7. Januar 2024, 11:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Den Erfolg nach dem Sport mit einem Bier oder einem Drink zu feiern, ist kein Einzelfall. Doch bekanntermaßen passt der Konsum von Alkohol nicht so gut mit dem Training zusammen – oder? Welche Auswirkung Alkohol nach dem Sport auf den Körper hat, fasst FITBOOK für Sie zusammen.
Nach einer ausgedehnten Fahrradtour oder einem Fußball-Match mit Freunden will manch einer die Sporteinheit mit einem gemeinsamen Drink belohnen. Schließlich hat man beim Training bestmöglichst viele Kalorien verbrannt, weshalb man sich schon das ein oder andere Glas Alkohol nach dem Sport gönnen darf – oder etwa nicht? So sagt man beispielsweise dem Weizenbier eine isotonische Wirkung nach.
Übersicht
Ist Bier ein isotonisches Getränk?
Von isotonischen Getränken spricht man, wenn der durch den Sport entstandenen Nähr- und Mineralstoffverlust durch die Flüssigkeit wieder ausgeglichen wird. Durch den im Bier enthaltenen Alkohol kann das allerdings nicht passieren: Im Bier sind zwar Mineralstoffe enthalten, die man allerdings beim Alkoholabbau wieder ausscheidet. Zudem wirkt sich das alkoholische Getränk negativ auf den Flüssigkeitshaushalt aus.
Dagegen ordnet man das alkoholfreie Weizenbier als isotonisch ein. Allerdings gilt hier zu beachten: Nicht jedes Weizenbier ist auch tatsächlich isotonisch, aufgrund der teilweise unterschiedlichen Zusammensetzungen. Viele dieser Getränke sind eher hypotonisch, was bedeutet, dass die Salz- und Zuckerkonzentration geringer als das Blut ist und somit schneller absorbiert wird.
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Das sagen Experten zum Alkohol nach dem Training
Doch ist es nun ratsam Bier oder anderen Alkohol nach dem Sport zu konsumieren? Glaubt man Experten, lautet die Antwort: Leider sind alkoholhaltige Getränke nach dem Workout alles andere als sinnvoll. So hält etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) es für keine gute Idee, nach dem Sport Bier oder anderen Alkohol zu trinken. Schon kleine Mengen nach dem Training sollen die Regeneration des Muskelgewebes behindern.1
Dabei ist Regeneration (= Wiederherstellung) nach dem Sport sehr wichtig. So erklärte bereits Athletik-Trainer Timo Kirchenberger im Gespräch mit FITBOOK, dass dadurch Verletzungen wie bspw. Muskelzerrungen vorgebeugt werden. Und: Ohne Regeneration kein echter Trainingsfortschritt.
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Alkohol entzieht den Muskeln benötigtes Wasser
Alkohol, so die BZgA-Experten weiter, entzieht dem Körper Wasser. Für die Versorgung der Muskeln mit Nähr- und Mineralstoffen wird Wasser jedoch gebraucht. Auch für den Muskelaufbau notwendige Stoffwechselvorgänge finden durch Alkoholkonsum nach dem Sport nur noch eingeschränkt statt. Denn Alkohol muss als Gift abgebaut werden – eine zusätzliche Aufgabe für den bereits durch den Sport geforderten Körper.
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Wie verhält es sich mit Alkohol vor dem Sport?
Gar keine gute Idee ist es, betrunken zum Training zu gehen. Laut BZgA sinken die Koordination und Reaktionsfähigkeit, wenn man alkoholisiert ist. Dadurch steige das Risiko, sich zu verletzen.
Zudem wirke sich bereits ein Glas Bier ungünstig auf die Glykogenspeicher aus. Das erklärt Fitnessexpertin und Biochemikerin Dr. Tanja Ballauff auf FITBOOK. Glykogen ist die Speicherform der Glukose (Zuckermoleküle und wichtige Energiequelle für den Menschen). Es wird einerseits im Muskel gespeichert und andererseits über die Leber abgegeben, um den Blutzuckerspiegel zu halten.
Quelle
- 1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2020). Alkohol und Sport – das passt nicht zusammen. (aufgerufen am 17.3.2022)