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Prof. Dr. Nicolai Worm

Ernährungswissenschaftler: „Auf diese 3 Nahrungsergänzungsmittel setze ich“

Mann nimmt Vitaminpille
Unzählige Vitaminpillen und Mineralstoffpräparate sind auf dem Markt. FITBOOK hat einen Experten gefragt, was er ganz persönlich davon nimmt. Foto: Getty Images
Markus Hofmann

24. Juni 2019, 8:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Regale in den Drogeriemärkten sind voll davon, im Internet kann man sie in allen Formen und Dosierungen aus der ganzen Welt bestellen und die Forschung hat sie auch gefressen: Nahrungsergänzungsmittel. Aber haben Sie da noch den Überblick? Einer, der ihn ganz sicher hat, ist der renommierte Ernährungsexperte Prof. Dr. Worm. FITBOOK hat er verraten, welche Nährstoffe er ganz persönlich supplementiert. 

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Bei all den vielen und oft widersprüchlichen Hinweisen und Informationen zu Vitaminpillen und Mineralstoffpräparaten – die einen schwören auf ihre Wirkung, andere behaupten, sie würden nur „teuren Urin“ produzieren – kann man schon mal den Überblick verlieren.

Einer, dem das nicht passieren kann, ist Prof. Dr. Nicolai Worm. Der renommierte Ernährungswissenschaftler und Diplom-Ökotrophologe hat Tausende Ernährungsstudien gelesen – und wird seinen Körper kaum mit unnötigen Substanzen belasten. Wie ergänzt er seine Ernährung? Der Profi setzt auf genau drei Nahrungsergänzungsmittel: Omega 3, Vitamin D und Magnesium. Warum und wie er das macht, erfahren Sie hier.

Omega-3-Fettsäuren

„Neben Fisch esse ich besonders gerne Walnüsse, aber pflanzliche Omega-3-Fettsäuren (alpha-Linolensäure bzw. ALA) werden kaum zu den Omega-3-Fettsäuren umgewandelt, die der Mensch dringend benötigt, um diverse Hormone aufzubauen“, erklärt Prof. Worm. Damit meint er die Eicosapentaen- und Docosahexaensäure (EPA bzw. DHA). Deswegen sei es laut dem Experten in dieser Hinsicht sinnvoller, fetten Meeresfisch zu konsumieren, da in diesen Produkten die wertvollen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA enthalten sind. „Die Tiere haben den Umbau von ALA zu EPA und DHA für mich schon erledigt!“, weiß Prof. Worm.

Gleichzeitig weist er auf ein Dilemma hin. Denn um auf eine ausreichende Zufuhrmenge von EPA und DHA zu kommen, müsste man sehr viel Fisch essen. „Das ist aber weder ökologisch sinnvoll noch einfach in der Praxis umzusetzen“, erklärt Prof. Worm.

„Gute Werte erreiche ich nur, wenn ich noch zusätzlich supplementiere. Für zu Hause verwende ich ein Öl-Präparat, mit dem ich meinen täglichen Salat oder meine Rohkost-Dips zubereite. Für unterwegs nehme ich hingegen Kapseln“, sagt der Ernährungswissenschaftler. Gute Nachrichten für Veganer: Es gibt auch EPA/DHA-Präparate aus Algenproduktion.

Auch interessant: Das ist der Unterschied zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Übrigens: Um herauszufinden, wie viel Omega 3 man benötigt, muss man seinen HS-Omega-3 Index messen lassen. Das können Sie beispielsweise hier tun.

Vitamin D

„Im Prinzip supplementiere ich Vitamin D nur im Winterhalbjahr, da zwischen Mitte Oktober und Mitte April die Sonne nördlich des 40. Breitengrads nicht stark genug ist, um über die Haut Vitamin D aufzubauen“, erklärt Prof. Worm (mehr dazu können Sie hier nachlesen). Im Sommerhalbjahr würde er nur dann supplementieren, wenn er nicht häufig genug an der Sonne sein könne – entweder, weil das Wetter zu schlecht ist (schon unter wolkenverhangenem Himmel findet keine Vitamin-D-Synthese mehr statt), oder weil er beruflich zu eingespannt ist. Dabei gelte laut unserem Experten: Viel hilft nicht viel. Am besten bestimmt man seinen Vitamin-D-Spiegel im Blut (25-Hydroxy-Vitamin-D) mit einem Labortest.

Auch interessant: Warum Sie einen Vitamin-D-Test machen sollten

„Als ausreichend gilt ein Spiegel von 20 ng/ml – optimal sei wahrscheinlich ein Spiegel von 30-40 ng/ml. Den strebe ich immer an. Höhere Vitamin-D-Spiegel bringen hingegen keine Vorteile“, so Prof. Worm weiter. Wie wichtig Vitamin D für den menschlichen Körper ist, können Sie hier nachlesen.

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Magnesium

Vor allem im Sommer nach intensivem Sport und hohem Schweißverlust kommt es zu hohen Magnesium-Verlusten. Muskelkrämpfe gelten hierfür als typisches Symptom. „Insofern achte ich immer auf eine gute Magnesium-Versorgung. Und nach einem Biergartenbesuch und einer süffigen Maß werfe ich ebenfalls Magnesium ein, um einem nächtlichen Muskelkrampf vorzubeugen“, erklärt Prof. Worm. Allen, die wenig grünes Gemüse, Salate und Nüsse und Vollkorn konsumieren, könne er nur raten, Magnesium zusätzlich einzunehmen.

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Nachweislich sei die Magnesium-Versorgung der deutschen Bevölkerung schlecht, außerdem gebe es viele Hinweise dafür, dass eine bessere Versorgung präventiv gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt. Dabei sollte man beachten, Magnesiumcitrat einzunehmen – wegen seiner besseren Verfügbarkeit. „Und besser zweimal am Tag niedriger dosiert als einmal am Tag hoch dosiert“, so Prof. Worm weiter. Menschen, die gerne salzig essen, empfiehlt er Magnesium-Präparate, die zusätzlich Kalium enthalten.

Themen Nahrungsergänzungsmittel
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