27. November 2023, 13:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Paprika gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten. Vielleicht auch deswegen, weil sich ihr Vitaminreichtum herumgesprochen hat. Geschmacklich unterscheiden sich die rote, gelbe und grüne Paprika leicht. Aber welche ist nun die Gesündeste? FITBOOK hat nachgeforscht und einen Experten gefragt.
Wer eine Paprikafarbe favorisiert, dürfte das Dilemma in der Gemüseabteilung kennen: Rote, gelbe und grüne Paprika werden gerne im Set verpackt. Und meistens sehen die Exemplare im Dreierpack appetitlicher aus und sind sogar noch günstiger als die einzelnen. Gesund sind sie alle – aber hat eine Paprikafarbe die Nase vorn?
Übersicht
Unterschiedlicher Zuckergehalt
Unreife Paprika ist grün und reift dann je nach Sorte zu gelber, oranger oder roter heran. Viele bevorzugen das Nachtschattengewächs in der roten Variante, weil es am süßesten schmeckt. Das spricht natürlich auch für einen gewissen Zuckergehalt. Die rote Variante hat etwa 6,4 Prozent Kohlenhydrate, und damit am meisten. Die leicht bitter schmeckende grüne Paprika ist am kohlenhydratärmsten (nur etwa 2,8 Gramm Zucker auf 100 Gramm). Das macht sie bei Low-Carb-Essern zur beliebtesten Paprikafarbe.
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Diese Paprikafarbe hat bei den Nährwerten die Nase vorn
Rote Paprika hat in puncto Vitamin-C-Gehalt die Nase vorn. Während die grüne à 100 Gramm durchschnittlich 115 Milligramm Vitamin C enthält, sind es bei der roten bereits etwa 140 Milligramm – und das sind rund dreimal so viel wie beispielsweise bei Kiwis (46 Milligramm Vitamin C à 100 Gramm). Auch das Spurenelement Kalium ist in roter Paprika mehr vorhanden (etwa 210 Milligramm à 100 Gramm) als in grüner (ca. 175 Milligram).
Zudem punktet rote, aber auch intensiv gelb gefärbte Paprika mit wertvollen Inhaltsstoffen „wie verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen“, erklärt uns Medizinjournalist Sven-David Müller. Der Experte hebt insbesondere den Farbstoff Beta Carotin hervor. Der wird über die Nahrung aufgenommen und im menschlichen Körper zum wichtigen Provitamin A umgewandelt.
Nicht alle vertragen das Gemüse roh. Zum Glück gehen die Vitamine beim Kochen nicht verloren.
Inhaltsstoffe sind nicht alles
Ob und welche Paprika nun gut für Sie ist, hängt natürlich nicht zuletzt davon ab, wie Sie sie vertragen. Bei manchen Menschen stößt (insbesondere rohe) Paprika stark auf und verursacht Magenbeschwerden, „wahrscheinlich wegen bestimmter Inhaltsstoffe in der Haut“, vermutet Ernährungswissenschaftler Uwe Knop im Gespräch mit FITBOOK. In gekochter oder geschmorter Form kann es sich wieder anders verhalten. Falls nicht, gilt: Wer nach dem Verzehr Bauchschmerzen bekommt, kann – Vitamine hin oder her – auf dieses Lebensmittel natürlich verzichten.
Übrigens: Die Paprika ist Familienmitglied der Nachtschattengewächse und streng genommen die „Frucht“ der Paprikapflanze, also eigentlich kein Gemüse im wortwörtlichen Sinn. Auch Chili, Peperoni und Co. entstehen aus ihr.
Paprika in unter 15 Sekunden schneiden
Manche Menschen nervt es, Paprika zu schneiden und zu entkernen. Vielen ist es wahrscheinlich schon passiert, dass die vielen kleinen Kerne an Händen oder Messer kleben. Doch es gibt eine ganz einfache Methode, um das Ganze abzukürzen.
Der 5-Schritte-Hack
- Die Paprika waschen und dann seitlich auf dein Schneidebrett legen. Dann den oberen Teil kurz vor dem Strunk abschneiden.
- Die Paprika auf dem Brett um 180 Grad drehen und auch den Boden der Paprika abschneiden. Das Ergebnis ist ein Paprika-Zylinder.
- Das grobe Kerngehäuse ganz einfach mit einem Griff entfernen. Dazu mit der Hand ins Paprikainnere greifen und das Gehäuse herausziehen.
- Um auch die letzten Reste zu entfernen, schneidet man die Paprika seitlich ein.
- Nun mit dem Messer vorsichtig in einem flachen Winkel an der Innenseite der Paprika entlanggehen. So lassen alle Rückstände schnell und sauber entfernen.
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Rezept für eine raffinierte Ofenpaprika
Zutaten für 2 Personen
- 3 rote Paprika
- 3 gelbe Paprika
- 1 große Zwiebel
- 3 – 4 EL Olivenöl
- 3 EL heller oder dunkler Balsamico-Essig
- 1 Knoblauchzehe
- etwas gehackte Petersilie
- 1,5 – 2 EL Honig
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- optional ein paar Mandelblättchen
Zubereitung
- Die Paprika waschen und entkernen (wie oben beschrieben). Sie dann in grobe Stücke schneiden.
- Die Zwiebel schälen, vierteln und die Lagen voneinander trennen.
- Die Paprika in einer Schüssel mit den Zwiebeln, dem Olivenöl, dem Essig und dem gehackten Knoblauch vermischen, etwas Salz und Pfeffer hinzugeben.
- Alles bei 190 Grad Umluft (210 Grad für Ober-/Unterhitze) etwa 25 bis 30 Minuten im Ofen garen.
- Optional: In den letzten 3 Minuten Backzeit Mandelblättchen darauf verteilen.
- Petersilie klein schneiden.
- Die fertig gebackene Paprika mit etwas Honig beträufeln und Petersilie darüber streuen, alles gut vermengen und anrichten.
Mit Material von dpa