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Geschwollenes Gesicht

Amy Schumer leidet am Cushing-Syndrom – das steckt hinter der Erkrankung 

Amy Schumer
Nach der vielen Kritik über ihr geschwollenes Gesicht sprach Amy Schumer nun offen darüber, dass bei ihr das sogenannte Cushing-Syndrom festgestellt wurde Foto: Getty Images

26. Februar 2024, 14:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Amy Schumer geriet bei der Promo-Tour für die zweite Staffel von „Life & Beth“ ins Visier ihrer Fans: Viele fragten sich, warum das Gesicht der Schauspielerin bei dem Event so geschwollen wirkte. Die vielen Diskussionen veranlassten die US-Amerikanerin dazu, jetzt Stellung zu nehmen – sie leide an dem sogenannten Cushing-Syndrom, was ihr Gesicht so aufgedunsen aussehen lasse.

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Amy Schumer besetzte in der US-amerikanischen Dramaserie „Life & Beth“ (deutscher Titel: „Beth und das Leben“) die Hauptrolle der Beth. Im kommenden Monat wird sie wieder als die Weinhändlerin aus Manhattan zu sehen sein, denn die zweite Staffel erscheint am 20. März. Auf der dafür vorgesehenen Promo-Tour sorgte die Hauptdarstellerin bei ihren Fans allerdings für Aufsehen: Ihr Gesicht wirkte geschwollen. Dafür gibt es auch einen guten Grund, so klärte Amy Schumer auf, dass sie das sogenannte Cushing-Syndrom hat.

Was ist das Cushing-Syndrom?

Das Cushing-Syndrom, das bei der Schauspielerin Amy Schumer festgestellt wurde, ist eine Erkrankung, die mit dem Hormonhaushalt zusammenhängt. So produziert der Körper dabei das Nebennierenhormon Kortisol in gesteigerter Menge. Wenn ein Tumor der Hirnanhangsdrüse der Grund für die erhöhte Produktion ist, spricht man nicht mehr länger nur von einem Syndrom, sondern von der Cushing-Erkrankung.

Symptome

Personen mit einem Cushing-Syndrom nehmen oftmals an Gewicht zu, wobei vor allem der Körperstamm – also der Bauch und die Brust – betroffen ist, während die Arme und die Beine schlank bleiben.1 Aber auch im Gesicht macht sich diese Erkrankung bemerkbar: So entwickeln dadurch viele ein rundes Mondgesicht bzw. Hamsterbäckchen. Durch eine erhöhte Gefäßbrüchigkeit kommt es außerdem häufig zu Blutergüssen und eine schlechte Wundheilung. Als weitere Anzeichen gelten:

  • Vermehrte Körperbehaarung
  • Akne
  • Pergamenthaut (dünne Haut)
  • Verlust der Muskelkraft
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen
  • Ängstlichkeit

Oftmals hat der Überschuss an Kortisol weitere Krankheiten zur Folge. So leiden Betroffene oftmals noch an Diabetes, Bluthochdruck, Verarmung von Kalium und Osteoporose.2

Diagnose

Die vollständige Diagnose erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst prüft man anhand von Laboruntersuchungen, ob eine Erhöhung des Kortisolspiegels vorliegt, was das erste Anzeichen für das Cushing-Syndrom sein kann. Wenn diese Ergebnisse auffällig sind, erfolgt eine Differenzialdiagnostik, wodurch weitere Blutabnahmen bestätigen sollen, dass hierfür die Hirnanhangsdrüse verantwortlich ist, da nur in wenigen Fällen die Erhöhung auf die Nebenniere zurückzuführen ist. Falls diese Untersuchungen nicht eindeutig sind, macht man Gebrauch von einem sogenannten selektiven Sinus petrosus-Katheter, um eventuell ein Cushing-Syndrom festzustellen.

Behandlung

Je nachdem, was die Ursache für das Cushing-Syndrom bzw. die Erkrankung ist, gibt es unterschiedliche Therapieansätze. Falls ein Tumor der Auslöser ist, muss dieser operativ entfernt werden. Auch eine Strahlentherapie empfehlen die Ärzte. Wenn es sich aber um das reine Syndrom handelt, leisten eine protein- und kaliumreiche Ernährung sowie Medikamente, die den Kortisolspiegel senken oder die Wirkung des Hormons hemmen, Abhilfe.3

Mehr zum Thema

Amy Schumer über ihre Diagnose

Nachdem Amy Schumer aufgrund ihres geschwollenen Gesichts bei den Fans zum Thema geworden war, erklärte sie sich bereit über die Ursache zu sprechen. Wie das US-Magazin „People“ berichtet, verriet die Schauspielerin der Journalistin Jessica Yellins im Rahmen des „News Not Noise“-Newsletter, dass man das Cushing-Syndrom bei ihr diagnostiziert habe. Allerdings wäre sie ohne die Kommentare der Fans womöglich niemals darauf gekommen, dass etwas nicht in Ordnung gewesen sei. „Es waren ein paar verrückte Wochen für mich und meine Familie“, erklärte sie. „Abgesehen von den Ängsten um meine Gesundheit, musste ich auch noch vor der Kamera stehen und das Internet zu Wort kommen lassen. Aber ich danke Gott dafür. Denn so habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt.“

Doch die Zeit während der Untersuchungen und nach der Diagnose waren alles andere als leicht für die Amy. „Während ich für [‚Life & Beth‘] vor der Kamera gestanden hatte, verbrachte ich nebenbei auch vier Stunden am Stück in MRT-Geräten. Meine Venen wurden von der Menge des abgenommenen Blutes lahmgelegt und ich dachte sogar, dass ich vielleicht nicht mehr da sein würde, um meinen Sohn aufwachsen zu sehen. Als ich dann erfuhr, dass ich die Art von Cushing habe, die sich von selbst zurückbildet, und dass ich gesund bin, war das die beste Nachricht, die man sich vorstellen kann.“

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Darum spricht Amy Schumer über ihre Cushing-Syndrom-Diagnose

Dass die US-Amerikanerin so offen über ihre Diagnose spricht, hat einen bestimmten Grund: Sie wolle sich für die Gesundheit von Frauen einsetzen. „Die Beschämung und Kritik an unseren sich ständig verändernden Körpern ist etwas, mit dem ich mich lange Zeit auseinandergesetzt und das ich selbst erlebt habe“, so Amy. „Ich möchte so sehr, dass Frauen sich selbst lieben und unnachgiebig sind, wenn sie für ihre eigene Gesundheit in einem System kämpfen, das ihnen normalerweise nicht glaubt.“

Bereits im Februar hatte die Komikerin darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich in ärztlicher Behandlung befinde. Da sie bereits an der Frauenkrankheit Endometriose leidet, habe sie sich generell schon mit ihrer hormonellen Gesundheit auseinandersetzen müssen. Allerdings betonte Amy Schumer schon damals: Ihr gehe es insgesamt – trotz Cushing-Syndrom – gut!

Quellen

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Quellen

  1. MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise. Cushing-Syndrom. (aufgerufen am 26.02.2024) ↩︎
  2. Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie. Cushing-Syndrom. (aufgerufen am 26.02.2024) ↩︎
  3. MSD Manual – Ausgabe für Patienten. Cushing-Syndrom. (aufgerufen am 26.02.2024) ↩︎
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