8. November 2024, 15:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Amanda Bynes stand bereits im jungen Erwachsenenalter auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: 2007 zählte man sie noch zu den unter 21-jährigen Stars mit den höchsten Gehältern. Doch der Erfolg hatte für die US-Amerikanerin viele Schattenseiten – statt Hollywood folgten eine Reihe von Aufenthalten in einer psychiatrischen Anstalt. Wie es dazu kam, wie es der Schauspielerin heute geht und wie sie nun ihr Leben umkrempelt, berichtet FITBOOK-Redakteurin Janine Riedle.
Aus Filmen wie „She’s the Man – Voll mein Typ!“ oder „Was Mädchen wollen“ kennt man Amanda Bynes noch als junge, quirlige junge Frau mit langen blonden Haaren. Mittlerweile ist die ehemalige Schauspielerin aber kaum noch wiederzuerkennen, denn ihr Look hat sich komplett verändert. Auch karrieretechnisch hat sich einiges getan: Die heute 38-Jährige steht überhaupt nicht mehr vor der Kamera und scheint ihrem früheren Leben den Rücken gekehrt zu haben. Aber das auch nicht ohne Grund, denn seit Jahren kämpft Amanda bereits mit ihrer psychischen Gesundheit – genauer mit Depression und einer Körperbildstörung – was auch ihr Körpergewicht beeinflusst hat.
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Übersicht
Amanda Bynes über ihr Gewicht
Vor etwa sechs Jahren hatte die US-Amerikanerin erstmals öffentlich gemacht, dass sie während ihrer Schauspielkarriere mit starken Unsicherheiten bezüglich ihres Körpers und einer damit einhergehenden Drogensucht zu kämpfen hatte. Seitdem hat sie sich mehrere Male in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen. Aber wie geht es Amanda Bynes mittlerweile?
Im vergangenen März erklärte der ehemalige Teenie-Star in einer Instagram-Story bei ihren Fans: „Ich habe in den letzten Monaten über 20 Pfund (9 Kilogramm; A .d. R.) zugenommen, weil ich depressiv bin.“ Darauf verweist aktuell ein Bericht des US-amerikanischen Magazins „People“. Damals beteuerte sie, dass es ihr viel besser gehe, sie auf ihre Ernährung achte und Sport treibe. „Ich wiege derzeit 72 Kilogramm und möchte wieder auf 50 Kilogramm kommen“, legte sie damals ihr Wunschgewicht fest.
Mehr wollte Amanda ihren Fans aber wohl nicht verraten – wie es um ihre psychische Gesundheit tatsächlich stand, erfuhr man nicht. Denn obwohl die ehemalige Schauspielerin nach außen trug, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befinde, ist ihr Gewichtsziel fraglich: Bei ihrer Körpergröße von 1,70 Metern würde ihr BMI mit einem Gewicht von 50 Kilogramm bei 17 liegen, was einem Untergewicht zugeordnet wird.
Amanda Bynes feiert ersten Abnehmerfolg
Vor wenigen Tagen meldete sich die US-Amerikanerin mit einem Update zu Wort, auch davon berichtet der erwähnte „People“-Artikel. Zwar sei sie noch nicht bei ihrem Wunschgewicht angelangt, habe aber schon einige Pfunde losbekommen. „3 Kilogramm weniger! Jetzt wiege ich nur noch 70 Kilogramm“, soll sie in ihrer Story geschrieben haben. Um ihren kleinen Erfolg zu untermalen, teilte sie einen Screenshot von ihrer getrackten Aktivität. Insgesamt habe sie an diesem Tag fast 15.000 Schritte gesammelt und rund 10,6 Kilometer zurückgelegt. Durch die Bewegung habe die 38-Jährige fast 500 Kalorien verbrannt. Mit welche Aktivität sie genau dieses Tagesziel erreicht hatte, verriet sie allerdings nicht.
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Die Anfänge ihrer Körperbildstörung
Als den Beginn für ihre Körperbildstörung markierte Amanda Bynes ihre Rolle in dem Film „She’s the Man – Voll mein Typ!“, in dem sie ein Mädchen spielte, das sich als ihren Zwillingsbruder ausgab. „Als der Film herauskam und ich ihn sah, verfiel ich für vier biss sechs Monate in eine tiefe Depression, weil ich nicht mochte, wie ich als Junge aussah“, so Bynes in einem früheren Interview mit „People“.
Gefördert durch die Körperbildstörung griff die ehemalige Schauspielerin mehr und mehr zu Drogen: Kokain und Ecstasy waren kein Fremdwort für sie. Durch ihren Wunsch, mehr Gewicht zu verlieren, konsumierte sie zudem sogenanntes Adderall, das man auch als „Schlankheitspille“ betitelte. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das verschiedene Amphetaminsalze enthält und eigentlich bei einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie einer Narkolepsie eingesetzt wird.1Aufgrund seiner stimulierenden, aphrodisierenden und euphorisierenden Eigenschaften wird Adderall oft als Partydroge missbraucht.
Nachdem weitere Dreharbeiten ihren Zustand verschlimmerten und die Unsicherheiten mit ihrem Körper immer weiter zunahmen, dankte sie 2013 der Schauspielerei vollends ab.
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Amandas negative Schlagzeilen
Dass es dem Hollywood-Star nicht gut ging, machte sich erst richtig bemerkbar, nachdem er mehrfach in das Visier der Polizei geraten war. So musste sich Amanda Bynes etwa wegen Trunkenheit am Steuer und Fahrerflucht verantworten. Auch ihre Social-Media-Posts auf Twitter versetzten ihre Fans in Sorge: Sie kündigte im Netz an, ihre Eltern umbringen zu wollen. Kurz darauf wurde die Schauspielerin in Manhattan wegen einer Bong, die sie aus ihrem Fenster geschmissen hatte, festgenommen.
Amanda Bynes‘ Zwangseinweisung
Als sie dann in Kalifornien ein Haus in Brand steckte, hatte ihr Verhalten Konsequenzen: Man wies sie in eine psychiatrische Klinik Zwangs ein, ihre Mutter bekam die Vormundschaft. In der Einrichtung stellten die Ärzte eine bipolare Störung und Schizophrenie fest. Letzteres dementierten Amandas Anwälte allerdings vor Gericht.
Nachdem sie entlassen worden war und die Vormundschaft geendet hatte, sah es zunächst so aus, als ob die Schauspielerin ihre psychische Erkrankung überwunden hat: Sie fing an, Modedesign zu studieren. Jedoch dauerte es nicht lange, bis Amanda Bynes wieder einen Rückfall erlitt. 2014 wurde sie deshalb erneut zwangseingewiesen.
Die Schauspielerin heute
Nach mehreren Rückschlägen scheint es nun aber so, als ob Amanda Bynes den Kliniken den Rücken zugekehrt hat und sich darum bemüht, zu einem normalen Leben zurückzufinden. Auch wenn ihr aktueller Gewichtswunsch zu denken gibt, wirkt es dennoch so, als ob die Schauspielerin langsam aber stetig in ein gesundes Leben zurückfindet.2
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Hier gibt es Hilfe
Die Deutsche Depressionshilfe rät, Betroffene offen darauf anzusprechen und ihnen bei Bedarf dabei zu helfen, einen Arzt oder Psychotherapeuten zu kontaktieren. Manchmal kann es auch notwendig sein, sie in eine psychiatrische Notfallambulanz zu bringen. Sollten Sie selbst Suizidgedanken haben: Die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 ist kostenfrei und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Holen Sie sich bitte Hilfe!