18. Januar 2021, 11:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Latte Macchiato trinkt sich locker weg, kann aber eine Kalorien-Falle sein. FITBOOK hat drei leckere und kalorienarme Alternativen rausgesucht, die den Körper nicht nur beleben, sondern obendrein das Immunsystem stärken können.
Der Latte Macchiato stammt ursprünglich aus Italien und wurde eigentlich für Kinder erfunden. Die Idee dahinter: den Kaffee mit ausreichend Milch „verdünnen“, sodass er kindgerechter schmeckt. Und wahrscheinlich war auch die Hoffnung damit verbunden, dass das Koffein nicht ganz so stark wirkt wie bei einem gewöhnlichen Espresso.
Entsprechend besteht ein Latte Macchiato hauptsächlich aus Milch. Das beliebte Heißgetränk setzt sich aus drei Schichten zusammen: warme Milch, Espresso und Milchschaum. Der Clou dabei ist, die drei Schichten nicht zu vermischen. Serviert wird Latte Macchiato in der Regel in einem hohen Glas.
Übersicht
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Warum es auch mal eine Alternative zum Latte Macchiato sein darf
Keine Sorge. Nach einem Latte Macchiato ist die Bikini-Figur noch nicht gleich in Gefahr. Doch die warmen Genuss-Drinks sind schnell vollgepackt mit Kalorien. Vermeintlich kleine Verlockungen, mit denen der Kaffee aufgepimpt wird, wie Zucker, Vanillesirup oder ein Keks am Rand, lassen das Kalorienkonto schnell in die Höhe steigen. In der Regel beinhaltet ein Latte Macchiato:
- 30 ml Espresso: 2 kcal
- 200 ml Vollmilch 3,5 % Fett: 129 kcal (oder 200 ml Fettarme Milch 1,5 % Fett: 97 kcal)
- 10 g Zucker: 41 kcal
Das bedeutet: Ein Glas Latte Macchiato kann, wenn mit Vollmilch gemacht, auf rund 170 Kalorien kommen.Trinkt man zwei Gläser des Kaffeegetränks summieren sich die Kalorien auf 340 – also mehr als eine halbe Tafel Vollmilchschokolade. Die können sich, bei einem durchschnittlichen Kalorienbedarf pro Tag von 2000 kcal bei Frauen und 2500 kcal bei Männern, auf Dauer auf den Hüften bemerkbar machen. Zum Vergleich: Um 130 kcal zu verbrennen, müsste man ungefähr eine halbe Stunde spazieren.
Natürlich ist der von vielen beim Latte Macchiato als lecker empfundene Schaum desto dichter und cremiger, je höher der Fettgehalt der Milch ist. Doch wer hier zu fettarmer Milch greift, spart so pro Glas schon mehr als 30 kcal. Wird der Zucker weggelassen, sind weitere 40 kcal eingespart.
Ein weiterer Haken beim normalen Latte Macchiato: Abgesehen von der Milch bietet er kaum weitere nennenswerte Inhaltsstoffe. Um beim nächsten Kaffeeklatsch trotzdem genussvoll teilzunehmen und dem Körper gleichzeitig etwas Gutes zu tun, hat FITBOOK drei besonders gesunde Alternativen zum Latte Macchiato rausgesucht, die Sie auch ganz einfach zu Hause zubereiten können.
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Alternative 1: Rote-Bete-Latte
Das Trend-Getränk aus Australien ist nicht nur wegen seines Aussehens beliebt. Die hübsche pinke Farbe verdankt der Drink Rote Bete. Die pinke Kaffee-Alternative sieht aber nicht nur hübsch aus, sondern ist auch vollgepackt mit viel Vitamin C, Folsäure und wichtigen Mineralstoffen wie Eisen und Kalium. Die Powerknolle Rote Bete soll außerdem die Verdauung ankurbeln und den Blutdruck senken. Ebenfalls im rosa Latte enthalten: Ingwer. Der sorgt für einen ordentlichen Boost des Immunsystems und gilt zudem als wahrer Wachmacher.
Zutaten
- eine Knolle Rote Bete (roh)
- ein kleines Stück Ingwer
- ein EL Agavensirup
- 300 ml Mandel- oder Sojamilch (je nach Vorliebe)
Zubereitung
Die rohe Knolle Rote Bete schälen, in Stücke schneiden und anschließend in einen Entsafter geben. Das Stück Ingwer ebenfalls zerkleinern und dazugeben. Tipp: Man kann auch einen herkömmlichen Mixer verwenden, sollte die Masse aber danach durch ein Sieb geben, um große Stück im Getränk zu vermeiden. Anschließend die erhitzte Milch in ein Glas gießen und mit dem Rote-Bete-Ingwer-Saft auffüllen. Nun die Milch aufschäumen und mit dem Agavensirup abschmecken.
Inzwischen gibt es auch fertige Pulvermischungen die man nur in warme Milch einrühren muss.
Alternative 2 : Matcha-Latte
Matcha-Tee gehört schon längst nicht mehr nur in Japan zu den absoluten Lieblingsgetränken. Auch bei uns wird der Tee aus gemahlenen Grünteeblättern dank seiner belebenden und gesundheitsfördernden Wirkung sehr geschätzt. Im Matcha stecken viele Antioxidantien, zum Beispiel Epigallocatechingallat (EGCG). Das Antioxidans soll Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen und das Wachstum von Tumoren unterdrücken. Trinkt man das Ganze dann mit Milch, ist der Matcha-Latte eine gesunde und wegen des Koffeingehalts im Matcha dennoch anregende Alternative zum Latte Macchiato.
Zutaten
- 1 TL Matchapulver
- 50 ml Wasser
- 250 ml Sojamilch (alternativ auch normale Milch)
Zubereitung
Sojamilch aufschäumen, parallel das Matchapulver mit ca. 80 Grad heißem Wasser aufgießen und verrühren. Mit einem traditionellen Matchabesen bekommt man ihn besonders cremig. Danach die Flüssigkeit in das Glas mit der aufgeschäumten Sojamilch füllen und gegebenenfalls mit Agavensirup süßen.
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Alternative 3 : Kurkuma-Latte
Die „Goldene Milch“, so wird das It-Getränk Kurkuma-Latte auch genannt, besticht nicht nur durch seine sonnengelbe Farbe, sondern gilt als wahres Wundermittel. Das indische Gewürz ist der westlichen Welt vor allem als Bestandteil von Curry bekannt. In der indischen Medizin gehört es seit Jahrhunderten zu den vielseitigsten Heilmitteln.
Es ist reich an Antioxidantien, Vitamin B6 und Ballaststoffen. Außerdem soll Kurkuma das Immunsystem anregen und bei Antriebslosigkeit helfen! Dazu soll es verdauungsfördernd sein. Wichtigster Wirkstoff, der dem Gewürz zugleich die Farbe gibt: Curcumin.
Obwohl die vielen positiven Effekte beim Einsatz von im Haushalt üblichen Mengen noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sind, erfreut sich Kurkuma bei Gesundheits-Fans großer Beliebtheit.
Zutaten
- 1 EL Kurkumapulver
- 120 ml Wasser
- 15 g frischen Ingwer
- 1 Prise Zimt
- 350 ml Kokos- oder Mandelmilch
Zubereitung
Die 120 ml Wasser in einem Topf erhitzen und das Kurkumapulver hinzugeben. Den Ingwer kleinreiben und beimengen. Unter rühren langsam aufkochen. Nach etwa zehn Minuten entsteht schließlich eine Paste. Dann die Milch in einem Topf erhitzen und je nach belieben einen Tee- oder Esslöffel der Kurkumapaste einrühren. Nach Bedarf mit einer Prise Pfeffer (potenziert die Wirkung des Curcumin) oder Zimt abschmecken.