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Corona-Studie

Ausdauersportler müssen bei Covid-19-Erkrankung seltener ins Krankenhaus

Ausdauersportler in Zeiten von Corona
Ausdauersportler mit Corona erkranken seltener schwer an Covid-19. Dies hat die Auswertung eines US-amerikanischen Krankenhauses ergeben. Foto: Getty Images
Laura Pomer

7. Januar 2021, 19:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Offenbar hat man die Voraussetzungen für einen milderen Verlauf einer Covid-19-Erkrankung – bis zu einem gewissen Grad – selbst in der Hand. Zumindest hat eine Studie im Zusammenhang mit Corona positive Effekte von Sport aufgezeigt. Demnach entwickeln v. a. Ausdauersportler seltener Symptome, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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Dr. Clinton Brawner spricht von einem weiteren „Grund für Spaziergänge oder auf den Heimtrainer zu steigen“. Der Physiologe vom Henry Ford Krankenhaus in Detroit beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie unter seiner Leitung. Demnach erkranken Menschen mit einem guten Fitnesslevel, etwa regelmäßige Ausdauersportler, im Fall einer Infektion mit Corona weniger schwer. Sie kommen seltener aufgrund von Covid-19 ins Krankenhaus.

Ausdauersportler mit Corona seltener im Krankenhaus

Offenbar fallen bei Ausdauersportlern die Entzündungsreaktionen geringer aus, welche typischerweise auf eine Corona-Infektion folgen und mitunter schwere Auswirkungen auf das Herz-Lungen-System mitbringt. Als Grund dafür vermutet der Forscher ihre Fitness im Bereich aerober Disziplinen. Dazu zählen etwa Laufen, Radfahren und Schwimmen. Durch Ausdauersport lassen sich laut Brawner die Immunabwehr und kardiopulmonale (= Herz und Lunge betreffende) Funktionen verbessern – Faktoren, die für den Verlauf von Atemwegserkrankungen eine wesentliche Rolle spielen sollen.

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Ablauf der Studie

Alle Details zur Untersuchung sind in der Fachzeitschrift „Mayo Clinic Proceedings“ nachzulesen. Brawners Team will dafür Daten von rund 18.000 Patienten ausgewertet haben, welche im vierjährigen Zeitraum zwischen Januar 2016 und Februar 2020 Belastungstests auf einem Laufband absolviert hatten. 1181 von ihnen seien seit Ausbruch der Pandemie auf das Coronavirus getestet worden, 246 positiv. 89 davon seien mit Covid-19-Symptomen ins Krankenhaus gekommen.

Die Forscher verglichen also die zuvor ermittelten Fitnesslevels der Patienten anhand „metabolischer Äquivalente“ (MET). Dabei handelt es sich um eine dimensionslose Größe, die in der Wissenschaft zum Vergleich des Energieverbrauchs bei verschiedenen Aktivitäten herangezogen wird. Bei Männern entspricht 1 MET in etwa dem Umsatz von 3,5 Millilitern Sauerstoff pro Minute je Kilogramm Körpergewicht. Bei Frauen sind es durchschnittlich 3,15 Milliliter.

Es zeigte sich: Diejenigen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, waren messbar weniger fit als die anderen. Umgekehrt hatten die Ausdauersportler unter den Patienten ein um 13 Prozent geringeres Risiko, im Fall einer Corona-Infektion schwer an Covid-19 zu erkranken.

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Forscher empfehlen Fitnesslevel von 7,5 MET

Brawners Kollege Dr. Jonathan Ehrman, der als Co-Autor der Studie fungiert hat, geht in einer Veröffentlichung der Fakultät genauer auf die gewonnenen Erkenntnisse ein. „Unsere Daten machen ein Fitnessniveau von mindestens 7,5 MET als sinnvolles Ziel aus“, so Ehrmann. Er empfiehlt zu diesem Zweck entsprechend der Leitlinie der Weltgesundheitsorganisiation WHO mindestens 150 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche. Alternativ 75 Minuten Ausdauertraining von stärkerer Intensität – oder eine Mischung aus beidem.

Themen Ausdauertraining Coronavirus
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