1. Juni 2023, 18:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Während viele Appetit auf Müsli oder Toastbrot haben, greift Heidi Klum lieber zum Eierkarton – und schlägt drei rohe Eier in einen heißen Topf mit Hühnerbrühe. Das Geheimnis ihres Traumbodys? FITBOOK sprach mit Experten.
Heidi Klums Körper scheint auch mit 50 fit und geformt wie eh und je. Dazu trägt mit auch ihre Ernährung bei, welcher sich FITBOOK bereits ausführlich gewidmet hat. Dazu zählt auch ihre spezielle Morgenroutine – speziell zubereitete Eier zum Frühstück. Ist diese wirklich das Gelbe vom Ei?
Übersicht
Eier zum Frühstück à la Heidi Klum
Zum Frühstück kocht Heidi Klum etwas Hühnerbrühe auf, schlägt rohe Eier hinein und rührt sie mit einem Schneebesen um, bis sie stocken. Das Ergebnis kommt in eine Tasse und wird nicht gelöffelt, sondern getrunken. Dass man so schlank bleiben kann (oder sogar abnehmen), wollen Ernährungsexperten im Gespräch mit FITBOOK nicht ohne Weiteres bestätigen.
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„Eierstich liefert hochwertiges Fett und Proteine“
Ernährungswissenschaftler Uwe Knop ist sich sicher, dass besagtes Eierfrühstück nicht die Pfunde purzeln lässt. „Eierstich liefert hochwertiges Fett und Proteine“, gibt er gerne zu, „und wem das morgens, mittags oder abends schmeckt, der kann es essen. Davon sollte man sich aber nur eine Wirkung erwarten: satt zu werden, sonst nichts.“ Der Fachmann erinnert daran, dass es letztlich egal sei, was man frühstückt – und ob überhaupt. Relevant für eine Gewichtsabnahme oder einen tollen Körper sei immer nur die Energiebilanz „und intensives sportliches Training, um Muskeln aufzubauen und zu definieren.“
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Brühe sorgt höchstens für Geschmack
Auch dem Hühnerfond kommt im Rahmen der Klumschen Diät keine tragende Rolle zu. Selbst wenn es eine Weile lang hieß, dass heiße Knochen- und Gemüsebrühe den Körper mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen versorgen soll. „Beim Kochen gehen die Vitamine aus dem Gemüse kaputt, das ist bereits ab etwa 50 Grad der Fall“, klärt uns diesbezüglich Diät-Experte Sven-David Müller auf. Vom Fleisch bleibe „kaum mehr übrig als Fettaugen“, sehr geringe Mengen an Eiweiß und etwas Fett.
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Selbst 10 bis 15 Eier pro Woche sind in Ordnung
Der Glaube, dass man die vermeintlichen Cholesterinbömbchen nur in Maßen genießen sollte, ist bei vielen noch fest verankert. Diese Sichtweise gilt tatsächlich aber als veraltet. „Selbst zehn bis 15 Eier pro Woche sind kein Problem“, erklärte Ernährungsmediziner und Diabetologe Dr. Matthias Riedl im Gespräch mit FITBOOK – „sofern keine rheumatische Erkrankung oder Fettstoffwechselstörung vorliegt.“ Der Experte attestiert Eiern zudem, bei sportlich aktiven Menschen den Muskelaufbau zu unterstützen und lange zu sättigen. In diesem Sinne könnten sie einen Beitrag zur Gewichtsreduktion leisten. Ein Wunderfrühstück werden sie dadurch aber nicht.
Übrigens: Nicht nur das Protein ist ein wertvoller Nährstoff von Eiern. Insbesondere Cholin ist reichlich in Eiern enthalten. Es ist eine vitaminähnliche Substanz, die für Gehirn-, Leber- und Stoffwechselfunktion unabdinglich ist. Wer zwei Eier zum Frühstück verzehrt, deckt seinen Bedarf locker. Neben dem Abnehmeffekt (falls gewünscht) ein weiterer guter Grund, zuzugreifen!