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Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Berliner Fitnessstudios dürfen im Juni wieder öffnen

Wann öffnen Fitnessstudios wieder? Menschen beim Training im Gym
In NRW sind die Fitnessstudios seit dem 11. Mai wieder geöffnet. Andere Bundesländer wollen nachziehen. Wann in ganz Deutschland wieder in Gyms trainiert werden kann, ist aber noch offen Foto: Getty Images
Carolin Berscheid

29. Mai 2020, 8:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Mehr und mehr Bereiche des öffentlichen Lebens erfahren in Deutschland Lockerungen wegen der Corona-Pandemie. Freizeitsport im Freien ist wieder erlaubt und nach und nach heben die Bundesländer ihre Beschränkungen für Fitnessstudios auf. NRW machte den Anfang, in Berlin geht’s ab dem 2. Juni wieder los – allerdings unter strengen Vorschriften. Wie sieht es in anderen Bundesländern aus und was planen Ketten wie McFit und Fitness First?

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Mitte März wurden die Gyms wegen der Corona-Krise geschlossen. Im Zuge der Lockerungsmaßnahmen stellte sich die Frage, wann die Fitnessstudios wieder öffnen können. Auf dem Corona-Gipfel am 6. Mai hatten Bund und Länder sich dafür ausgesprochen, dass auch Sportangebote bei der schrittweisen Aufhebung der Maßnahmen berücksichtigt werden sollten. Bundesweit möglich: kontaktloser Breiten- und Freizeitsport im Freien und unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen. Ganz klassisch fallen darunter beispielsweise Tennis, Golf, Reiten oder Leichtathletik. Wie genau die Regeln sind, definieren die jeweiligen Bundesländer.

Wann die Fitnessstudios wieder öffnen: Bundesländer im Überblick

In NRW darf seit dem 11. Mai trainiert werden, Ende Mai zogen u.a. Niedersachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern nach. Berlin dürfen Fitness- und Tanzstudios ab 2. Juni unter strengen Auflagen wieder öffnen. Darauf verständigte sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Besucher müssen einen 3-Meter-Mindestabstand zueinander einhalten und die Betreiber müssen für ausreichende Belüftung sorgen.

Wann dürfen die Fitnessstudios in Deutschland wieder öffnen – bzw. seit wann darf wo wieder trainiert werden? Die Entscheidung treffen die einzelnen Bundesländer. Hier der Überblick:

  • Baden-Württemberg: 2. Juni
  • Bayern: nicht vor Juni; EMS-Training in entsprechenden Studios ist wieder erlaubt
  • Berlin: 2. Juni
  • Brandenburg: 28. Mai
  • Bremen: 27. Mai
  • Hamburg: 27. Mai
  • Hessen: 15. Mai
  • Mecklenburg-Vorpommern: 25. Mai
  • Niedersachsen: 25. Mai
  • Nordrhein-Westfalen: 11. Mai
  • Rheinland-Pfalz: 27. Mai
  • Saarland: 18. Mai
  • Sachsen: 15. Mai
  • Sachsen-Anhalt: 28. Mai
  • Schleswig-Holstein: 18. Mai
  • Thüringen: 1. Juni

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Limit bei Trainierenden, keine Duschen…: Was Fitnessstudios jetzt planen

Aufgrund der Möglichkeit zur Wiedereröffnung der Fitnessstudios in einzelnen Bundesländern und der Möglichkeit für Sport im Freien können Betreiber nun auch wieder anfangen zu planen. Der Studiobetrieb wird dabei bei allen entscheidend angepasst.

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FitX

Die Kette betreibt insgesamt 87 Studios in Deutschland und sieht sich nach eigenen Aussagen „mit unseren umfangreichen Konzepten zur Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen bestens auf die schrittweise Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs vorbereitet“, wie es in einer Mittelung von FitX heißt. Man werde den Trainingsbetrieb an die jeweiligen Auflagen der Bundesländer individuell anpassen. Und weiter: „Mögliche Szenarien wie beispielsweise eine Begrenzung der Trainierenden pro Studio/Quadratmeter, geschlossene Sanitärbereiche oder intensive Reinigung der Geräte sind in dem beiliegenden Konzept ebenso klar definiert wie Abstandsregelungen, Nies- und Spuckschutz im Eingangsbereich oder das Vermeiden des gemeinsamen Trainings (Partnerübungen).“ Grundlage hierfür ist der 5-Punkte-Plan (siehe unten), den der Deutsche Industrieverband für Fitness und Gesundheit e. V. (DIFG) vorgestellt hatte.

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Fitness First, Smile X und Elbgym

Fitness First, Smile X und Elbgym mit mehr als 80 Fitness-Anlagen in Deutschland kündigt an, dass es neben den allgemein gültigen Abstands- und Hygieneregeln „keinen Körperkontakt, geänderte Geräteanordnungen und Beschränkungen der Anzahl der Mitglieder für jedes Studio geben“ werde. Konkret sieht das wie folgt aus: Trainierende müssen sich per Voranmeldung über die Website oder eine App Trainingszeiten buchen lassen. Auch werde sich das Trainingsangebot insgesamt verändern. „Von intensiven, schweißtreibenden Trainingseinheiten raten wir eher ab. Entsprechend schulen wir auch unsere Trainer“, erklärt Martin Seibold, CEO von Fitness First und der LifeFit Group, in der Mitteilung. Mitglieder müssen zudem auf „Duschen, Umkleiden sowie Schwimmbäder und Wellnessbereiche“ verzichten.

Fitness First setzt zudem verstärkt auf Freiluft-Angebote. „Wir bieten seit Jahren zwischen Frühjahr und Herbst zahlreiche Outdoor-Kurse an und werden diese auch jetzt wieder starten und ausweiten“, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von FITBOOK. Außerdem plane man, Outdoor-Bereiche der eigenen Mietflächen bzw. Flächen in der Umgebung der Studios zu nutzen. „Wir sehen es positiv, dass wir unseren Mitgliedern damit neben den täglich verfügbaren – und mit 500 bis 600 Teilnehmern pro Kurs sehr erfolgreichen – digitalen Live-Kursen jetzt auch zeitnah vor Ort eine weitere Möglichkeit bieten können, wieder zu trainieren“, sagt die Sprecherin abschließend.

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McFit

Bei McFit habe die Einhaltung der Vorschriften höchste Priorität, damit die Studios geöffnet bleiben dürften, erklärt Unternehmenssprecher Pierre Geisensetter auf Anfrage von FITBOOK. Hinsichtlich der genauen Abstands- und Hygieneauflagen für Fitnessstudios sei man auf „alle Eventualitäten vorbereitet“. Obwohl die Euphorie über die Wiederöffnung groß sei, wisse man um die Auswirkungen der Krise für jeden einzelnen. Viele würden nun Bedenken haben, sich an längere Vertragslaufzeiten zu binden. Deswegen bietet McFit einen monatlich kündbaren Flex-Tarif an, bei dem man die Vertragslaufzeit selbst bestimmen könne.

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5-Punkte-Plan für Wiedereröffnung der Fitnessstudios

Bereits vor dem Corona-Gipfel hatte der Deutsche Industrieverband für Fitness und Gesundheit (DIFG) die Kampagne #GesundheitBrauchtFitness ins Leben gerufen und einen Fünf-Punkte-Plan zur „Wiedereröffnung der Fitnessstudios“ vorgelegt.

An dem „wissenschaftlich geprüften Sicherheitskonzept“ war ein Expertenteam der Technischen Universität München und der IST-Hochschule Düsseldorf beteiligt, darunter eine Betriebsärztin, ein Virologe, zwei Sportbiologen sowie Prof. Dr. Stephan Geisler (der bei FITBOOK eine eigene Kolumne als „Fitnessprof“ hat). FITBOOK hat das Wichtigste der jeweiligen Punkte zusammengefasst.

  1. Schulung der Mitarbeiter, um ein Verständnis über mögliche Ansteckungswege, Infektionsschutz und Risikogruppen des Erregers SARS-CoV-2 bzw. einer Erkrankung mit COVID-19 zu erreichen. Zudem sollen die Angestellten täglich über Fallzahlen informiert werden.
  2. Informationsrundschreiben an Mitglieder über die im Studio ergriffenen Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 sollen bei Wiederaufnahme des Trainings das Gefühl von Sicherheit vermitteln.
  3. Anpassung des Studiobetriebs an die neuen Begebenheiten. Darunter fallen unter Umständen verbesserte Arbeiterschutzmaßnahmen (Plexiglasscheiben bei der Anmeldung, Aufstockung von Reinigungs- und Desinfektionsausstattung) auf Basis von Bestandsaufnahmen durch Experten sowie eine Einlassbeschränkung und veränderte Raumaufteilungen im Studio, um den nötigen Abstand zwischen Trainierenden zu gewährleisten. Dem Plan zufolge könnte auch das Fitnessangebot eingeschränkt werden. Grund dafür sind Gegenanzeigen bei z. B. hochintensiven Belastungen wie beim Ausdauersport, „weil man teilweise über 100 l/min atmet“, sowie eine potenziell höhere Ansteckungsgefahr in Sauna und Schwimmbad. Kraft- bzw. Hanteltraining bei entsprechendem Abstand gelte als weniger problematisch.
  4. Risikogruppen sollen besonders geschützt werden, etwa durch eigene Trainingszeiten und ein Angebot von umfassenderen Trainingsplänen für zu Hause.
  5. Die „Prozedurplanung“ soll für den Fall vorsorgen, dass bspw. ein Mitglied Symptome aufweist oder Information über einen bestätigten Corona-Fall durch entsprechende Person oder das Gesundheitsamt das Studio erreichen.
Themen Coronavirus
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