8. August 2019, 16:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Milchsäurebakterien im Sauerteig auf Basis von Roggenmehl wirken positiv auf die Darmflora. Dort stoßen sie Prozesse an, die wichtig für die Herzgesundheit sind. Diesen Zusammenhang konnten finnische Forscher nun erstmals nachweisen.
Wissenschaftler der University of Eastern Finland konnten erstmals nachweisen, dass die in Roggenteig enthaltenen Milchsäurebakterien im Darm von Mäusen die Bildung einer unverzichtbaren Aminosäure unterstützen. Die sogenannten Trimethylglycine, bekannt auch als Betaine, haben eine positive Wirkung auf die Herzfunktion: Sie halten den Flüssigkeitsspiegel innerhalb und außerhalb von Zellen im Gleichgewicht und senken so die Gefahr eines Herzinfarkts.
Optimale Nahrung für Darmmikroben
Die Rolle des Darms für verschiedene körperliche Funktionen, Wohlbefinden und überhaupt Gesundheit des Menschen, ist in den letzten Jahrzehnten immer klarer geworden. „Roggen ist die optimale Nahrung für Darmmikroben“, wird Forschungsleiter Ville Koistinen in der Studie zitiert. Sie wurde Anfang Juli im „Microbiome Journal“ veröffentlicht. Die mikrobiellen Vorgänge seien sowohl bei Mäusen als auch an einem Modell des menschlichen Verdauungstraktes untersucht worden, heißt es.
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Roggen gehört zu den klassischen Getreidesorten. Die größte Bedeutung hat das Vitamin- und Mineralstoffreiche Korn für die Brotzubereitung, ob als Vollkornbrot oder Graubrot/Mischbrot (gemischt mit Weizen).
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Warum Roggenteig gesäuert wird
Das kräftig schmeckende Getreide enthält besonders viele Enzyme – kleine Kraftpakete, die beim Backen als Eiweiße allmählich gerinnen und verhindern, dass der Teig aufgeht. Um dem gegenzusteuern und ihn für uns bekömmlicher zu machen, wird Roggenteig gesäuert: Ihm wird ein Gemisch aus Roggenmehl, Wasser, Milchsäurebakterien und Hefen beigesetzt, der sogenannte Sauerteig. Und genau dieser Sauerteig ist es, der im Darm die hochgelobten biochemischen Reaktionen in Gang bringt.