14. Dezember 2021, 11:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hicks! Jeder kennt lästigen Schluckauf. Zum Glück geht er meistens schnell wieder weg. Doch was, wenn er anhält? Das musste jetzt US-Schauspieler Dax Shepard erleben. Er wurde 50 Stunden lang geplagt! Doch ist ein so langer Schluckauf nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich?
Dax Shepard (46) ist bekannt für seinen Humor – ob in Interviews, bei Social Media oder in seinem Podcast. Doch bei dem, was er jetzt erlebte, verging auch dem Ehemann von Schauspielerin Kristen Bell (41) das Lachen. Dax Shepard litt insgesamt 50 Stunden an einem hartnäckigen Schluckauf. Wie schlecht es ihm dabei ging, zeigt er offen bei „Instagram“. FITBOOK erklärt, was hinter einem so lang anhaltenden Schluckauf stecken kann und ob er nicht nur lästig, sondern darüber hinaus auch gefährlich sein kann.
Übersicht
Dax Shepard kämpfte 50 Stunden lang mit Schluckauf
„Es ist lustig, naja relativ lustig. Ich habe irgendwie Schluckauf bekommen und der hält jetzt nun schon rund 21 Stunden an. Er hat gestern Abend um 21 Uhr angefangen und blieb die ganze Nacht. Heute ist der Schluckauf zeitweise weggegangen. Mal zwei Stunden am Nachmittag und dann hatte ich eben noch ungefähr eine Stunde Freiheit“, meldete sich Shepard am Wochenende auf „Instagram“ mit zwei Videos bei seinen Fans.
»Schluckauf, der eskaliert ist
Ist er im ersten noch recht guter Dinge, sieht man ihm im zweiten Video die Qual durch den Dauerschluckauf an. Nur mit Mühe und unter mehrmaligem Luftanhalten bringt er überhaupt noch Sätze über die Lippen.„Ich würde sagen, die Sache ist eskaliert. Und zwar dazu, dass ich mich übergeben musste. Gerade habe ich bei jedem Atemzug einen Hicks“, verrät der ehemalige „Parenthood“-Darsteller, bevor er sich erschöpft aufs Bett legt.
»Wieder Schluckauf-frei
Glücklicherweise konnte der 46-Jährige mit seinem Post auch direkt Entwarnung geben. Denn offenbar hatte er sich nach den Videoaufnahmen bereits wieder erholt. Seine Zeilen dazu lauteten: „Was für ein Ritt!! 50 Stunden Schluckauf. Aber macht euch keine Sorgen. Wir sind mittlerweile seit fünf Tagen Schluckauf-frei.“
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Wie gefährlich ist dauerhafter Schluckauf?
Ein Schluckauf, auch als Singultus bezeichnet, hat seinen Ursprung im Zwerchfell. Wenn dieses verkrampft, entsteht – vereinfacht gesagt – ein Druck, der sich in einem Hicks-Laut entlädt. Das Entstehen von Schluckauf kann vielerlei Ursachen haben – von zu schnellem Schlucken, über kohlensäurehaltige Getränke oder Alkoholkonsum, bis hin zu psychischem Stress. Meistens tritt er plötzlich auf und hält auch nur wenige Minuten an. Doch neben der akuten gibt es auch die chronische Form.
Chronischer Schluckauf
Ein chronischer Schluckauf ist selten und liegt vor, wenn die Beschwerden – wie z. B. im Fall von Dax Shepard – länger als zwei Tage anhalten. In diesem Fall sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen um abzuklären, ob eventuell krankhafte Ursachen zugrunde liegen. Dazu zählen beispielsweise Krankheiten in den oberen Abschnitten des Verdauungssystems wie Speiseröhre, Magen und Dünndarm. Auch Stoffwechsel- oder Hormonerkrankungen (Diabetes mellitus, Nierenstörungen, Schilddrüsenüberfunktion) können eine Rolle spielen. Schließlich kommen auch noch Nervenstörungen oder psychische Faktoren als Ursache für chronischen Schluckauf infrage. Besonders, wenn der Schluckauf noch von anderen Beschwerden begleitet wird, gilt es ärztlichen Rat hinzuzuziehen.
Man sollte einen Arzt aufsuchen, wenn …
- der Schluckauf sehr häufig bzw. häufiger als früher auftritt
- sich die Beschwerden über einen längeren Zeitraum (länger als einen Tag) hinziehen
- zum anhaltenden Schluckauf auch noch Sodbrennen, Bauchschmerzen, saures Aufstoßen, Übelkeit oder Gelbsucht hinzukommen
- zusätzliche Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsverlust, Schwellungen im Halsbereich auftreten, die man ernst nehmen sollte – sie deuten auf eine zugrunde liegende Erkrankung hin
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Therapie
Bei akutem Schluckauf helfen tatsächlich altbekannte Maßnahmen wie Luftanhalten, etwas trinken oder sich ablenken. Bei der chronischen Variante steht vor allem die Behandlung der Erkrankung, die sie verursacht, im Vordergrund. Helfen können hier zudem Atemtherapien, eine Ernährungsumstellung oder Bauchmassagen. Das sollte in Absprache mit einem Arzt individuell entschieden werden.
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Quellen
- Gesundheitswissen. Schluckauf: Harmlos oder gefährliches Warnzeichen? (aufgerufen am 13.12.2021)
- Blank-Koppenleitner A, Soutschek S (2017). Schluckauf: Wie er entsteht, was dagegen hilft. Apothekenumschau (aufgerufen am 13.12.2021)