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Laut Studie mit Senioren

Ab diesem Alter können Blutdrucksenker lebensgefährlich sein

Einer Frau wird der Blutdruck gemessen
Sehr alte und gebrechliche Menschen haben einer Studie zufolge ein höheres Sterberisiko und Gedächtnisprobleme, wenn ihr Blutdruck mit Medikamenten zu stark gesenkt wird Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

24. Juli 2018, 17:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Für viele Menschen, die unter erhöhtem Blutdruck leiden, sind Medikamente die einzige Möglichkeit, mit der Krankheit umgehen zu können. Das Problem: Ab einem gewissen Alter können Blutdrucksenker erheblichen Schaden anrichten. Das haben Uni-Forscher herausgefunden.

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Blutdruckrichtlinien lassen häufig das sehr breite Spektrum alter Menschen außer Acht. Während es Patienten über 60 das Leben retten kann, Medikamente gegen hohen Blutdruck einzunehmen, können sie älteren und gebrechlicheren Menschen auch erheblich schaden. Das ergab eine gemeinsame Studie der Universitäten Bern (Schweiz) und Leiden (Niederlande).

Blutdrucksenkende Therapie auch individuell abwägen

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Patient im fortgeschrittenen Alter
Bei älteren Patienten muss man behutsam an die Regulierung des Blutdrucks herangehen. Das hat ein Experte im FITBOOK-Interview bestätigt. Foto: Getty Images
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Eine Frage der Dosierung

Die Regulierung des Blutdrucks ist gerade bei älteren Patienten eine diffizile Angelegenheit. Das bestätigt auch Professor Leo Latasch, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Frankfurt am Main, im Gespräch mit FITBOOK. Zum einen seien bei ihnen die Gefäße eher starr, weshalb sie empfindlicher auf medikamentöse Einwirkung reagierten, „man muss sich deshalb vorsichtig an die Behandlung herantasten und mit einer niedrigeren Dosis beginnen.“ Zum anderen dürfe man ihren Blutdruck nicht zu stark senken, da sonst die Gefahr bestehe, ihren Bedarfsdruck zu unterschreiten. In diesem Fall würde das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt.

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Über Hormoneinwirkung und Gefäßerweiterung hinaus gibt es verschiedene Methoden, um Herzleistung und Gefäßwiderstand zu beeinflussen. Professor Latasch erklärt, dass man zunächst zwischen direkter und indirekter Blutdrucksenkung unterscheiden muss. Beispielsweise verabreiche man Patienten harntreibende Medikamente zum Ausschwemmen der Niere, wodurch die Ausscheidung von Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen aus dem Körper provoziert wird. Somit wirke die Arznei Wassereinlagerungen und gleichzeitig auch (indirekt) Bluthochdruck entgegen. Bei Patienten, bei denen ein einziges Medikament nicht ausreicht, werden diese indirekten oft in Kombination mit direkt wirkenden Medikamenten vergeben, den sogenannte Antihypertonika. Wenn Nebenwirkungen beobachtet werden, liegt es laut dem Experten oft an einer Überdosierung.

Themen Blutdruck
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