23. September 2023, 17:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Luft erfrischt, das Laub ist bunt – der Herbst lockt Wanderer ins Freie. Damit es auf der Tour keine Überraschungen durch Dunkelheit oder Kälte gibt, gilt: Gut geplant läuft’s besser.
Ob im Wald am Stadtrand, im nächstgelegenen Mittelgebirge oder in den Alpen: Im Herbst sind eine Vielzahl von Wanderrouten besonders reizvoll. Allerdings gibt es auch Risiken und Gegebenheiten, die man im Hinterkopf haben sollte. Mit folgenden fünf Tipps des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist man beim Wandern im Herbst gut gerüstet.
Übersicht
1. Die Sonne geht früher unter
Während im Juli um neun Uhr abends noch alles hell sei, gehe Ende September die Sonne schon zwei Stunden früher unter. Kürzere Touren senken das Risiko, in die Dunkelheit zu geraten und sich dadurch zu verlaufen, erklärt Lorenz Berker von der DAV-Sicherheitsforschung. Zudem werde es nach Sonnenuntergang meist sehr kalt.
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2. Bedingungen vor Ort überprüfen
„Im Herbst sind die Temperaturunterschiede zwischen Gipfel und Tal besonders groß – oftmals sind die Gipfel bereits weiß, während man im Tal noch im T-Shirt in der Sonne sitzen kann“, sagt Berker mit Blick auf alpine Touren. Ebenso kann es im Tal Nebelfelder geben, während Wanderer weiter oben schönsten Sonnenschein genießen.
Tipp: Webcams könnten daher den Wanderer einen guten Eindruck von den Bedingungen vor Ort geben.
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3. Auf die Kleidung achten
Als Ausrüstung zum Wandern im Herbst empfiehlt der DAV auch wärmere Kleidungsstücke, wie etwa eine Fleecejacke, im Rucksack dabei zu haben. Ebenso helfen Stöcke dabei, die Balance zu halten. Bei Schnee und Vereisungen könnten Steigeisen hilfreich sein.
Tipp der Redaktion: Zwiebel-Look
„„Im Herbst gehe ich mit mindestens drei Schichten los zum Wandern: T-Shirt, langes Funktions-Oberteil (warm/winddicht) und Regenjacke. Sollten die Temperaturen schon kühler sein, dann nehme ich noch eine dickere Softshell-Jacke mit. Immer dabei: ein zweites T-Shirt oder Longsleeve zum Wechseln nach einem schweißtreibenden Aufstieg. Bei der Hose bin ich meist kurz unterwegs, weil ich nicht sehr kälteempfindlich bin. Für die meisten ist eine lange Wanderhose mit abzipbaren Beinen aber die bessere Lösung.““– Alexandra Grauvogl, Redaktionsleiterin FITBOOK
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4. Laub und Schnee im Blick behalten
Im Herbst sind die Wege in schattigen Bereichen oder Waldstücken oft rutschig wegen heruntergefallenen Laubs oder Bodenfeuchtigkeit. Deshalb: wasserdichte Schuhe mit starker Profilsohle tragen. In höheren Berglagen können Schnee und Eis zum Hindernis werden.
Berker: „Im felsigen Gelände können Löcher durch Schnee verdeckt sein, das steigert die Verletzungsgefahr. Außerdem kann man leicht ausrutschen.“
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5. Die Natur genießen
Gerade Unerfahrene sollten beim Wandern im Herbst nicht übermütig werden: „Vielmehr könnte man das Farbenspiel und die noch warme Sonne auf gemütlichen Touren genießen, bevor der Winter die Wandersaison für dieses Jahr endgültig beendet“, so Berker.