23. Juni 2019, 11:03 Uhr | Lesezeit: 1 Minute
Beta-Carotin soll von innen vor Sonnenbrand und somit langfristig vor Hautkrebs schützen – glauben zumindest viele. Ob das stimmt, und ob der Wirkstoff (beispielsweise in Form von Nahrungsergänzungsmitteln) das Eincremen mit Sonnenmilch ersetzen kann? Experten haben darauf eine eindeutige Antwort gegeben.
Beta-Carotin-Kapseln werden teilweise damit beworben, vor gefährlichen UV-Strahlen zu schützen. Die Wirkung ist aber nicht wissenschaftlich bewiesen, warnt aktuell die Verbraucherzentrale Bremen. Entsprechend sind Nahrungsergänzungsmittel, die den Wirkstoff enthalten, KEIN Ersatz für Sonnencreme.
Große Mengen haben womöglich Nebenwirkungen
Beta-Carotin kann höchstens in sehr großen Mengen – und selbst dann nur einen „geringen“ – positiven Einfluss auf den UV-Schutz haben, erklären Experten. Jene Mengen bringen jedoch unerwünschte Nebeneffekte mit sich: In Studien wurde etwa belegt, dass bei Rauchern eine erhöhte Beta-Carotin-Zufuhr beispielsweise die Gefahr auf Lungenkrebs erhöht.
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Besser: Beta-Carotin über die Nahrung zuführen
Beta-Carotin steckt den Angaben nach ohnehin in vielen Lebensmitteln. Darunter verschiedene Obst- und Gemüsesorten, allen voran Karotten, außerdem Getränke, Süßwaren, Milchprodukte und Cerealien. Von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Pflanzenstoff rät das Bundesinstitut für Risikobewertung daher ab. Über eine ausgewogene Ernährung würde der Bedarf automatisch gedeckt.