z.B. Rotwein keine gesundheitlichen Benefits haben.

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Bundesweite Verkaufszahlen von Spirituosen pro Kopf (2017)

  • Mecklenburg-Vorpommern: 6,89 Liter pro Kopf (1 Punkt)
  • Bremen: 5,84 Liter pro Kopf (2 Punkte)
  • Sachsen-Anhalt: 5,53 Liter pro Kopf (3 Punkte)
  • Brandenburg: 5,32 Liter pro Kopf (4 Punkte)
  • Thüringen: 4,83 Liter pro Kopf (5 Punkte)
  • Schleswig-Holstein: 4,41 Liter pro Kopf (6 Punkte)
  • Sachsen: 4,33 Liter pro Kopf (7 Punkte)
  • Niedersachsen: 3,78 Liter pro Kopf (8 Punkte)
  • Hamburg: 3,29 Liter pro Kopf (9 Punkte)
  • Berlin: 2,98 Liter pro Kopf (10 Punkte)
  • Nordrhein-Westfalen: 2,82 Liter pro Kopf (11 Punkte)
  • Hessen: 2,51 Liter pro Kopf (12 Punkte)
  • Rheinland-Pfalz: 2,51 Liter pro Kopf (12 Punkte)
  • Saarland: 2,37 Liter pro Kopf (14 Punkte)
  • Baden-Württemberg: 2,27 Liter pro Kopf (15 Punkte)
  • Bayern: 2,27 Liter pro Kopf (15 Punkte)

Das ist das Bundesland mit den gesündesten Trinkgewohnheiten

Welches Bundesland hat nun die gesündesten Trinkgewohnheiten? In unserem Ranking landet Rheinland-Pfalz ganz oben, gefolgt von Sachsen-Anhalt und dem Saarland. Auf den untersten Plätzen landen Bremen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg. Berlin schneidet unter anderem deswegen so schlecht ab, weil hier mit Abstand am wenigsten Mineralwasser getrunken wird. Allerdings könnte das auch ein Hinweis darauf sein, dass die Berliner lieber zum günstigen und ebenfalls gesunden Leitungswasser greifen.

  • 1. Rheinland-Pfalz (84 Punkte)
  • 2. Sachsen-Anhalt (82 Punkte)
  • 3. Saarland (80 Punkte)
  • 4. Hessen (78 Punkte)
  • 5. Niedersachsen (78 Punkte)
  • 6. Baden-Württemberg (72 Punkte)
  • 7. Nordrhein-Westfalen (70 Punkte)
  • 8. Schleswig-Holstein (67 Punkte)
  • 9. Thüringen (65 Punkte)
  • 10. Hamburg (59 Punkte)
  • 11. Bayern (54 Punkte)
  • 12. Sachsen (51 Punkte)
  • 13. Brandenburg (47 Punkte)
  • 13. Mecklenburg-Vorpommern (47 Punkte)
  • 15. Berlin (43 Punkte)
  • 16. Bremen (41 Punkte)

Einschränkungen der Auswertung

Unsere Datenauswertung ist nur ein Ausschnitt der Trinkgewohnheiten der Deutschen. Denn leider fehlen viele nach Bundesländern aufgeschlüsselte Verbrauchsdaten. Weder für Säfte noch für Erfrischungsgetränke oder Tees konnten uns die jeweiligen Verbände aussagekräftige Daten zur Verfügung stellen. Auch der Konsum von Leitungswasser lässt sich nicht ermitteln, da es auch zum Waschen, Putzen und für andere Zwecke verwendet wird. Ein guter Indikator für ein gesundes Trinkverhalten ist jedoch ein geringer Alkoholkonsum, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Alkoholatlas Deutschland 2022 erläutert. Denn je höher der Alkoholkonsum, desto stärker steigt das Risiko für Erkrankungen. Laut DKFZ sind 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen auf vermeidbare Risikofaktoren – wie den Alkoholkonsum – zurückzuführen. So erkranken in Deutschland jährlich mehr als 20.000 Menschen infolge ihres Alkoholkonsums an Krebs.

Mehr zum Thema

Entwicklung der Trinkgewohnheiten der Menschen in Deutschland

Wie sich allgemein – nicht aufgeschlüsselt nach Bundesländern – die Trinkgewohnheiten in Deutschland in den vergangenen Jahren entwickelt hat, zeigt eine Pro-Kopf-Auswertung von „Statista“. Sie zeigt, wie sich das Trinkverhalten u. a. bei Wasser, Kaffee und Alkohol verändert hat.12

Dabei fällt der positive Trend auf, das die Pro-Kopf-Litermenge an Bier, Wein, Sekt und Spirituosen langsam, aber sicher abnimmt. Was – auf den ersten Blick überraschend – auch abnimmt, ist die Menge an Wasser, die in Deutschland getrunken wird. Da sich die Angabe auf Mineral-, Quell- und Tafelwasser beziehen, könnte sich auch hier der Konsum einfach auf Leitungswasser verlagert haben.

Entwicklung der Trinkgewohnheiten in Deutschland von 2015 bis 2023 (Pro-Kopf-Konsum in Liter)
201520202023
Mineral-, Quell- und Tafelwasser153.4132.6123
Bohnenkaffee162168164
Tee6870.368.2
Milch82.478.775.2
Fruchtsäfte und -nektare333026
Erfrischungsgetränke118.8114.7124.9
Bier102.992.488
Wein und Schaumwein24.22422.2
Spirituosen und Spirituosenmischgetränke5.45.25.1
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Quellen

  1. The Nutrition Source: Healthy Beverage Guidelines (aufgerufen am 10.3.2025) ↩︎
  2. Popkin, B.M., Armstrong, L.E., Bray G.M., et. al. (2006). A new proposed guidance system for beverage consumption in the United States. American Journal of Clinical Nutrition. ↩︎
  3. Orlich M., Mashchak A.D., Jaceldo-Siegl K., et al. (2022). Dairy foods, calcium intakes, and risk of incident prostate cancer in Adventist Health Study–2. The American Journal of Clinical Nutrition. ↩︎
  4. Schutte, R, Smith, L, Wannamethee, G. (2021). Alcohol – The myth of cardiovascular protection. Clinical Nutrition ↩︎
  5. Daviet R., Aydogan G., Jagannathan K. et al. (2022) Associations between alcohol consumption and gray and white matter volumes in the UK Biobank. Nature Communications ↩︎
  6. Robert Koch Institut: Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2019/2020-EHIS) - Hintergrund und Methodik (aufgerufen am 26.2.2025) ↩︎
  7. The Nielsen Company: Nielsen Micro Regions (aufgerufen am 10.3.2025) ↩︎
  8. Tchibo: Kaffeereport 2020 (aufgerufen am 26.2.2025) ↩︎
  9. The Nielsen Company: Nielsen Micro Regions (aufgerufen am 10.3.2025) ↩︎
  10. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ): Alkoholatlas Deutschland 2022 (PDF - aufgerufen am 26.2.2025) ↩︎
  11. The Nielsen Company: Nielsen Micro Regions (aufgerufen am 10.32025) ↩︎
  12. Statista. Pro-Kopf-Konsum von Getränken in Deutschland nach Segmenten in den Jahren 2003 bis 2023 (aufgerufen am 10.3.2025) ↩︎

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