7. Dezember 2023, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kaum zu glauben, aber Lionel Messi wurde zwischen 2009 und 2023 achtmal zum Weltfußballer des Jahres gekürt. In ein paar Wochen geht es bereits in die nächste Saison. In einem Video verrät Messi jetzt, mit welchem Workout er sich fit hält.
Talent und Ehrgeiz allein reichen auf dem Platz nicht aus, um mit 36 Jahren zur Fußball-Weltelite zu gehören. Das weiß wohl keiner besser als der achtfache Weltfußballer des Jahres Lionel Messi. Vor allem um gegen Jungspunde zu bestehen, muss der Ausnahmestürmer auch eine hervorragende körperliche Fitness aufweisen. Und so gehört für Lionel Messi ein ausgeklügeltes Workout selbstverständlich zum Erfolg dazu. Dabei trainiert er nicht nur wie vermutet seinen auf Sprintvermögen und Explosivität spezialisierten Unterkörper.
Übersicht
Kurzvideo zeigt Lionel Messi beim Workout
Die Titel und Ehrungen von Lionel Messi aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen. Aber zwei Zahlen verdeutlichen besonders gut seine Ausnahmestellung und jahrelange Dominanz im Weltfußball: 520 Tore in 474 Spielen erzielte er für den FC Barcelona zwischen den Jahren 2004 und 2021. Obwohl er seit 2023 für den Inter Miami aufläuft, ist sein Torhunger immer noch nicht gestillt. Doch mehr denn je muss der mittlerweile 36-Jährige auf seine Fitness achten. Wie er sich außerhalb der Saison fit hält, hat seine Frau Antonela Roccuzzo jetzt in einem kurzen Video auf Instagram gezeigt. Dies ist unter anderem auch deswegen besonders, weil Aufnahmen von Lionel Messi beim Training außerhalb der Saison rar sind.
Workout von Lionel Messi zielt nicht nur auf Unterkörper ab
Die Beine von Lionel Messi sind sprichwörtlich Gold, schließlich schoss er mit ihnen die Argentinier zum Weltmeistertitel 2022. Allerdings trainiert er nicht nur wie erwartet den Unterkörper, also Beine und Po, die entscheidend für Sprintvermögen, Explosivität und Agilität auf dem Platz sind. Überraschenderweise legt er auch viel Wert auf einen trainierten Oberkörper. Und so sieht man ihn auf dem Video, das seine Frau veröffentlichte, wie er Klimmzüge ausführt.
Als wäre diese Grundübung nicht schon fordernd genug, hängt noch ein ordentliches Gewicht an seinem Körper. So muss der amtierende Fußballweltmeister deutlich mehr als sein eigenes Körpergewicht an der Stange hochziehen. An seiner Seite ist der Physiotherapeut Bret Contreras aus Miami (Florida) zu sehen, der eigentlich auf das Unterkörpertraining von Sportlern spezialisiert ist. Doch auch hier zeigt sich, dass ein Körper ganzheitlich – und nicht einseitig – trainiert werden muss. Übrigens: Contreras zählt im Video laut mit und kommt auf eindrucksvolle neun Wiederholungen von Messi bei dieser äußerst anstrengenden Übung.
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Was trainiert man mit Klimmzügen?
Klimmzüge gehören zu den sogenannten Verbundübungen, da sie gleich mehrere große Muskelpartien ansprechen. Hierbei werden insbesondere der Rücken sowie der Bizeps stark angesprochen. Variieren lässt sich die Übung durch die Handstellung beim Griff sowie die Griffweite. Beim Workout von Lionel Messi ist die Griffweite relativ eng und es kommt der sogenannte Untergriff zum Einsatz. Das heißt, die Handflächen zeigen Richtung Gesicht. Man spricht auch vom „Chin-up“. Durch diesen Griff und die enge Griffweite wird besonders der Bizeps trainiert. So muss der Rücken nicht allein das Körpergewicht stemmen.
Anspruchsvoller für den Rücken ist der Obergriff (die Handflächen zeigen weg vom Gesicht) in Kombination mit einer breiten Griffweite. Diese Übung wird als Pull-ups bezeichnet und trainiert insbesondere den großen Rückenmuskel. „Bei den Pull-ups ist die Griffbreite erhöht. Damit wird der Trainingsfokus auf den Latissimus gelegt. Die Chin-ups kommen durch den engeren Griff eher einer Ruderbewegung gleich. Dadurch verschiebt sich der Fokus etwas mehr zum Trapezmuskel, also in die Rückenmitte“, erklärte uns der Sportwissenschaftler Jörn Giersberg in einem FITBOOK-Beitrag zum Thema Klimmzüge.
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Schnelligkeit und Agilität sind Trumpf
Dennoch: Der 1,7-Meter-Fußballer ist vor allem für seine Schnelligkeit und Agilität bekannt. Das wird natürlich nicht mit Klimmzügen trainiert, sondern mit Übungen wie Lunges, Kniebeugen und Squat Jumps. Wie man Schnelligkeit im Detail trainiert, hat FITBOOK an anderer Stelle am Beispiel von 100-Metern-Sprintern wie der deutschen Sprint-Queen Gina Lückenkemper erklärt. Und wie man seine Explosivität steigert, erklären wir am Beispiel des Weltfußballers Karim Benzema. Denn wie bereits gesagt: Talent und Ehrgeiz allein reichen nicht aus.