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Arsen, Blei, Cadmium

Behörden warnen vor Schadstoffen in Sushi-Algen

Sushi-Algen sollen Schadstoffe enthalten
Getrocknete Algen werden in der u.a. japanischen Küche vielseitig verwendet, etwa zum Einwickeln Wickeln verschiedener Sushi-Arten – und sind offenbar häufig schadstoffbelastet Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

2. Juli 2020, 16:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Während die einen Sushi gerne und bedenkenlos essen, sorgen sich andere um Frische und Qualität des verwendeten, meist rohen Fischs. Nun warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor Schadstoffen in Sushi – doch nicht im Fisch, sondern in den Algenblättern.

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Cadmium ist ein giftiges, potenziell krebserregendes Schwermetall. Für den Höchstgehalt in Lebensmitteln sind daher Grenzwerte definiert, um die Zufuhr über die Ernährung im Rahmen zu halten. Dieser Grenzwert liegt bei 3 Milligramm Cadmium pro Kilogramm – und wird bei Algenblättern häufig deutlich überschritten. Das teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aktuell in einer Pressemitteilung mit.

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Algen nehmen Schadstoffe aus der Umwelt auf

Wie die Behörde erklärt, neigen Meeresalgen dazu, Schadstoffe aus ihrer Umgebung aufzunehmen und sich damit anzureichern. Das habe bereits 2013 eine Untersuchung getrockneter Braunalgen (Wakame und Kombu) und Rotalgen (als Nori bekannt) aufgezeigt. Bei der Nachfolgeuntersuchung nun, rund sieben Jahre später, kam man auf ein ähnliches Ergebnis.

In jeder zehnten der 165 untersuchten Proben soll der Cadmiumgehalt zu hoch gewesen sein. Das Gleiche betreffe die Konzentration an Blei, Aluminium – und Arsen. FITBOOK hat bereits über eine Warnung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bzgl. des Arsenvorkommens in Reis berichtet. „Für die kanzerogene, also krebsauslösende Wirkung von anorganischem Arsen lässt sich keine sichere Aufnahmemenge definieren“, hieß es darin. Zu viel Reis sollte es deshalb besser nicht sein.

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Wie viel Aluminium und Blei zu viel ist, bleibt fraglich

Was den zu hohen Aluminiumgehalt betrifft, warnen die Experten des BVL nur verhalten. „Aufgrund der anzunehmenden geringen Verzehrmenge ist nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht von einem gesundheitlichen Risiko auszugehen“, heißt es in der Veröffentlichung. Ähnlich verhält es sich mit den – wenn auch „vergleichsweise hohen“ – Bleigehalten. Bislang ist kein gesetzlicher Höchstwert für den Bleigehalt in Lebensmitteln festgelegt worden, an dem die Behörde sich mit einer Empfehlung orientieren könnte.

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Laut BVL stehen Lebensmittel mit mehr als 20 Milligramm im Verdacht, die Gesundheit schädigen zu können. Dieser Höchstwert sei bei einigen der untersuchten Algenerzeugnisse überschritten, aber nicht mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen worden. „Um ein gesundheitliches Risiko eines Jod-Überangebots zu vermeiden, empfiehlt es sich, nur solche Meeresalgenprodukte zu kaufen, die eindeutige Angaben zum Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge enthalten“, befindet das BVL.

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