16. Dezember 2022, 11:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eine Dose Cola (330 Milliliter) befördert rund zehn Teelöffel Zucker in den Körper. Das beliebte Getränk enthält aber auch Phosphorsäure und Koffein. Eine Mischung, die im Körper einige Prozesse in Gang setzt. FITBOOK zeigt auf, wie Blutkreislauf, Gehirn und Stoffwechsel darauf reagieren.
Für die ist einen ist an heißen Tagen eine kalte Cola ein Hochgenuss, andere schwören bei Durchfall drauf. Auch wenn wir wissen, dass das wir unserem Körper damit viel Zucker und einige Kalorien zumuten, was nicht gerade gesundheitsförderlich ist. Tatsächlich spielt sich im Organismus aber einiges mehr ab, wenn man eine Dose des koffeinhaltigen Softdrinks getrunken hat. Und das ist wenig wünschenswert.
Übersicht
Was steckt in Cola?
Aus der genauen Rezeptur macht Platzhirsch Coca Cola ein Geheimnis. Als Inhaltsstoffe gelistet sind
- Wasser
- Zucker
- Kohlensäure
- Farbstoff E 150d
- Säuerungsmittel Phosphorsäure
- natürliches Aroma inklusive Koffein
Nährwerte | pro 100ml | pro Dose (330ml) |
---|---|---|
Energie | 180 kj 42 kcal | 549 kj 138,6 kcal |
Fett | 0 g | 0 g |
Kohlenhydrate davon Zucker | 10,8 g 10,8 g | 35,6 g 35,6 g |
Eiweiß | 0 g | 0 g |
Was passiert im Körper, wenn man eine Dose Cola trinkt?
Wie ungesund ist Cola wirklich? Das Portal „Wake Up World“ hat es dokumentiert und zeigt, was in verschiedenen Phasen nach dem Trinken einer Dose Cola (330 Milliliter) im Körper geschieht.1
Nach 10 Minuten
Eine Dose Cola befördern zehn Teelöffel Zucker in den Körper. Eigentlich eine ekelerregende Vorstellung. Dass man das Getränk dennoch genießen kann, liegt an der enthaltene Phosphorsäure, die den süßen Geschmack etwas abmildert.
Auch interessant: Lebensmittel mit viel Zucker und ihre gesünderen Alternativen
Nach 20 Minuten
Die hohe Zuckerzufuhr hat den Blutzuckerspiegel ordentlich hochgejagt und die Dose Cola dadurch einen großen Insulinausstoß begünstigt. Die Leber reagiert darauf, indem sie anfängt, überschüssigen Zucker, der nicht direkt vom Körper umgesetzt werden kann, in Fett umzuwandeln.
Auch interessant: Cola kann das Ergebnis von Corona-Schnelltest beeinflussen
Nach 40 Minuten
… hat der Körper das Koffein aus der Cola komplett aufgenommen. Die Pupillen erweitern sich, der Blutdruck steigt, die Leber transportiert mehr Zucker in den Blutkreislauf. Wir fühlen uns wacher, da die sogenannten Adenosin-Rezeptoren im Gehirn blockiert sind und folglich Schläfrigkeit verhindert wird.
Auch interessant: So viel Koffein sollten Jugendliche höchstens konsumieren
Nach 45 Minuten
Etwa eine Dreiviertelstunde, nachdem man eine Dose Cola getrunken hat, wird im Körper die Produktion des Botenstoffs Dopamin verstärkt. Dopamin ist auch als Glückshormon und für seine stimulierende, manchmal schmerzlindernde Wirkung bekannt. Folglich wird das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert und wir fühlen uns gut.
Auch interessant: Wie funktioniert Dopamin-Fasten und was bringt es?
https://oembed/fitbook/affiliate/0ff98f0744dfbd97deea6197c90036be9411565b279ec5bd159b38333ac3e5f9/93d6a906-a170-464b-97d3-c296e9d8cb42/embed
Nach 60 Minuten
Die Phosphorsäuren aus der Cola binden Kalzium, Magnesium und Zink im Darm und kurbeln den Stoffwechsel dadurch weiter an. Große Mengen an Zucker und Süßstoff verstärken die Ausscheidung von wichtigem Kalzium über den Urin. Die harntreibenden Eigenschaften von Koffein kommen nun voll zum Tragen und scheiden das wertvolle Kalzium, Magnesium und Zink aus. Darüber hinaus verliert der Körper über den Urin Natrium, Elektrolyte und Wasser.
Auch interessant: Kaffee vor dem Frühstück beeinflusst Blutzucker erheblich
Der Blutzuckerspiegel fällt nun rapide ab und wir fühlen uns schlagartig müde. Die Folge: Lust auf eine weitere Cola, die wieder (kurzzeitig) munter machen würde. Schon ist man in einem Kreislauf gefangen, in dem der Körper immer neue Zugaben von Zucker fordert.
Auch interessant: Die Wirkung von Spazierengehen nach dem Essen auf den Blutzuckerspiegel
Cola Light ist keine gesunde Alternative
Übrigens: Die Light-Variante von Cola ist keine gesunde Alternative, sie steht ihrem zuckerhaltigen Pendants in ihrer ungesunden Wirkung auf den Körper in nichts nach. Sie schädigen die Herzgesundheit, wie eine Studie aus Frankreich gezeigt hat.2 FITBOOK berichtete. Auch das Risiko für die Erkrankung an Krebs steigt offenbar erheblich. In einer Langzeitstudie mit mehr als 100.000 Teilnehmern stellte sich heraus, dass der übermäßige Konsum von Aspartam und anderen Süßstoffen, die in Light-Getränken enthalten sind, insbesondere Brust-, Darm und Prostatakrebs begünstigte.3 Eine US-Studie kam darüber hinaus zu der Erkenntnis, dass die künstlichen Süßstoffe in Cola Light und Co. dem Gedächtnis schaden.4
Fazit
Ab und zu eine Cola zu trinken, ist (bei einer generell bewussten Ernährung) natürlich total okay. Übertreiben will man es nach den anschaulichen Informationen oben wohl ohnehin nicht mehr.
Wer Cola gerne als Durstlöscher trinkt, sollte besser gesündere Alternativen in Betracht ziehen. Im besten Fall natürlich Wasser. Wer etwas Süße braucht, kann zum Beispiel zu selbst gemischte Saftschorlen (mit geringem Saft Anteil) oder „Infused Water“ greifen. Einen gesünderen Koffein-Kick als durch Cola erhält man durch Kaffee (ohne Milch und Zucker). Oder man ersetzt ihn durch den Wachmacher Teein (v.a. in Schwarztee und Oolong-Tee). Die Wirkung setzt zwar nicht ganz so schnell ein, hält aber wesentlich länger an.
Große Langzeitstudie Light-Getränke erhöhen das Risiko für bestimmte Krebsarten deutlich
Studie lief 20 Jahre Diese Getränke erhöhen das Sterberisiko durch Leberkrankheiten
Sind sie bedenklich? Welche Zusatzstoffe sich hinter den E-Nummern verbergen
Quellen
- 1. Meredith Wade. What Happens to Your Body When You Drink a Can of Coke? (aufgerufen am 29.11.2021)
- 2. Chazelas, E., Debras, C., Srour, B. (2020). Sugary Drinks, Artificially-Sweetened Beverages, and Cardiovascular Disease in the NutriNet-Santé Cohort. Journal of the American College of Cardiology.
- 3.Debras C., Chazelas E,. Srour B. et al. (2022) Artificial sweeteners and cancer risk: Results from the NutriNet-Santé population-based cohort study. PLOS Medicine.
- 4. Tsan, L., Chometton, S., Hayes, A. et al. (2022): Early-life low-calorie sweetener consumption disrupts glucose regulation, sugar-motivated behavior, and memory function in rats, JCI Insight.