
24. März 2025, 19:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit gerade einmal 21 Jahren war bzw. ist Bella Ramsey bereits Teil von zwei riesigen Serien-Erfolgen: zunächst „Games of Thrones“ und aktuell „The Last of Us“, auf deren zweite Staffel Fans weltweit hinfiebern. Für Bella Ramsey waren die Dreharbeiten der letztgenannten TV-Show wohl auch aus einem anderen Grund einschneidend: Der Hollywood-Star erhielt während der Dreharbeiten die Diagnose Autismus.
Bald ist es so weit: Ab dem 13. April startet die zweite Staffel von „The Last of Us“ mit Bella Ramsey und Pedro Pascal in den Hauptrollen. In einem aktuellen Interview sprach Bella Ramsey nun nicht nur über Details der neuen Folgen, sondern auch darüber, wie es war, die Diagnose Autismus und damit einen Namen für Symptome zu erhalten, die den Hollywood-Star bereits seit der Kindheit begleiten.
So kam es zur Diagnose
Dass sich Bella Ramsey als neurodivers identifiziert, haben aufmerksame Fans vielleicht schon mitbekommen, denn darüber sprach der Filmstar bereits in früheren Berichterstattungen.
Neurodiversität: Der Begriff umfasst Zustände wie Autismus, ADHS und Dyslexie und hebt hervor, dass diese neurologischen Unterschiede keine Krankheiten sind, sondern normale Variationen der menschlichen Gehirnentwicklung.
Mittlerweile gibt es offenbar eine genaue Diagnose. „Während ich die erste Staffel von ‚The Last of Us‘ drehte, wurde bei mir Autismus diagnostiziert“, verriet Bella Ramsey im Gespräch mit „British Vogue“. Auf den Gedanken, sich testen zu lassen, kam der Serienstar über ein Crewmitglied. Dieses hatte eine autistische Tochter und schien in Bella Ramsey dieselbe Erkrankung wiederzuerkennen. Tatsächlich bestätigten psychiatrische Untersuchungen die Vermutung.
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Symptome, die Bella Ramsey schon früher bei sich wahrnahm
Für Bella Ramsey kam dies offenbar nicht allzu überraschend. Im Gegenteil erhielt der 21-jährige Hollywood-Star nun endlich einen offiziellen Namen für Empfindungen, die schon in der Kindheit auftraten. Etwa das Gefühl „seltsam“ und ein „Einzelgänger“ zu sein – irgendwie nicht dazuzugehören, besonders in Gesellschaft „unberechenbarer Gleichaltriger“. Bella Ramsey habe sich deshalb schon als Kind wohler in Gesellschaft Erwachsener gefühlt.
Weitere körperliche Anzeichen, die Bella Ramsey schon kannte, und die für Autismus-Betroffene durchaus typisch sein können, sind:
- sensorische Probleme
- Hyperwahrnehmung bereits minimaler Veränderungen in Mimik und Körpersprache anderer Menschen
Zudem hatte Bella Ramsey bei den Dreharbeiten etwa auch besonders mit dem Empfinden der schweren, oft nassen Kleidung, die die Rolle der Ellie und die kalte kanadische Wildnis erforderten, zu kämpfen. Das sei „einfach zu viel Stoff auf meinem Körper“ gewesen.
Wie Autismus Bella Ramseys Schauspiel hilft
Als grundsätzlichen Nachteil für die schauspielerische Arbeit sieht Bella Ramsey die spezifischen Symptomatiken, die Autismus mit sich bringt, jedoch nicht. Eher das Gegenteil sei der Fall. „Ich habe die Menschen immer beobachtet und von ihnen gelernt. Die Tatsache, dass ich manuell lernen muss, wie ich mit den Menschen um mich herum umgehen und interagieren kann, hat mir bei der Schauspielerei geholfen“, erklärte Bella Ramsey im Interview.Zugleich helfe die Struktur, die Dreharbeiten und die Arbeit an einem Filmset mit sich bringen: „Ich habe eine Sprechzeit, und mir wird gesagt, was ich anziehen soll, wie und wo ich stehen und was ich essen soll.“

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„Es gibt keinen Grund, warum die Leute es nicht wissen sollten“
Nun eine offizielle Diagnose und damit einen Begriff für individuelle Herausforderungen und Empfinden zu haben, sei zusätzlich „befreiend“. „Sie ermöglicht es mir, mit mehr Verständnis für mich selbst, wenn ich nicht in der Lage bin, die einfachen alltäglichen Aufgaben zu erledigen, die alle anderen zu können scheinen, durch das Leben zu gehen.“ Das Sprechen über die Diagnose helfe zudem dabei, potenziell unangenehmen Situationen und Gesprächen zuvorzukommen. „Es gibt keinen Grund, warum die Leute nicht von meiner Erfahrung, als autistische Person durch die Welt zu gehen, wissen sollten.“