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Langzeitstudie aus den USA

3 Nährstoffe in grünem Gemüse und orangem Obst können vor Demenz schützen

Antioxidantien Demenz: Spinat und Orangen
Gemüse und Obst sind gut fürs Gehirn – eine Studie hat jetzt die verantwortlichen Antioxidantien identifiziert Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

9. Mai 2022, 11:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine hohe Konzentration dreier bestimmter Antioxidantien im Blut kann laut einer neuen Studie offenbar die Entstehung von Demenz ausbremsen oder sogar verhindern. Gehirn-Nährstoffe, die speziell in zwei Sorten Lebensmitteln vorkommen.

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Sie heißen Lutein, Zeaxanthin und Beta-Cryptoxanthin – drei Antioxidantien, die laut einer neuen Studie womöglich vor Demenz schützen können. So erkranken Menschen, die eine besonders hohe Konzentration im Blut aufweisen, seltener als Personen mit niedriger Konzentration. In welchen Lebensmitteln besagte Antioxidantien enthalten sind? In grünem Blattgemüse, Erbsen und allen Obstsorten mit orangefarbenem Fruchtfleisch.

Wie Antioxidantien das Gehirn vor Demenz schützen

Antioxidantien schützen vor oxidativem Stress und halten so die Zellen gesund. Das gilt dementsprechend auch für Gehirnzellen, erklärt Studienleiterin May Beydoun von der American Academy of Neurology in Minneapolis in einer Medienmitteilung.2 Welche drei Antioxidantien sich jeder ab sofort im Namen seiner Gehirngesundheit merken soll, hat die Forscherin zusammen mit ihrem Team in ihrer Studie ebenso ermittelt: Lutein und Zeaxanthin (auch bekannt als Augenvitamine), die beide in grünem Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat, Brokkoli und Erbsen enthalten sind, sowie Beta-Cryptoxanthin, das sich in orangen Früchten wie Mandarinen, Orangen, Papayas oder Kakis findet.1

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7283 Personen über 16 Jahre lang beobachtet

Die Untersuchung umfasste 7283 Frauen und Männer, die alle zu Beginn mindestens 45 Jahre alt waren. Zunächst wurde jede Person einer körperlichen Untersuchung, einem Interview und einer Reihe von Bluttests unterzogen, bei denen der Gehalt an Antioxidantien gemessen wurde. Über einen Zeitraum von 16 Jahren beobachteten Beydoun und ihr Team, wer an Demenz erkrankte und verglichen die Befunde mit den Antioxidantien-Werten der Bluttests.

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Je mehr Antioxidantien, desto geringer das Demenzrisiko

Es zeigte sich: Menschen mit den höchsten Mengen an Lutein und Zeaxanthin entwickelten seltener Demenz als Menschen mit niedrigeren Mengen. Jeder Anstieg des Lutein- und Zeaxanthinspiegels um etwa 15,4 Mikromol/Liter war mit einer Verringerung des Demenzrisikos um 7 Prozent verbunden. Bei Beta-Cryptoxanthin war jede Zunahme von etwa 8,6 Mikromol/Liter mit einem um 14 Prozent verringerten Demenzrisiko verbunden. Was besagte Antioxidantien und Demenz betrifft, scheint das Konzept „viel hilft viel“ tatsächlich zu greifen.

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Einschränkung: Wichtige Faktoren nicht berücksichtigt

Auch wenn die besagten drei Antioxidantien die Entstehung von Demenz offenbar ausbremsen, könnte sich ihre Wirkung verringern, sobald Faktoren wie Bildungsstand, Einkommen oder körperliche Aktivität mit berücksichtigt werden, heißt es weiter. Das Team räumte auch ein, dass die Ergebnisse begrenzt sind, da sie auf einer Blutmessung zu Beginn der Studie basieren, was bedeutet, dass sie „möglicherweise nicht die Werte der Menschen im Laufe ihres Lebens widerspiegeln“. Deshalb plant Beydoun nun weitere Studien, um herauszufinden, „ob die Zugabe dieser Antioxidantien dazu beitragen kann, das Gehirn vor Demenz zu schützen.“ Allerdings haben zahlreiche Studien zuvor längst bewiesen, dass eine Ernährung reich an Obst und Gemüse das allgemeine Demenzrisiko erheblich verringert.

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Quellen

Themen Demenz Gemüse Obst
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