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Bakterienparty im Darm

Sind Blähungen gut oder schlecht?

blähungen schlecht: Frau hält sich ihren Po
Peinlich, aber: Aus medizinischer Sicht ist pupsen sogar gesund! Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

21. Juli 2022, 16:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Blähungen sind meist ziemlich lästig. Doch Sorgen muss man sich meist nicht wegen ihnen machen. Woher kommen die Gase im Bauch? Und wie lässt sich die unerwünschte Darmtätigkeit verhindern?

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Nichts könnte unangenehmer sein: Man ist in Gesellschaft und plötzlich will Luft aus dem Bauch heraus. Pupsen gilt nicht unbedingt als salonfähig. Dabei sind jene, bei denen die Luft entweicht, eigentlich klar im Vorteil.

Woher kommen die Gase im Bauch?

Eine Bakterienparty im Darm ist für Blähungen verantwortlich – könnte man sagen. Im Dickdarm kommen normalerweise nur Abfallprodukte an. Manche Lebensmittelbestandteile werden allerdings weiter oben – im Magen und Dünndarm – nicht richtig verdaut. Sie landen fälschlicherweise bei den Dickdarmbakterien auf dem Teller. „Die feiern dann ein großes Fest“, sagt Ernährungsexpertin Bettina Jagemann aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Dabei entstehen Gase. Hat man Glück, entweichen sie über unsere Atemluft sowie in Form von Flatulenz. Anderenfalls bleiben sie als Blähungen im Bauch hängen. Und das ist richtig unangenehm.

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Bei Schmerzen lohnt sich ein Blick auf den Speiseplan

Ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, hängt davon ab, wie sehr einen die Luft im Bauch stört. Sind die Blähungen schmerzhaft oder entweicht andauernd unkontrolliert Luft und das ist einem unangenehm, lohnt sich erst mal ein Blick auf den eigenen Speiseplan. „Am besten schreibt man ein Ernährungs- und Symptomtagebuch“, rät Jagemann.

Blähend wirken etwa einige Lebensmittel wie Kohl oder Hülsenfrüchte. Aber auch zu viel Fruchtzucker oder Getränke mit Kohlensäure können die Gasbildung verstärken, sagt die Expertin.

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Weniger Smoothies, mehr Spazierengehen

Wer eine Idee hat, was die Blähungen oder Flatulenzen begünstigt, lässt das einfach mal eine Zeit lang weg und schaut, was passiert. Meist muss man nicht dauerhaft verzichten, erklärt Jagemann – nur vielleicht nicht täglich zwei Obst-Smoothies trinken. Sinnvoll sei auch, sich nach den Mahlzeiten zu bewegen. Der gute alte Verdauungsspaziergang kann dafür sorgen, dass der Magen besser arbeitet.

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Chronische Blähungen sind ein Fall für den Arzt

Hilft die Ernährungsumstellung nicht, lohnt sich ein Besuch beim Arzt, sagt Jagemann. Denn Blähungen können die Lebensqualität beeinträchtigen und zum Beispiel auch Sodbrennen auslösen. Wird das chronisch, kann die Säure die Speiseröhre angreifen. Da sollte man gemeinsam mit dem Arzt rechtzeitig gegensteuern, rät die Expertin. Zudem können organische Ursachen hinter vermehrter Gasbildung stecken, die ebenfalls behandelt werden müssen.

Mit Material von dpa

Themen Blähungen
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