7. Mai 2022, 17:47 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten
Den eigenen Blutdruck sollte man regelmäßig überprüfen – nicht nur einmal jährlich beim Arzt. Doch für zuverlässige Werte braucht man ein teures Blutdruckmessgerät. Oder? FITBOOK zeigt die besten Geräte, Testsieger und erstaunlich günstige Alternativen.
Sowohl zu hoher als auch zu niedriger Blutdruck kann den Körper und das Herz-Kreislauf-System belasten. Besonders Bluthochdruck ist eine unsichtbare Gefahr, denn oft spürt man als Betroffener nicht einmal, dass etwas nicht stimmt. Wenn keine Symptome auftreten, leben besonders junge Menschen viele Jahre mit unerkanntem Bluthochdruck – das belastet die Gefäße und das Herz. Bei den meisten Menschen steigt der Blutdruck in der zweiten Lebenshälfte an, spätestens dann sollte man vermehrt auf sich und seinen Körper achten. Messgeräte liefern heutzutage schnell und zuverlässig aussagekräftige Werte und sind nicht zwangsläufig teuer. FITBOOK nimmt die besten Blutdruckmessgeräte für zu Hause unter die Lupe.
Übersicht
- Oberarm oder Handgelenk: Wo misst man am besten?
- Blutdruckkontrolle: Was bedeuten die Messergebnisse?
- Die besten Blutdruckmessgeräte für zu Hause – unsere Empfehlungen
- Sanitas SBM 22: Der Preis-Leistungssieger bei Stiftung Warentest
- Omron R7 Intelli IT: Der Testsieger am Handgelenk
- Boso Medicus X: Genaue Ergebnisse – Testsieger über mehrere Jahre
- Vor- und Nachteile
- Medisana BU 535: Kompakt und zuverlässig für alle Lebenslagen
- Braun ExactFit 3: Das beste Gerät für alle Größen
- Omron EVOLV: Kabelloses Blutdruckmessen am Oberarm
- Withings BPM Connect: Der Beste unter den Hybriden
- Fazit
Oberarm oder Handgelenk: Wo misst man am besten?
Vor dem Kauf eines neuen Blutdruckmessgeräts für zu Hause stellt sich zunächst die Frage: Soll es ein Gerät für den Oberarm oder eines für das Handgelenk sein? Jeder, der die etwas unangenehme Oberarm-Manschette aus der Hausarztpraxis oder dem Krankenhaus kennt, wird sich vermutlich lieber für die Handgelenks-Variante entscheiden. Doch die Tests von Blutdruckmessgeräten, unter anderem bei Stiftung Warentest, zeigen: Messgeräte für den Oberarm haben insgesamt die bessere Messgenauigkeit. Das heißt allerdings nicht, dass die Anschaffung eines Handgelenk-Messgeräts nicht sinnvoll ist. Für eine zuverlässige Blutdruck-Tendenz und einen guten Anhaltspunkt bezüglich der eigenen Werte taugen diese Blutdruckmessgeräte ebenfalls.
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Blutdruckkontrolle: Was bedeuten die Messergebnisse?
Wenn Sie die Messung zu Hause beendet haben, gibt Ihnen Ihr Blutdruckmessgerät zwei Werte aus: den systolischen (oberen) Wert sowie den diastolischen (unteren) Wert. Der systolische Blutdruck zeigt dabei den stärksten Druck an, den das Herz beim Zusammenziehen erzeugt – also, wenn es Blut in die Gefäße pumpt. Deshalb ist dieser Wert der höhere. Der diastolische Wert wiederum misst den Druck, wenn das Herz sich wieder entspannt. Ein idealer Blutdruck liegt bei Erwachsenen bei 120/80 – es gibt aber noch einen gewissen Spielraum nach oben. Ab 159/99 sprechen Ärzte üblicherweise von leichtem Bluthochdruck.
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Hinweis: Blutdruckergebnisse sind stets individuell, nach Alter und möglichen Risiken sowie Vorerkrankungen zu betrachten. Sie sollten sich nicht rein auf Tabellen und Zahlen verlassen – ein erhöhter Wert allein lässt noch keine Rückschlüsse ziehen. Rücksprache mit dem Hausarzt ist bei der Anschaffung eines Messgeräts sowie regelmäßigen Messungen also ausschlaggebend, um die Ergebnisse richtig interpretieren zu können und die Messgenauigkeit abzugleichen.
Die besten Blutdruckmessgeräte für zu Hause – unsere Empfehlungen
Sanitas SBM 22: Der Preis-Leistungssieger bei Stiftung Warentest
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Das erste Blutdruckmessgerät für zu Hause, das wir vorstellen wollen, ist das Sanitas SBM 22. Dieses sicherte sich im Test der Stiftung Warentest für das beste Preis-Leistung-Verhältnis: Das Messgerät für den Oberarm ist in der Anschaffung vergleichsweise günstig, bietet dafür aber eine besonders hohe Wiederholgenauigkeit. Das heißt: Das Sanitas-Blutdruckmessgerät misst zuverlässige und vergleichbare Ergebnisse. Auch die Handhabung ist laut den Testern bei Stiftung Warentest sehr einfach. Das Gerät weist den Nutzer auf Anwendungsfehler hin, etwa wenn die Manschette zu eng oder nicht eng genug am Arm anliegt. Bemängelt wurde wiederum der kurze Schlauch des Geräts. Auch die Messgenauigkeit ließ ein wenig zu wünschen übrig – im Vergleich mit anderen Blutdruckmessgeräten weicht das Sanitas-Modell etwas ab.
Mitgeliefert wird nur eine Manschette für Oberarme bis zu 36 Zentimetern Umfang. Kräftigere oder sehr muskulöse Personen sollten ein Alternativ-Modell wählen. Die Ergebnisse jeder Messung werden auf dem großzügigen LCD-Display des Sanitas SBM 22 mit Farbindikator dargestellt und können so leicht eingeordnet werden. Bei der Messung gibt das Gerät einen Piepton ab, auch das Pumpen und Messen erzeugt Geräusche. Wer Wert auf ein besonders leises Gerät legt, schaut sich bei anderen Blutdruckmessgeräten um. Die Note mangelhaft vergibt Stiftung Warentest allerdings für die Robustheit des Geräts im Falltest.
Sanitas SBM 22 | ||
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Messart | Oberarm | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch), Puls, Datum und Uhrzeit | |
Speicherplätze | 4 Personen (120 Speicherplätze) | |
Manschettengröße | 22 - 36 cm | |
Verbindungsoptionen | keine | |
Besonderheiten | Automatische Erinnerung, Manschettensitz-Kontrolle, Arrhythmie-Erkennung |
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Omron R7 Intelli IT: Der Testsieger am Handgelenk
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Stiftung Warentest zeichnet das Omron R7 Blutdruckmessgerät als Testsieger in der Kategorie Handgelenk-Messgeräte mit der Testnote gut (2,4) aus. Damit ist das Gerät im Test ziemlich einsam an der Spitze: Viele andere Messgeräte für das Handgelenk können mit der Genauigkeit von Oberarm-Blutdruckgeräten nicht mithalten. Das Omron R7 Intelli IT hingegen zeichnet sich vor allem durch eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit aus. Dafür ist es aber auch nicht unbedingt günstig und findet sich eher im mittel- bis hochpreisigen Segment. Ein Pluspunkt: Es lässt sich einfach mit dem Smartphone verbinden. Hier können Ergebnisse ausgelesen und auf Wunsch mit Apps wie Apple Health oder Samsung Health synchronisiert werden.
Das Omron R7 Intelli IT unterstützt den Nutzer zudem bei der genauen Messung: Ein Sensor ermittelt die Position des Arms und meldet, wenn ein Haltungsfehler vorliegt oder die Manschette nicht richtig sitzt. Ein weiterer Vorteil dieses Handmessgeräts: Es ist nahezu lautlos und arbeitet sehr schnell. Das Display wiederum lässt noch Luft nach oben. Es ist nicht beleuchtet und lässt sich – je nach Blickwinkel und Umgebung – nur schwer ablesen. Die Anzeige ist aber mit Blutdruck, Puls sowie Datum und Uhrzeit, Akku und Arrhythmie-Anzeige ansonsten vollständig. Dieses Modell besitzt zudem eine klinische sowie eine Adipositas-Validierung – das bedeutet, die Messgenauigkeit wurde bei Testpersonen überprüft. Dieses Blutdruckmessgerät eignet sich somit auch speziell für Personen mit Übergewicht und alle, denen normale Oberarm-Manschetten nicht passen.
Omron R7 Intelli IT | ||
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Messart | Handgelenk | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch), Puls, Datum und Uhrzeit | |
Speicherplätze | 2 Personen (100 Speicherplätze) | |
Manschettengröße | 13,5 - 21,5 cm | |
Verbindungsoptionen | Android- und iOS-Smartphones, iPad via „Omron connect App“ | |
Besonderheiten | Positionierungssensor, Manschettensitz-Kontrolle, Arrhythmie-Erkennung |
Vor- und Nachteile
- + präzise Messung
- + digitale Anbindung an Apps möglich
- + sehr leise
- + klinische und Adipositas-Validierung
- – Etwas teurer in der Anschaffung
Boso Medicus X: Genaue Ergebnisse – Testsieger über mehrere Jahre
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Das Boso Medicus X sichert sich bereits seit 2016 den Testsieg (gut, 2,3) bei Stiftung Warentest in der Gesamtkategorie Blutdruckmessgeräte. Die Testergebnisse bescheinigen ihm die beste Messgenauigkeit und eine besonders einfache Handhabung durch die Bedienung mit nur einem Knopf. Dadurch eignet es sich auch für ältere Menschen, die im Umgang mit technischen Geräten nicht geübt sind: Zum Blutdruckmessen wird einfach die Manschette angelegt und der Startknopf gedrückt. Stiftung Warentest bemängelt allerdings, dass das Boso Medicus X bei fehlerhafter Anwendung sehr störanfällig ist. Auch das Ablesen der Bewertungsskala gibt einen Abzug in der B-Note, da nur ein kleiner Strich auf dem schwarz-weißen Display die Bewertung markiert.
Boso Medicus X | ||
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Messart | Oberarm | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch), Puls | |
Speicherplätze | 1 Person (30 Speicherplätze, 14-Tage-Profil) | |
Manschettengröße | 22 - 32 cm, kombinierbar mit XL-Manschette (32 - 48 cm) | |
Verbindungsoptionen | keine | |
Besonderheiten | Einfache Handhabung, Netzteil anschließbar, XL-Manschette verfügbar, Arrhythmie-Erkennung |
Vor- und Nachteile
- + sehr einfach in der Anwendung
- + präzise Messung
- – Keine digitale Anbindung
- – Nur ein Nutzerprofil
- – XL-Manschette und Netzteil müssen extra gekauft werden
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Medisana BU 535: Kompakt und zuverlässig für alle Lebenslagen
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Einen guten zweiten Platz (Note 2,4) sichert sich im Test der Stiftung Warentest das Medisana BU 535. In der Anwendung macht es dem Erstplatzierten Konkurrenz: Lediglich zwei Knöpfe sorgen für sehr einfache Handhabung, große Ziffern lassen sich leicht ablesen – dadurch eignet es sich auch für ältere oder weniger technikaffine Nutzer. Das Gerät an sich ist in Sachen Design etwas moderner als der Testsieger Boso Medicus X und es ist deutlich günstiger in der Anschaffung. Es berechnet zudem auf Wunsch den Durchschnittswert der letzten drei Messungen und zeigt mithilfe einer Farbskala eine Bewertung des gemessenen Blutdrucks an. Positiv: Das Medisana BU 535 ist sehr leise während der Messung. Wer häufig misst, wird das zu schätzen wissen.
Auch bei diesem Blutdruckmessgerät hat der Nutzer keine Möglichkeit, Daten und Messergebnisse per Bluetooth auf ein Smartphone zu übertragen. Das Gerät ist komplett analog – aber immerhin bietet es zwei Nutzerprofile mit bis zu 120 Speicherplätzen für Messungen. Es ist insgesamt ein wenig kompakter als vergleichbare Geräte – lässt sich also auch gut in der mitgelieferten Tasche transportieren. Und die scheint es auch wirklich zu brauchen: Im Test der Stiftung Warentest zeigte das Medisana BU 535 keinen guten Schutz vor Stürzen, hier gibt es die Note mangelhaft – fallen lassen sollte man das Gerät also lieber nicht.
Medisana BU 535 | ||
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Messart | Oberarm | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch), Puls, Datum und Uhrzeit | |
Speicherplätze | 2 Personen (120 Speicherplätze) | |
Manschettengröße | 22 - 36 cm | |
Verbindungsoptionen | keine | |
Besonderheiten | Durchschnittswert-Berechnung, Arrhythmie-Erkennung |
Vor- und Nachteile
- + einfach in der Anwendung
- + günstig
- – Keine digitale Anbindung
- – Nicht sehr robust
Braun ExactFit 3: Das beste Gerät für alle Größen
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Das Blutdruckmessgerät Braun ExactFit 3 hat mittlerweile schon einen Nachfolger – das Braun ExactFit 5. Doch besonders im Test der Stiftung Warentest konnte sich das Vorgängermodell durchsetzen. Es sieht nicht nur vergleichsweise schick und modern aus, sondern wird standardmäßig mit zwei Manschetten geliefert. Eine S/M- sowie eine M/L-Variante bieten auch kräftigeren Oberarmen eine komfortable Messung. Zudem wirbt der Hersteller mit besonders sanfter Aufpump-Technik. Ganz ohne einen gewissen Druck funktioniert die Messung allerdings auch mit dem Braun ExactFit 3 nicht.
Trotz der futuristischen Optik, einem Preis im mittleren Preissegment und der detaillierten Anzeige auf dem Display bietet das ExactFit 3 keine Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone an. Die „Braun Healthy Heart“-App ist zwar auch ohne Kopplung nutzbar, die Daten müssen aber manuell übertragen werden – das geht natürlich auch mit jeder anderen App und bietet in diesem Fall keinen Vorteil. Das Blutdruckmessgerät von Braun ist ansonsten nicht gerade platzsparend und durch seine aufrechte Standposition zwar sehr leicht abzustellen und abzulesen – doch zum Verstauen braucht es etwas mehr Platz. Stiftung Warentest vergibt ein gut für die Robustheit.
Braun ExactFit 3 | ||
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Messart | Oberarm | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch), Puls, Datum und Uhrzeit, Profil | |
Speicherplätze | 2 Personen (40 Speicherplätze) | |
Manschettengröße | 22 – 32 cm & 32 – 42 cm | |
Verbindungsoptionen | keine | |
Besonderheiten | Zwei Manschetten im Lieferumfang, Soft-Aufpump-Technologie, Arrhythmie-Erkennung |
Vor- und nachteile
- + XL-Manschette im Lieferumfang enthalten
- + schickes Design
- – Wenig Speicherplatz
- – Keine digitale Anbindung
- – Braucht Platz
Omron EVOLV: Kabelloses Blutdruckmessen am Oberarm
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Das Omron Evolv ist ein kabelloses Blutdruckmessgerät für zu Hause – quasi ein Hybrid aus Oberarm- und Handgelenkmessgerät. Es wird dank der vorgeformten Manschette einfach am Oberarm angelegt und auch direkt hier bedient. Das kleine Display zeigt lediglich zwei Werte: den systolischen und den diastolischen Blutdruck. Weitere Anzeigen wie Puls, Arrhythmien, Datum und Uhrzeit gibt es für den Nutzer mit der zugehörigen App „Omron Connect“.
Das Omron Evolv ist darauf ausgelegt, dass es mit einem Smartphone samt App genutzt wird. Es verfügt nicht über ein LCD-Display oder weitere Bedienelemente – für eine analoge Messung ohne Smartphone ist es also nur sehr bedingt geeignet. Das Messgerät ist dank seiner kompakten Größe aber sehr gut zu transportieren – für ein Oberarm-Messgerät ein großer Vorteil. Es ist zudem validiert für Schwangerschaften und wurde bei Personen mit und ohne Präeklampsie erfolgreich getestet.
Omron EVOLV | ||
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Messart | Oberarm | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch) | |
Speicherplätze | 1 Person (100 Speicherplätze, weitere über die App) | |
Manschettengröße | 22 - 42 cm | |
Verbindungsoptionen | Bluetooth, „Omron connect“-App | |
Besonderheiten | vorgeformte Manschette, validiert für Schwangerschaften/Präeklampsie, Arrhythmie-Erkennung |
Vor- und Nachteile
- + handliches Oberarm-Gerät
- + digitale Anbindung
- – Nur ein Nutzerprofil
- – Keine Langzeitmessung
- – Hoher Anschaffungspreis
- – Eher teuer in der Anschaffung
Withings BPM Connect: Der Beste unter den Hybriden
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Auch das Withings BPM Connect verpflichtet sich der digitalen Anbindung – wie das Omron Evolv ist es ein Hybrid aus Handgelenks- und Oberarm-Messgerät und wird kabellos am Oberarm angelegt. Es ist noch kompakter als das Evolv, da es sich mit der verbauten Manschette praktisch zusammenrollen lässt. Die Anzeige am Gerät selbst ist aber auch hier eher dürftig: Systolischer und diastolischer Blutdruck samt einer farbigen Schnellanzeige zur Bewertung der Messdaten liest der Nutzer ab – alles andere gibt es nur in der zugehörigen „Health Mate App“. Das Withings BPM Connect ist zwar auch mit anderen Apps wie „Apple Health“ koppelbar, doch benötigt es zunächst einmal die „Health Mate App“. Bei digitalen Geräten wie diesen, muss man als Nutzer zudem auch hin und wieder mit Verzögerungen durch Updates oder Softwareaktualisierungen rechnen.
Das Messgerät von Withings misst ansonsten zuverlässig und leise. Es bietet zwar keine XL-Manschetten, lässt sich aber bis zu einem Oberarm-Umfang von 42cm gut anlegen. Die Displayanzeige ist allerdings nicht immer einfach abzulesen – weiße Ziffern auf silbernem Grund sind hier eine eher schwierige Design-Entscheidung. Wer die kostenlose „Health Mate App“ im vollen Umfang nutzt, kann hier seine Durchschnittswerte und Entwicklungen einsehen und sogar Messdaten per E-Mail senden – beispielsweise an den Hausarzt.
Withings BPM Connect: | ||
---|---|---|
Messart | Oberarm (und Handgelenk) | |
Anzeige | Blutdruck (systolisch, diastolisch) | |
Speicherplätze | 8 Personen | |
Manschettengröße | 22 - 42 cm | |
Verbindungsoptionen | WLAN, Bluetooth, Withings „Health Mate App“, Apple Health, Samsung Health, usw. | |
Besonderheiten | Aufladbarer Akku, farbcodierte Schnellanzeige |
Vor- und Nachteile
- + Oberarm-Gerät ohne Kabel
- + sehr kompakt und handlich
- + digitale Anbindung
- + mehrere Nutzer
- – Einrichtung nur mit App
- – Displayanzeige schwer lesbar
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Fazit
Egal, in welcher Lebenslage: Jeder sollte ein Blutdruckmessgerät zu Hause haben. Welches das beste Messgerät für den eigenen Gebrauch ist, hängt dabei nicht nur von den Ergebnissen der Stiftung Warentest ab – sondern von verschiedenen persönlichen Faktoren: Wenn Risiken wie Vorerkrankungen bestehen, etwa ein bereits vorhandener Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas, sollte es ein zuverlässiges Gerät mit hoher Messgenauigkeit sein. Soll das Messgerät beispielsweise während einer Schwangerschaft den Blutdruck kontrollieren, gibt es einige Geräte, die dafür sogar speziell validiert sind und helfen können, etwa eine Präeklampsie zu erkennen.
Wenn Sie hingegen nur gelegentlich einen zu niedrigen Blutdruck beobachten wollen, muss es für zu Hause kein besonders teures oder ausgefallenes Blutdruckmessgerät sein. Nutzen Sie hingegen eine oder mehrere Gesundheits-Apps und wollen Ihre Messdaten hier einpflegen und abgleichen, lohnt sich ein Gerät, das eine gute digitale Anbindung hat. Einige davon schicken die gemessenen Werte auf Wunsch sogar direkt an Ihren behandelnden Arzt.
Egal, ob Oberarm oder Handgelenk: Alle vorgestellten Geräte eignen sich für eine gute und präzise Blutdruckwerte. Die gemessenen Werte können jedoch lediglich als Orientierung und grobe Einschätzung dienen. Und natürlich gilt auch: Sollte es Auffälligkeiten geben, die bei mehreren Messungen auftreten, sprechen Sie diese immer mit Ihrem Hausarzt ab.