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Alarmierende Langzeitstudie

In welchem Alter Bluthochdruck besonders schädlich fürs Gehirn ist

bluthochdruck gehirn: Illustration von Gehirnaktivität
Bluthochdruck kann für geringeres Hirnvolumen, kleinste Verletzungen der weißen Substanz oder Veränderungen der Blutgefäße sorgen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

14. Februar 2022, 19:07 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bluthochdruck ist keine Frage des Alters. Laut einer neuen Studie müssen junge Erwachsene besonders aufpassen, denn bei ihnen kann Bluthochdruck in mittleren Jahren zu Veränderung des Gehirns führen, was sich wiederum im Alter auf die Gedächtnisleistung auswirkt.

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Gefühlt stecken junge Menschen einen erhöhten Blutdruck zunächst gut weg, viele Betroffene merken ihn nicht einmal. Aber genau das könnte sich fatal auf die Zukunft auswirken, warnen US-Mediziner. Einer neuen Untersuchung zufolge, welche bei der „International Stroke Conference 2022“ vorgestellt wurde, kann Bluthochdruck in jungen Jahren zu einer Veränderung im Gehirn führen. Die daraus resultierenden Anomalien begünstigen im späteren Alter kognitiven Verfall.

Fast jeder zweite Erwachsene von Bluthochdruck betroffen

Laut der American Heart Association leidet fast die Hälfte aller Erwachsenen in den USA an Hypertonie. So haben schon frühere Studien ergeben, dass Bluthochdruck die Struktur der Blutgefäße des Gehirns stört und Regionen des Gehirns schädigt, die für die kognitive Funktion entscheidend sind.1 Relativ neu sei die Erkenntnis, dass besagte Veränderungen bereits in jungen Jahren beginnen können, merkte Hauptautorin und Neurologin am Northwestern Memorial Hospital in Chicago Christina Lineback in einer Medienmitteilung an. „Unsere Studie liefert weitere Hinweise darauf, dass Bluthochdruck im jungen Erwachsenenalter zu Veränderungen im Gehirn im späteren Leben beitragen kann.“2

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Studie läuft seit über 30 Jahren

Die noch immer laufende CARDIA-Studie startete in den 1980er-Jahren, bei der über 5000 Männer und Frauen teilnehmen, die zu Beginn zwischen 18 und 30 Jahre alt waren.3 Im Rahmen der aktuellen Untersuchung wurden MRT-Bilder von 142 Erwachsenen besonders genau unter die Lupe genommen. Die ersten Gehirnscans erfolgten im Alter von 30 Jahren, dann wieder in der Lebensmitte bei etwa 55 Jahren. Dabei suchten die Forscher insbesondere nach Veränderungen der Hirnstruktur, während sie zudem Faktoren wie Bluthochdruck, Body-Mass-Index, Cholesterin, ethnische Zugehörigkeit usw. berücksichtigen.

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Wie Bluthochdruck in jungen Jahren das Gehirn verändert

Die Analyse ergab, dass sich insbesondere bei denjenigen, die bereits als junge Erwachsene unter Bluthochdruck litten, im mittleren Alter Veränderungen in der Bildgebung zeigten, welche das Risiko für kognitive Dysfunktionen (schlechteres Erinnerungsvermögen, gestörte Verarbeitung etc.) im Alter erheblich erhöhen. Darunter ein geringeres Hirnvolumen, kleinste Verletzungen der weißen Substanz oder Veränderungen der Blutgefäße. Dabei spielten andere Faktoren wie Herkunft oder ethnische Zugehörigkeit keine Rolle. „Wir waren überrascht, dass wir selbst bei dieser kleinen Stichprobe Veränderungen im Gehirn feststellen konnten“, merkt Lineback an.

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Frühere Studie brachte bereits Bluthochdruck und Demenz in Verbindung

Die Erkenntnisse stützen das Ergebnis einer groß angelegten Studie aus dem Jahr 2021, die mit Daten der UK Biobank arbeitete. (FITBOOK berichtete). Bei dieser Untersuchung gelangten die Wissenschaftler zu einer noch drastischeren Erkenntnis: Sie warnen davor, dass Bluthochdruck als junger Erwachsener die Entstehung von Demenz begünstigen kann.4 In beiden Studien ist man sich deshalb einig: Bluthochdruck bei jungen Menschen gehört sofort behandelt! Außerdem sei Vorbeugen noch immer der beste Schutz. Wer sich regelmäßig bewegt, mit rotem Fleisch und Alkohol maßvoll umgeht und nicht raucht, tut nicht nur was für sein Herz, sondern auch für seine Hirngesundheit.

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Quellen

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