25. April 2022, 14:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auffrischimpfungen verbessern den Schutz auch gegen Omikron. Doch die Wirksamkeit der Vakzine kann schon nach einigen Monaten nachlassen. Das zeigen neue Studiendaten zum Präparat von BioNTech/Pfizer.
Eine Auffrischimpfung mit BioNTech bietet zunächst einen hohen Schutz gegen Klinikeinweisungen und Besuche in der Notaufnahme bei Omikron. Doch gemäß neuer Studiendaten verringert sich diese Wirkung bereits nach einigen Monaten.
Übersicht
Schutz durch BioNTech vor Omikron lässt nach
„Covid-19-Auffrischimpfungen mit Pfizer/BioNTech verbessern den Schutz gegen Omikron signifikant, obwohl dieser Schutz nach drei Monaten gegen Besuche in der Notaufnahme und sogar gegen Krankenhausaufenthalte nachzulassen scheint“, resümiert die Hauptautorin der Studie im Fachblatt „The Lancet Respiratory Medicine“, die Epidemiologin Sara Y. Tartof vom Gesundheitskonsortium Kaiser Permanente.1
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Studie
Für die Studie analysierten die Forscher 11.123 Krankenhauseinweisungen und Besuche in der Notaufnahme, die nicht zu einer Krankenhauseinweisung wegen einer akuten Atemwegsinfektion führten. Im Untersuchungszeitraum Dezember 2021 bis Februar 2022 waren sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante im Umlauf.
Wirkung des BioNTech-Boosters gegen Omikron
Das Ergebnis der von Pfizer finanzierten Studie: Nach drei Dosen betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer gegen Krankenhauseinweisungen wegen Omikron zunächst 85 Prozent. Wenn drei oder mehr Monate seit der dritten Impfung vergangen waren, fiel die Wirkung auf 55 Prozent.
In Bezug auf die Einweisung in die Notaufnahme lag die Wirksamkeit von drei Dosen bei weniger als drei Monaten gegen Omikron bei 77 Prozent, fiel aber nach drei Monaten oder länger auf 53 Prozent.
Wirkung des BioNTech-Boosters gegen Delta
Bei der Delta-Variante waren die Trends in Bezug auf die Abnahme der Wirksamkeit gegen Sars-CoV-2 im Allgemeinen ähnlich, jedoch wurde die Wirksamkeit zu jedem Zeitpunkt höher eingeschätzt als bei der Omikron-Variante. Die Wirkung des Vakzins von BioNTech/Pfizer gegen Omikron war im Schnitt nach drei Dosen wesentlich höher als nach zwei Dosen.
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Weitere Booster-Impfungen
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) einen zweiten Booster derzeit für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich kürzlich in Brüssel für eine vierte Impfung für alle ab 60 Jahren eingesetzt.
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Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte Anfang April erklärt, eine vierte Dosis für alle Bürger sei derzeit nicht notwendig. Sie könne aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein angesichts des höheren Risikos einer schweren Covid-Erkrankung.
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Quellen
- 1. Tartof S.Y., Slezak J.M., Puzniak L. et al. (2022). Durability of BNT162b2 vaccine against hospital and emergency department admissions due to the omicron and delta variants in a large health system in the USA: a test-negative case–control study. The Lancet Respiratory Medicine.
- Mit Material von dpa.