20. März 2020, 4:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Seit Februar verzichtet der bekennende Fitness- und Fleischjunkie Flavio auf alles Tierische: Sechs Monate lang möchte sich der FITBOOK-Autor Flavio rein vegan ernähren. Zu dieser Challenge kommt nun durch Corona eine weitere hinzu: Wegen der Pandemie sind die Fitnessstudios zu – und Flavio, der täglich trainieren ging, steht vor einer weiteren Herausforderung. Auf FITBOOK erzählt er, was die Gym-Pause für ihn bedeutet und über welche Alternativen er nachdenkt.
Wenn der Wecker klingelt, ist der erste Gedanke, der mir normalerweise durch den Kopf schießt: Wann gehe ich heute zum Pumpen ins Fitnessstudio? Vor der Arbeit? Nach der Arbeit? Vielleicht beides? Diese Frage stellt sich nun nicht mehr! Wegen Corona haben alle Fitnessstudios dicht – und die Welt der Pumper ist auf den Kopf gestellt. Eigentlich würde ich in so einer Situation einen riesigen Topf Chili con Carne kochen, um die Nerven zu beruhigen. Aber: Fleisch esse ich nicht mehr!
Am Abend vor der flächendeckenden Schließung aller Sportstätten in Berlin hatte ich noch in einem Studio angerufen, um mich nach der Situation zu erkundigen. Antwort: „Bis jetzt ist uns nichts über Schließungen bekannt und so schnell werden wir auch die Pforten nicht dichtmachen!“ Super, dachte ich mir, dann kann ich heute ja mal Pause machen und mit einem Freund außerplanmäßig mal ein Gläschen Wein trinken. Keine 24 Stunden später war dann doch alles dicht – und ich biss mir in den Hintern, weil ich das letztmögliche Training geschwänzt hatte.
Fitnessstudios zu wegen Corona – was nun?
Zu Hause trainieren wäre eine Lösung, aber womit? Außer dem eigenen Körper habe ich nichts in der Bude, was mir irgendwie weiterhelfen könnte. Mir ist klar: Liegestützen, Klimmzüge, Dips und andere Übungen mit dem eigenen Körpergewicht sind besser, als gar nichts zu machen.
In der Wohnung gibt es auch genug Türen, an die ich mich hängen könnte. Aber schon der Gedanke, ohne Hanteln, Kabelzüge und jegliche Vorteile, die unsere moderne Technik zu bieten hat, zu trainieren, ist extrem unbefriedigend.
Langsam macht sich die Panik in mir breit, weil ich nicht weiß, wie lange diese Situation wohl andauert. Ich will kein Lauch werden! Zumindest nicht noch mehr. Ich versuche, das Beste daraus zu machen und das gute Wetter zu nutzen, bevor ich zu Hause noch länger in Embryonalstellung verharre.
Training im Volkspark-Friedrichshain
Ich fasse den Entschluss, meine Aktivitäten ins Gelände zu verlagern. Also auf in den nächsten Park! Unweit von meiner Wohnung befindet sich der Volkspark-Friedrichshain, der auch einen Trimm-dich-Pfad bietet. Ich überlege mir, ob ich die zwei Stationen mit der Bahn fahre oder jogge. Doch schon beim Gedanken an „Joggen“ kriege ich Ausschlag! Ich will pumpen!
Fleisch-Junkie wagt Vegan-Challenge So geht es mir nach 2 Monaten ohne mein geliebtes Fleisch
Covid-19 in Deutschland Kann ich trotz Coronavirus-Gefahr noch sorglos ins Fitnessstudio gehen?
Profi-Sportler berichten Wie Corona unser Leben verändert hat
So geht es weiter
Ich werde mir jetzt ein Home Gym einrichten, um die jetzige Lage zu überbrücken und euch an dem Projekt teilhaben zu lassen. Im nächsten Teil werde ich die ersten zwei Monate meiner Challenge reflektieren und berichten, wie es mir geht.
Bis dahin!