31. Januar 2020, 16:44 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mineralölbasierte Zusätze sind bis zu einem gewissen Grad (bspw. als Überzug) für Lebensmittel zugelassen. In einigen Kokosölen sind die Mineralölbestände aber entschieden zu hoch, wie das Verbrauchermagazin Ökotest herausgefunden hat. Zudem handelte es sich in vielen Fällen um das potenziell krebserregende MOAH.
Fünf der zehn von Ökotest untersuchten Kokosöle enthielten so große Mengen der Mineralölbestandteile MOSH und MOAH, dass sie insgesamt mit „mangelhaft“ bewertet wurden. Darunter sind herkömmliche Kokosöle und selbst Bio-Produkte. Das ist in der aktuellen Ausgabe des Magazins (Ausgabe 2/2020) nachzulesen.
Warum enthalten Lebensmittel Mineralöl?
Gesetzliche Grenzwerte für Mineralölbestandteile wie MOSH in Lebensmitteln gibt es in Deutschland nicht, nur einen unverbindlichen Orientierungswert für pflanzliche Öle. Es gilt inzwischen als erwiesen, dass MOSH sich im menschlichen Fettgewebe und in der Leber ansammeln kann. Auch wenn der Orientierungswert nicht für tropische Öle wie Kokosöl, ist der Fund eher fragwürdig.
Noch dramatischer: dass alle fünf mit „mangelhaft“ bewerteten Produkte laut Untersuchungsergebnis MOAH enthalten. Das ist ein Mineralölbestandteil, der als potenziell krebserregend gilt und deshalb nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) überhaupt nicht in Lebensmitteln auftauchen sollte.
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Kokosmilch schnitt insgesamt besser ab
Die anderen Kokosöle wurden in puncto Inhaltsstoffe, Verpackung und Zutatenliste „gut“ oder sogar „sehr gut“ bewertet. Gleiches gilt für die ebenfalls getesteten zehn Kokosmilch-Produkte: Neun von ihnen sind unbedenklich und damit „gut“ bis „sehr gut“. Auf dem hintersten Platz mit der Note „ausreichend“ landete eine Kokosmilch, die mit dem Desinfektionsmittel Chlorat verunreinigt war.
Die einzelnen Ergebnisse der Analysen von Ökotest können Sie hier einsehen.