18. Oktober 2021, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Müde, schlapp? Nicht mit „Scooper“ – dem Energy-Pad, das zwei Gründer in „Die Höhle des Löwen“ vorstellten. Einfach den Beutel in den Mund und schon gibt’s den Energiekick, so das Versprechen. Doch taugt die Erfindung etwas? FITBOOK hat beim Ernährungsexperten nachgefragt.
Wer kennt ihn nicht, den berühmten toten Punkt? Plötzlich fühlt man sich müde und hat keine Energie mehr. Hier wollen die Gründer Patrick Fuchs und Michael Gueth Abhilfe schaffen – mit einem kleinen Beutelchen, das man sich unter die Lippe oder in die Mundhöhle legt. Doch kann das Produkt „Scooper“, das die beiden in „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) präsentierten, eigentlich halten, was es verspricht? Das hat FITBOOK den Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl gefragt.
Wie funktioniert „Scooper“?
Weltpremiere bei DHDL: Zwei Jahre lang tüftelten Patrick Fuchs und Michael Gueth heimlich an ihrem Produkt. Statt es alleine auf den Markt bringen, wollen sie direkt mit einem starken Partner gemeinsame Sache machen.
Doch was ist „Scooper“ eigentlich? Es handelt sich um ein kleines Energy-Pad aus der Dose, das man sich einfach – ähnlich wie Kautabak – unter die Lippe oder in die Mundhöhle legt. Das enthaltende Koffein gelangt über die Mundschleimhäute direkt ins Blut und sorgt so für einen schnellen Energiekick.
Inhaltsstoffe
Ein „Scoop“, also ein Pad, enthält laut den Gründern 40 Milligramm reines, natürliches Koffein aus echten Kaffeebohnen in Pulverform, was etwa einem Espresso entspricht. Außerdem kombinieren sie Vitamin B5, den Zuckerersatzstoff Xylit, natürliche Aromen und Fructose. Letztere sollen den bitteren Geschmack des Koffeins ausgleichen. Insgesamt gibt es „Scooper“ in vier Geschmacksrichtungen: „Cool Grapefruit”, „Iced Cola”, „Iced Caramel Coffee” und „Fresh Mint”.
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Die Experteneinschätzung
Koffein als Energiekick – klingt erst einmal einleuchtend. Doch kann „Scooper“ aus DHDL wirklich halten, was die Gründer versprechen? Was den beworbenen Energie-Boost angeht, erklärt Dr. Riedl, Diabetologe, Ernährungsmediziner und Internist, auf FITBOOK-Nachfrage: „Ja, die Aufnahme über die Mundschleimhaut geht schneller ins Blut, weil die Substanzen direkt in den Körperkreislauf gehen und nicht erst in die Leber, wo vieles schon abgebaut wird. Wir kennen diesen Effekt auch vom Alkohol oder bei Medikamenten.“ Bezüglich der Inhaltsstoffe meint der Mediziner: „Xylit ist ungefährlich. Nur erschließt sich mir die Beigabe von Vitamin B5 nicht, da bei uns diesbezüglich eigentlich kein Mangel herrscht.“
Kann man Koffein-Pads ohne Bedenken konsumieren?
Auf den ersten Blick gibt es also keinen Grund, davon auszugehen, dass „Scooper“ nicht genauso wirken sollte, wie die Gründer es anpreisen. Auch ein Risiko aufgrund der Inhaltsstoffe besteht offenbar nicht. Kann man das Produkt also ohne Bedenken nehmen? Dr. Matthias Riedls Fazit lautet: „Koffein macht wach, aktiver. Das stimmt. Es sollte aber nicht missbraucht werden, weil Müdigkeit ein Symptom ist, dem wir nachgehen sollten, um uns zu erholen.“ Statt einen toten Punkt durch Koffein-Zufuhr zu überwinden, sollte man vielleicht lieber ein Nickerchen machen.
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Deal für „Scooper“ in DHDL
Trotzdem gerät man hin und wieder in die Situation, in der man sich einen kleinen Energieschub herbeiwünscht. Nicht umsonst ist der Kaffee oder Espresso zwischendurch wohl so verbreitet. Eine Alternative scheint also Potenzial zu haben. Daran glaubt Investorin Dagmar Wöhrl. Sie nahm den Deal der „Scooper“-Gründer in DHDL an: 150.000 Euro für 50 Prozent Firmenanteile.
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