3. März 2022, 17:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Begriff „leere“ Kalorien bedeutet nicht, dass man unbegrenzt viele davon essen kann, ohne zuzunehmen. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. FITBOOK hat mit einer Ernährungswissenschaftlerin darüber gesprochen, wo leere Kalorien drin stecken, was sie für den Körper bedeuten und welche Lebensmittel ihnen zu bevorzugen sind.
Es gibt Lebensmittel, die schmecken köstlich und machen manchmal sogar glücklich – und enthalten dabei quasi nicht ein einziges Vitamin. Dabei liefern sie einen Haufen Kalorien: „leere“ Kalorien, um genau zu sein.
Übersicht
Was sind „leere“ Kalorien?
Diplom-Ökotrophologin Beke Enderstein hat es im Gespräch mit FITBOOK genauer erklärt. „Leere Kalorien stecken in Nahrungsmitteln oder Gerichten, die zwar eine hohe Energiedichte haben und dadurch eine Extraportion an Kalorien liefern, den Körper dabei aber nicht oder höchstens kaum mit wertvollen Nährstoffen versorgen.“ Ihnen fehlen demnach insbesondere Mikronährstoffe wie Vitamine, essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und essentielle Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren.
Auch interessant: Was bringen Fischöl-Kapseln wirklich für die Gesundheit?
Typische Lebensmittel mit leeren Kalorien
Entsprechende Nahrungsmittel bzw. Gerichte sind laut Enderstein oft fett- oder zuckerreich, „häufig auch beides im Mix“. Ihre Energie stamme vor allem aus gesättigtem Fett und Zucker bzw. Stärke. Beispiele dafür sind Chips, Sahnetorte, Wurst und Speck, Gebäck aus stärkereichem Weißmehl wie Croissants, Süßigkeiten oder überzuckerte Limonaden.
Auch interessant: 5 Snacks, die den Blutzuckerspiegel unten halten
Sind „leere“ Kalorien ungesund?
Zumindest können sie schnell ansetzen. Und das ist natürlich umso sinnloser, wenn man bedenkt, dass den Kalorien-Bömbchen alles fehlt, was der Körper braucht. Also wie oben bereits genannt Mineralstoffe, Vitamine, Eiweiße und gesunde Fettsäuren. Davor warnt auch die Verbraucherzentrale Bayern.
Figurfreundlicher und auf jeden Fall gesünder als stark verarbeitete Produkte mit „leeren“ Kalorien sind Lebensmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte. Dazu gehören in erster Linie Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte wie Linsen, fettarme Milchprodukte, naturbelassene Nüsse und Mandeln und gelegentlich auch Bio-Fleisch.
Burger, Pommes… Nährstoffreiche Alternativen zu ungesundem Fast Food
Raw Food im Check Rohkost-Ernährung – was ist erlaubt, was nicht?
Ökotrophologin erklärt Ernährungsplan zum Abnehmen – auf diese Details kommt es an
Pommes und Co. sind okay – manchmal…
Natürlich ist hin und wieder etwas Süßes oder eine kleine Portion Pommes erlaubt. Mit der Betonung auf ‚hin und wieder‘.
„Die Ernährung sollte zu mindestens 80 Prozent aus Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte bestehen“, rät die Expertin zur Orientierung. So werde der Körper mit wertvollen Makro- und Mikronährstoffen versorgt, ohne dass es sich „leere“ Kalorien als Fettpolster an Bauch oder Hüften bequem machen.