17. November 2021, 19:51 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auch wenn es mehr Arbeit macht: Für besondere Gerichte mit Vanille sollte man zur Schote greifen. Ob Tütchen zum Backen reichen und wo oft nur wenig Vanille drinsteckt, fand „Stiftung Warentest“ heraus.
Ob in Vanillekipferl oder in der Soße für die Rote Grütze: Ohne Vanille wäre so manches Gericht nur halb so edel. Doch muss der typische Geschmack des süßlichen Gewürzes immer aus der teuren Schote kommen? Besser schon, meinen die Experten der „Stiftung Warentest“ nach ihrer Untersuchung von 42 Vanille-Produkten.
Vanille-Gehalt je nach Produkttyp laut „Stiftung Warentest“ sehr unterschiedlich
Die Vanillepasten und Extrakte sind zwar praktisch zu dosieren, enthalten aber vor allem Zutaten wie Invertzuckersirup, Agavendicksaft und Zucker, hingegen wenig Vanille. Anhand der Zutatenliste lässt sich das nicht erkennen. Man könnte meinen: je mehr Vanilleextrakt, desto mehr Vanille. Das stimmt aber nicht. Denn die Extrakte können beliebig verdünnt sein.
Die Vanille in allen getesteten Produkten ist zwar echt und wird nicht mit fremden synthetischen Substanzen verstärkt, berichtet die „Stiftung Warentest“ in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 12/2021). Nur der Vanille-Gehalt ist eben teilweise sehr gering – vor allem in Pasten und Extrakten, die oft damit beworben werden, dass ein Teelöffel eine ganze Schote ersetzen würde. In den getesteten Vanillezucker-Tütchen ist der Vanillegehalt laut Stiftung Warentest immerhin ausreichend, in einem Fall sogar sehr gut. Tütchen eigneten sich daher zum Backen.
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Schoten als Aroma-Knüller
Ganze Vanilleschoten bringen allerdings das meiste Aroma. Die Qualität von Vanilleschoten lässt sich nicht am Preis ablesen. Zu den drei Testsiegerinnen gehören auch zwei vom Discounter. Richtige Vanille-Aroma-Knüller kommen laut „Stiftung Warentest“ von
- Aldi Nord (1,74 Euro pro Zwei-Gramm-Schote),
- Lidl (1,73 Euro pro 2 g) und
- Rapunzel (3,35 Euro pro 2 g).
Preiswerter sind verarbeitete Produkte. Einige bieten den Testern zufolge recht viel Vanille – am meisten die Vanillezucker von Alnatura (1,04 Euro je 10 g), dmBio (0,92 Euro/10 g), Rewe Bio (1,09 Euro/10 g) sowie die Extrakte vom Hamburgischen Genuss Kontor (3,60 Euro je 10 ml) und von Madavanilla (3,50 Euro/10 ml).
Mit Material von dpa