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Heilpflanze aus China

Wirkung und Anwendung von Astragalustee

Für den Aufguss wird die Astragalus-Wurzel in Scheiben geschnitten
Für den Aufguss wird die Astragalus-Wurzel in Scheiben geschnitten Foto: Getty Images
Julia Freiberger
Werkstudentin in der Redaktion

1. Dezember 2023, 20:16 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Astragalus gehört nach der Traditionellen Chinesischen Medizin zu einer der wichtigsten Heilpflanzen. Ihre Anwendung reicht tausende Jahre zurück und wird sogar heutzutage gegen Allergien, Heuschnupfen und zur Stärkung des Immunsystems genutzt. Auch in Form von Tee ist Astragalus sehr beliebt. FITBOOK schaut nach, welche Heilkräfte hinter Astragalustee stecken, wann man ihn anwendet und wie man ihn zubereitet.

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Entscheidend beim Astragalus ist seine Wurzel. In dieser befinden sich nämlich zahlreiche Inhaltsstoffe, die vielfältige Wirkungen entfalten können. In China wird der Tee bis heute als Kräftigungsmittel eingesetzt, welcher nicht nur Beschwerden heilt, sondern auch die Lebensenergie (Qi) verbessert.

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Was ist Astragalus?

Astragalus ist unter vielen Namen bekannt: Mongolischer Tragant, Tragantwurzel oder Huang Qi, was sich aus dem Chinesischen mit „Sternenmilch“ übersetzen lässt. Dabei zählt die krautartige Pflanze zu der Familie der Schmetterlingsblütler und gehört zu den Hülsenfrüchten – genauso wie die Erbse. Von den rund 2000 Arten, ist der Astragalus membranaceus, der Bekannteste, der Heilung verspricht.

Die Pflanze besitzt Laubblätter, die wechselständig und gefiedert sind. Auch stehen die gelben Blüten (die je nach Art eine andere Farbe haben) traubenförmig ab. Die Wurzel des Tragants ist ungefähr drei Zentimeter dick, verholzt und von innen weißlich gefärbt.

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Herkunft von Astragalus?

Ursprünglich stammt Astragalus aus Ostasien und wird bis heute in China und Korea als Heilpflanze angebaut. Bei der Ernte liegt der Fokus auf der Gewinnung der Wurzel, die später getrocknet wird.

Ebenfalls interessant: Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Tragant dafür zuständig, das Qi (Lebensenergie) des Menschen zu stärken. Laut dem Taoismus fließt diese Energie durch den gesamten Körper. Sollte es zu einem Mangel an Qi kommen, äußert sich das durch Krankheitserscheinungen.

Wie schmeckt Astragalustee?

Astragalustee hat einen milden, süßlichen Geschmack – manchmal schmeckt er sogar leicht säuerlich und verleiht so eine belebende Wirkung.

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Welche Inhaltsstoffe sind in Astragalustee enthalten?

Dafür muss man sich die Wurzel genauer anschauen. So enthält sie:

  • Astragaloside: können Zellalterung verlangsamen
  • Polysaccharide: sind wasserbindend und tragen zur Feuchtigkeit der Haut bei
  • Flavonoide: Schutz der Haut gegen UV-Strahlung
  • Spurenelemente: entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften
  • Ätherisches Öl:
  • Aminosäuren: Bausteine von Proteinen
  • Isoflavone: Förderung der Kollagenproduktion1
  • Phytosterole: Reduzierung von Feuchtigkeitsverlust der Haut und Stärkung der Hautbarriere2

Wann wird Astragalustee angewendet?

Das Anwendungsgebiet von Astragalustee ist breit gefächert. So wird er bei Erkältungen oder bei Beschwerden der Atemwege getrunken. In China wird er gegen Müdigkeit, Schwächezustände, Nachtschweiß und Verdauungsstörungen eingesetzt.

Welche Wirkungen hat Astragalustee?

Laut der traditionellen chinesischen Medizin soll der Tee folgende Wirkungen haben:

Die Inhaltsstoffe sollen verjüngend, antibakteriell und antioxidativ wirken. Auch sollen sie dem Immunsystem Stabilität geben und entgiftend sowie entwässernd wirken. Laut der TCM profitieren Herz und die Niere ebenfalls davon. Astragalustee wird gerne wegen seiner belebenden Eigenschaften bei Stresssituationen eingesetzt.

Allerdings handelt es sich hierbei nicht um wissenschaftlich belegte Wirkungen, sondern nur um weitergegebene Erfahrungen.

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Wie sieht die Studienlage aus?

Stärkung des Immunsystems

Ein Review liefert Hinweise darauf, dass Astragalus die körpereigene Produktion von weißen Blutkörperchen erhöhen kann. Somit könnten Erkrankungen vorgebeugt werden.3

Behandlung von Symptome der Chemotherapie

Eine klinische Studie zeigte, dass Menschen, die eine Chemotherapie gemacht haben und Astragalus per Infusion verabreicht bekamen, gelindere Symptome, die durch solch eine Therapie auftreten können, hatten. Dabei wurde die Übelkeit um 36 Prozent, das Erbrechen um 50 Prozent und der Durchfall um 59 Prozent reduziert.4

Senkung des Blutzuckerspiegels

Ein Tierversuch wies nach, dass der verabreichte Astragalus den Zuckerstoffwechsel verbessert und den Blutzuckerspiegel bei insulinresistenten Mäusen senken kann.5

Gewichtsabnahme

In einer Studie wurden diabetische Ratten fünf Wochen lang mit einem aus der Astragalus Wurzel gewonnenem Extrakt gefüttert. Es wurde eine Abnahme des Körpergewichts sowie eine verbesserte Insulinsensitivität festgestellt.6

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Verbesserung der Herzfunktionen

Eine klinische Studie wies nach, dass Astragalus zusätzlich zu einer Standardbehandlung die Herzfunktion des Menschen verbessern kann. Hierbei wurden Patienten mit Herzinsuffizienz zwei Wochen lang zweimal täglich Astragalus in kleinen Mengen verabreicht. Verglich man diese Gruppe mit der Kontrollgruppe, die nur eine herkömmliche Behandlung erhielt, konnte eine stärkere Verbesserung der Herzfunktion festgestellt werden.7

Anti-Aging-Wirkung

Eine weitere Studie untersuchte, dass Extraktkomponente aus der Astragalus Wurzel die Telomeraseaktivität erhöhen, die die natürliche Zellalterung verlangsamen können.8

Wie ist die Qualität der Studien zu bewerten?

Die Studien beziehen sich nur auf einzelne untersuchte Aspekte der Tragant-Wurzel, wie beispielsweise die aus ihr gewonnenen Extrakte. Um mit Sicherheit die Wirkung der Pflanze belegen zu können, müssen noch weitere Untersuchen und Studien an Menschen durchgeführt werden. Es ist auch nicht möglich zu sagen, wie viel man von dem Tee trinken muss, damit die gewünschten Wirkungen eintreten können.

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Zubereitung des Astragalustee

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Tee zuzubereiten: als Pulver oder als grob geschnittene Wurzel. Astragaluspulver lässt sich leicht mit heißem Wasser vermengen, wobei die Dosierung je nach Produkt und Einnahme unterschiedlich ist. Der Aufguss ergibt eine leicht bräunliche Farbe.

Entscheidet man sich für die Variante mit den geschnittenen und getrockneten Wurzel, so reicht es aus, ein bis zwei Teelöffel der Tragant-Wurzel zu nehmen und mit einer Tasse kochendem Wasser zu übergießen. Das Ganze muss dann für 15 Minuten ziehen gelassen werden. Nachdem man ihn abgesiebt hat, lässt sich der Tee gut mit Ingwer oder Zimt verfeinern. So verleiht man dem Astragalustee einen exotischen Geschmack.

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Sind Nebenwirkungen bekannt?

Allgemein gilt, dass die meisten Menschen Astragalustee gut vertragen. Es lassen sich aber nicht Fälle ausschließen, in denen Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Durchfall, Kopfschmerzen, Juckreiz oder Müdigkeit auftreten können. Auch sollte der Tee nicht in Kombination mit Medikamenten eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken. Es ist immer besser, sich einen ärztlichen Rat einholt, um sich mit der richtigen Dosierung sicher zu sein. Denn obwohl Astragalustee ein erprobtes Hausmittel gegen Erkältungen ist, so reagiert jeder Körper unterschiedlich.

Quellen

Themen Teesorten

Quellen

  1. Rizzo, J., Min, M., Adnan, S. et al. (2023). Soy Protein Containing Isoflavones Improves Facial Signs of Photoaging and Skin Hydration in Postmenopausal Women: Results of a Prospective Randomized Double-Blind Controlled Trial. Nutrients. ↩︎
  2. Liu, Z., Liu, X., Ma, Z. Guan, T. (2023). Phytosterols in rice bran and their health benefits. Frontiers. ↩︎
  3. Block, KI., Mead, M. (2003). Immune system effects of echinacea, ginseng, and astragalus: a review. Integrative Cancer Therapies. ↩︎
  4. Duan, P., Wang, ZM. (2002). Clinical study on effect of Astragalus in efficacy enhancing and toxicity reducing of chemotherapy in patients of malignant tumor. Chinese Journal of Integrated Traditional and Western Medicine. ↩︎
  5. Liu, M., Wu, K., Mao, X. et al. (2009). Astragalus polysaccharide improves insulin sensitivity in KKAy mice: regulation of PKB/GLUT4 signaling in skeletal muscle. Journal of Ethnopharmacology. ↩︎
  6. Wu, Y., Ou-Yang, JP., Wu, K. et al. (2005). Hypoglycemic effect of Astragalus polysaccharide and its effect on PTP1B. Acta Pharmacologica Sinica. ↩︎
  7. Yang, QY., Lu, S. et al. (2010). Effects of astragalus on cardiac function and serum tumor necrosis factor-alpha level in patients with chronic heart failure. Chinese Journal of Integrated Traditional and Western Medicine. ↩︎
  8. Liu, P., Zhao, H. et al. (2017). Anti-Aging Implications of Astragalus Membranaceus (Huangqi): A Well-Known Chinese Tonic. Aging and Disease. ↩︎
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