Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Plagiozephalie

Wann eine Kopfverformung beim Baby nach der Geburt behandelt werden muss

Der Kopf eines Babys ist nach der Geburt zunächst weich
Plagiozephalie kann in den ersten vier bis zwölf Wochen auftreten, wenn Säuglinge eine bestimmte Schlafposition bevorzugen Foto: Getty Images
FITBOOK Logo
FITBOOK Redaktion

16. Juli 2024, 20:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Kommt ein Baby auf die Welt, ist sein Schädel noch weich – aus gutem Grund. Wenn Eltern in den ersten Wochen Verformungen am Kopf entdecken, fragen sie sich aber: Müssen wir Sorge haben? Was dahinterstecken kann, ob Verformungen normal sind und wieder verschwinden – hier gibt es Antworten.

Artikel teilen

Der Kopf eines Babys muss zunächst einmal durch einen Geburtskanal passen. Außerdem braucht das Gehirn, das im ersten Lebensjahr rasch wächst, genug Platz. Es gibt gute Gründe, warum Babys mit noch weichem Schädel auf die Welt kommen. Erst nach und nach verschmelzen die knöchernen Schädelplatten miteinander. Doch entdecken Eltern in den ersten Lebenswochen des Neugeborenen flache Stellen hinten oder seitlich an dessen Kopf, sind sie schnell beunruhigt. Zu Recht?

Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!

Dass der Kopf eines Babys verformt ist, ist nicht ungewöhnlich

Die gute Nachricht: Solche Verformungen sind ziemlich normal. In den ersten fünf Lebensmonaten zeigen fast alle Säuglinge solche Kopf-Asymmetrien, heißt es vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Und die Mediziner geben Entwarnung: In den meisten Fällen seien sie vorübergehend und unbedenklich. 

Auch interessant: Wer sein Baby stillt, verschafft ihm einen weiteren gesundheitlichen Vorteil

Babys haben oft ihre Lieblingsposition 

In der Medizin nennt sich so eine abgeflachte Verformung am Kopf Plagiozephalie. Sie bildet sich häufig in den ersten vier bis zwölf Lebenswochen. Oft ist die Ursache dahinter, dass Babys beim Liegen und Schlafen eine bestimmte Kopfposition bevorzugen. 

Solchen lagebedingten Verformungen können Eltern entgegenwirken, indem sie ihr Kind durch Ansprechen oder Reize wie Spielzeug dazu ermuntern, den Kopf auch mal zu der Seite hinzuwenden, die sie nicht bevorzugen. Dazu rät der Kinderarzt Ulrich Fegeler vom BVKJ. 

Übrigens: Den Kinderärzten zufolge sind diese Schädelverformungen häufiger geworden, seit die Empfehlung gilt, dass Babys in Rückenlage schlafen sollten, um sie vor dem plötzlichen Kindstod zu schützen.

Mehr zum Thema

Bei schweren Verformungen hilft die Helmtherapie

Doch wann müssen abgeflachte Stellen am Kopf des Babys behandelt werden? „Wenn sich die Verformung nicht in den ersten drei bis fünf Lebensmonaten zurückbildet, untersucht der Kinder- und Jugendarzt, ob muskuläre, knöcherne oder andere Erkrankungen vorliegen, die zu behandeln sind“, so Ulrich Fegeler. 

Bei starken Verformungen kann übrigens eine Helmtherapie zum Einsatz kommen. Der Nachwuchs muss dann für 23 Stunden am Tag einen individuell angepassten Helm tragen. Die Therapie dauert meist zwei bis sechs Monate. 

*Mit Material von dpa

Themen Kindergesundheit

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.