12. Juli 2024, 19:16 Uhr | Lesezeit: 14 Minuten
Trainingszeiten im Fitnessstudio oder den Yoga-Kurs im Studio um die Ecke schnell über eine App buchen – heute normal, aber 2012, als Benjamin Roth und Moritz Kreppel „Urban Sports Club“ gründeten, war es das noch nicht. FITBOOK-Redaktionsleiterin Melanie Hoffmann und -Fitnessexpertin Janine Riedle trafen die beiden CEOs zum Interview und sprachen mit ihnen über die herausfordernden Anfänge von „Urban Sports“, Momente, in denen sie alles hinwerfen wollten und über einen besonderen Kurs, der sich während der Coronapandemie ohne ihr Wissen ins Angebot schmuggelte.
Ob man ohne Fitnessstudio-Vertrag in einem Gym trainieren, an seinem Lieblings-Yoga-Kurs teilnehmen oder mal eine neue Sportart wie Bouldern ausprobieren möchte – bei „Urban Sports Club“ wird man fündig. Die Idee der Gründer, Benjamin Roth und Mortiz Kreppel, Menschen flexiblen Zugang zu Sport, Training und Wellness zu verschaffen, kommt an. 2012 in Berlin gestartet, war es aber zunächst ein steiniger Weg, sich erst in der Hauptstadt, dann in weiteren deutschen Städten und schließlich auch in ländlichen Regionen sowie in anderen europäischen Nationen, wie z. B. Frankreich und Portugal, durchzusetzen. Mit FITBOOK sprachen die „Urban Sport“-CEOs über Hürden, Fitness-Unterschiede zwischen Städten und Bundesländern sowie plötzlich im Angebot auftauchendes „Naked Yoga“ …
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„Wir wollten die Flexibilität und Vielfalt des Sports erhöhen und die Hürden für den Sportzugang senken“
FITBOOK: Wie kam die erste Idee zu „Urban Sports Club“ zustande?
Benjamin Roth: „Wir haben 2012 begonnen, aber der Anfang unserer Reise liegt eigentlich schon weiter zurück. Ich hatte ein anderes Start-up, mit dem ich den Zugang zum Sport erleichtern wollte, speziell für Teamsportarten wie Fußball. Die Idee war, dass einzelne Spieler ein Team finden und unkompliziert Sport treiben können. Leider funktionierte das nicht wie erhofft, aber ich lernte viel über die Sportbranche, den Freizeitsport und wie Menschen sich organisieren und motivieren wollen. Als ich dann Moritz kennenlernte, habe ich mit ihm gemeinsam überlegt, welche größere Möglichkeit es im Markt gibt. Wir sind selbst sportlich, mögen verschiedene Sportarten, wollen deshalb nicht täglich denselben Sport machen und ungebunden sein. Unsere eigenen Vorlieben und Bedürfnisse flossen in die Idee ein, für die Menschen die Flexibilität und Vielfalt des Sports zu erhöhen und die Hürden für den Sportzugang zu senken.“
Moritz Kreppel: „Ein weiterer Faktor war unser Arbeitgeber, der uns nur eine bestimmte Fitnessstudio-Mitgliedschaft anbot, die für viele Mitarbeitende nicht geeignet war. Wer z. B. kein klassisches Fitnesstraining machen wollte, hatte das Nachsehen. Das brachte uns auf die Idee, einen Raum zu schaffen, der allen sportlichen Bedürfnissen gerecht wird, unabhängig von Standort oder bevorzugter Sportart. Wir haben eine Umfrage mit über 1000 Leuten durchgeführt und herausgefunden, dass viele Menschen Sport machen wollen, aber sich wie wir nicht auf einen Sport festlegen wollen und zudem am inneren Schweinehund und organisatorischen Hürden scheitern. Das gab uns die Bestätigung, dass wir mit unserer Idee, genau für diese Punkte Lösungen anbieten zu wollen, auf dem richtigen Weg waren.“
»Das war unser erstes Learning nach unser Gründung
Was war eure Lösung für diese Herausforderungen?
Kreppel: „Unsere Lösung war die ‚Urban Sports‘-Mitgliedschaft: ein flexibles, monatlich kündbares Angebot, das Zugang zu einer großen Vielfalt an Sportarten bietet, ohne lange Vertragsbindung. Dafür haben wir zu Beginn selbst Fitnessstudios abgeklappert und unsere Idee vorgestellt. Wir haben die Studios von Anfang an in die Entwicklung von ‚Urban Sports‘ eingebunden und sind dann im Januar 2013 in Berlin mit 25 Studios live gegangen. Wir hatten damit in Berlin direkt das größte Angebot, um sich online einzubuchen und dachten, dass das doch jetzt schon richtig umfangreich sei. “
War das ein Irrtum?
Kreppel: „Wir stellten schnell fest, dass unser Konzept ankam, das Angebot aber vorne und hinten nicht ausreichte für eine so riesige Stadt wie Berlin. Zum Vergleich: Jetzt arbeiten wir in Berlin mit 1400 Studios zusammen. Unser erstes wichtiges Learning war also: Man braucht ein flächendeckendes Angebot. Wenn jemand in Berlin-Mitte wohnt und alle Studios in Kreuzberg oder weiter entfernten Stadtvierteln sind, funktioniert das nicht. Die Herausforderung war, wirklich überall in der Stadt vertreten zu sein. Das war 2013 eine wichtige Erkenntnis. Von da an ging die Reise weiter – und das durchaus auch turbulent.“
Gab es Momente, in denen Sie alles hinschmeißen wollten?
Roth: „Es gab viele schwierige Momente. Aber unser langfristiges Ziel, Menschen zu einem gesünderen und aktiveren Leben zu inspirieren, hat uns motiviert, weiterzumachen.“
Die ersten Herausforderungen nach der Gründung
Was waren zu Anfang große Herausforderungen?
Roth: „Ein Beispiel dafür wäre, dass wir anfangs eben nur 25 Studios hatten und der gesamte Prozess der Mitgliedschaft noch lange nicht so ausgereift war wie heute. Die Mitglieder mussten zu uns ins Büro kommen, unterschreiben und eine selbstgemachte Karte erhalten. Wir haben alles handwerklich selbst gemacht.“
Kreppel: „Ganz schwierig war die Zeit etwa eineinhalb Jahre nach unserer Gründung. Wir hatten damals keine Investoren und so ging es zwar voran, aber nicht schnell genug. Deshalb haben wir uns dreimal Fristen gesetzt: Wenn wir ein bestimmtes Ziel, das wir uns gesetzt hatten, nicht erreichen würden, wollten wir aufhören. Und raten Sie mal: Wir haben nicht einmal dieses Ziel erreicht, aber dennoch weitergemacht (lacht). Das war aber auch frustrierend und der Druck wurde höher, vor allem, da wir beide ja nicht auf anderem Weg ein Gehalt bekamen. Der größte Rückschlag war aber Covid. Zu dem Zeitpunkt, als die Pandemie losging, waren wir komplett auf Wachstum ausgelegt und dann waren von einem Tag auf den anderen 12.000 Studios geschlossen.“
„Wahrscheinlich war auch ein bisschen Arroganz dabei“
Was hat Sie motiviert, trotzdem dranzubleiben?
Roth: „Es war und ist diese absolute innere Überzeugung, dass das Produkt genau das ist, was der Markt braucht. Wahrscheinlich war auch ein bisschen Arroganz dabei, zu glauben, man sei der Einzige, der eine Idee versteht und dass es da draußen nur noch keiner kapiert hatte. Es gab zu Anfang viele Kritiker, aber deren Sichtweise wollten wir unbedingt widerlegen. Unser großes Problem damals war, dass wir kein vergleichbares Beispiel aus einem anderen Land hatten, an dem wir hätten zeigen können, dass und warum unsere Idee auch hier funktionieren könnte. Somit hatten wir einerseits ein wirklich innovatives Vorhaben, andererseits zögerten viele potenzielle Investoren aber, in etwas ganz Neues zu investieren.“
Kreppel: „Letztlich ist es dieses Durchhaltevermögen, das man als Gründer braucht, um Rückschläge zu überstehen und weiterzumachen. Man muss ständig anpassen und neu probieren, bis man den richtigen Weg findet – die richtige Zielgruppe, den passenden Prozess, das geeignete Konzept. Ohne Resilienz kommt man nicht durch die Achterbahn, die eine Gründung bedeutet.“
Der Weg von Berlin in andere Städte und aufs Land
Wie groß waren die Hürden, aus Berlin herauszugehen und deutschlandweit durchzustarten?
Kreppel: „Mit anderen Städten haben wir ehrlich gesagt lange gewartet. Wir wollten erst sicherstellen, dass und wie es in Berlin wirklich funktioniert. Das Angebot ist sehr lokal, d. h. die existierenden Studios und teils auch die Bedürfnisse der Nutzer können sich schon innerhalb einer Stadt von Bezirk zu Bezirk unterscheiden – erst recht dann von Stadt zu Stadt. Deshalb haben wir uns zunächst auf Berlin konzentriert, sind danach gezielt weitere große Städte angegangen. Die ersten drei waren Berlin, München und Hamburg. Wir haben Schritt für Schritt expandiert und sind erst nach dem Erfolg in den Städten in ländliche Gebiete gegangen.“
Wie sind Sie den Schritt von der Stadt aufs Land angegangen?
Kreppel: „Aufs Land gehen wir mit unserem Firmensportgeschäft. Begonnen haben wir ‚Urban Sports Club‘ mit Privat- und Firmenkunden. Heute liegt unser Hauptfokus auf Firmenkunden. Arbeitgeber bezahlen oder bezuschussen den sportlichen Beitrag ihrer Mitarbeiter. Das hat es uns ermöglicht, auch in ländlichen Gebieten aktiv zu werden, weil viele Firmen nicht nur in großen Städten ansässig sind.“
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»Wir versuchen, zu Eröffnungen von mehr Studios in ländlichen Regionen beizutragen
Die Verbreitung und Vielfalt der Studios ist in ländlichen Regionen nicht so gegeben wie in Städten. Was müsste sich ändern, damit es eine größere Dichte an Angeboten gibt?
Roth: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass neue Trends zuerst in Großstädten auftauchen. Zum Beispiel Boutique-Fitnessstudios, wie Cycling- oder HIT-Studios, entstehen oft zuerst in Städten wie Berlin. Es dauert eine Weile, bis solche Angebote auch in Kleinstädten ankommen. Nicht einmal jede Stadt mit 500.000 Einwohnern hat solche Studios. Es ist ein langer Weg. An dieser Stelle versuchen wir aber auch, die Entwicklung auf dem Land aktiv zu unterstützen, indem wir unseren Partnerstudios Daten zur Verfügung stellen. Wir zeigen ihnen, wo es sinnvoll wäre, ein weiteres Studio zu eröffnen. Wir können ihnen anbieten, eine Neueröffnung zu promoten und können in einem gewissen Rahmen Zusagen machen, dass sie Besucher haben werden. Am Ende muss der Studiobetreiber entscheiden und umsetzen, aber wir können wichtige Daten liefern, um den Erfolg wahrscheinlicher zu machen. So versuchen wir, neue Konzepte und Trends auch in kleinere Städte zu bringen.“
Die „fitteste“ Stadt und das „fitteste“ Bundesland laut „Urban Sports Club“
Gibt es ein Bundesland, in dem besonders viele das Angebot nutzen – oder kann man dies eher über einzelne Städte sagen?
Kreppel: „Die ‚Urban Sports‘-Sporthauptstadt ist Köln. Das bezieht sich jetzt nicht auf die Anzahl der angemeldeten Mitglieder, sondern darauf, dass dort über unsere App am meisten Sport gemacht wird.“
Roth: „Am stärksten sind generell die Stadtstaaten, was nicht verwunderlich ist, weil sie am urbansten sind. Es ist nur logisch, dass die Ballungszentren generell aktiver sind. Köln ist stark, aber das lässt sich nicht auf das gesamte Bundesland NRW übertragen, auch wenn es sehr städtisch geprägt ist. Da könnten wir jetzt eher Berlin und Hamburg weit vorne nennen. Trotzdem sind Generalisierungen für ein gesamtes Bundesland natürlich schwierig.“
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»Eine der beliebtesten Sportarten ist …
Kann man anhand der Daten auch herausfiltern, ob es in einer Stadt eine besonders beliebte Sportart gibt?
Roth: „Ja, das können wir tatsächlich anhand der Daten sehen. Die Beliebtheit ist aber auch gekoppelt ans Angebot. Manche Aktivitäten sind in bestimmten Städten einfach verbreiteter als in anderen. Berlin ist zum Beispiel sehr weit vorne, was das Thema Bouldern angeht, dort gibt es sehr viele Boulder-Möglichkeiten und es kommen ständig neue hinzu. Das sehen wir zwar auch in anderen Städten, aber nicht in der Geschwindigkeit und Dichte. Der Vergleich ist aber auch nicht ganz fair. Denn irgendwo beginnt ein Trend ja, breitet sich dort zuerst aus und schwappt dann erst in andere Städte über, kann dort also erst später an Beliebtheit gewinnen. Was für uns an solchen Daten eher ist, sind die Chancen, die sie aufzeigen – eben z. B. die Chance, in anderen Städten Boulderhallen aufzumachen. Es gibt ja keinen Grund, warum dieser Sport nur in Berlin beliebt sein sollte.“
„Mitglieder, die nach ihrer Anmeldung nicht bald aktiv werden, verlieren wir mit großer Wahrscheinlichkeit direkt wieder“
Können Sie schätzen, wie viele Ihrer Mitglieder sehr aktiv sind und wie viele sich nur kurz an- und dann wieder abmelden?
Kreppel: „Ganz verallgemeinert kann man sagen, dass die jüngeren Mitglieder schon ein bisschen mehr Sport machen als die älteren. Frauen und Männer machen unterschiedliche Sportarten, Männer machen etwas mehr Fitness, Frauen dafür mehr Yoga.“
Roth: „Eine wichtige Erkenntnis, die wir über die Jahre gewonnen haben, ist der Fakt, dass wir Mitglieder, die nach ihrer Anmeldung nicht bald aktiv werden, mit großer Wahrscheinlichkeit direkt wieder verlieren. Genauer bedeutet dies, dass Mitglieder, die nur einmal etwas probiert und dann zwei Monate kein Angebot genutzt haben, schwer wieder zu aktivieren sind. Es ist für uns daher wichtig, sie schnell zu ihren ersten Check-ins zu bringen, damit eine Routine entsteht. Mitglieder zu halten, ist für uns natürlich enorm wichtig und Motivation für die Weiterentwicklung unseres gesamten Konzepts. Denn wir binden sie ja nicht mit einer Zweijahresmitgliedschaft an uns, können uns ihrer also nie sicher sein.“
»Wir können Rundumerneuerung der App ankündigen
Was ist wichtig, damit die Nutzer dabeibleiben?
Kreppel: „Da kommen wir zurück zu unserem ‚Purpose‘: Menschen inspirieren und motivieren. Es geht darum, direkt von Anfang an Möglichkeiten aufzuzeigen, was man alles machen kann. Ein starker Faktor ist der Community-Aspekt, also dass man mit Freunden oder Kollegen gemeinsam Sport machen kann. Sport ist für viele etwas sehr Soziales. Wir wollen, dass die Leute aktiv bleiben, sonst kündigen sie.“
Roth: „In diesem Zusammenhang können wir schon mal ankündigen, was wir in den Niederlanden bereits ausgerollt haben und auch in anderen Ländern machen wollen: Nämlich, dass man in der ‚Urban Sports App‘, die komplett runderneuert wird, bald die Möglichkeit bekommt, Freunde und Kollegen einzuladen, gemeinsam Sport zu machen. Man kann – insofern sie diese Funktion freigeben – sehen, wo sie Sport machen, um sich gemeinsam zu motivieren. Wir wollen mehr das ‚Club‘ in unserem Namen ‚Urban Sports Club‘ widerspielen und auf unserer Plattform noch mehr dafür tun, eine Community zu schaffen.“
»In Berlin ist Yoga beliebt, in Lissabon Surfen
Wie würden Sie Ihr Sportangebot beschreiben?
Kreppel: „Das variiert von Stadt zu Stadt und von Land zu Land. In Südeuropa, z. B. in Spanien und Portugal, ist Paddeln beliebter als in Deutschland. Es gibt aber Grundsportarten wie Fitness, Yoga, Schwimmen, die für unser Angebot wichtig sind. Über Berlin können wir sagen, dass es eine Yoga-Stadt ist und auch Bouldern dort sehr gut ankommt, während in Lissabon Surfen beliebter ist. In den Niederlanden ist Boutique-Fitness stärker als in Deutschland. Für uns ist es wichtig, eine Grundversorgung abzudecken, aber auch spezielle Aktivitäten wie Bogenschießen und Bouldern anzubieten, damit die Leute neue Sachen ausprobieren können.“
Roth: „Die Vielfalt unseres Angebots ist auch speziell für Firmenkunden wichtig. Denn nur so ist für jeden Mitarbeiter etwas dabei und diese Sicherheit wollen Arbeitgeber, die eine Mitgliedschaft bei uns bezuschussen, natürlich haben. Außerdem ist es uns ein Anliegen, eben auch gerade Leute zu erreichen, die bisher noch keinen Sport machen. Niedrigschwellige Angebote wie Sauna oder eine Massage helfen uns, jene Zielgruppe zu erreichen, indem wir ihnen überhaupt erst mal eine Option zu geben, auf einfachem Weg etwas für sich zu tun. Das ist ein wichtiger Schritt dahin, seine Einstellung zu ändern und dann auch sportlich aktiv zu werden. Diesen Weg wollen wir dann zusätzlich leicht und interessant gestalten, indem wie viele verschiedene Sportmöglichkeiten anbieten.“
»Plötzlich gab es ‚Naked Yoga‘ im Livestream
Wenn Sie Ihr ungewöhnlichstes Angebot nennen müssten, welches wäre das?
Kreppel: „Lach-Yoga. Das fand ich immer außergewöhnlich und spannend.“
Roth: „Oder ‚Naked Yoga‘ – das mussten wir mal aus unserem Angebot entfernen. Das gab es plötzlich ohne unser Wissen als Livestream während der Pandemie. Wir wurden von Nutzern darauf aufmerksam gemacht, dass da jemand plötzlich ‚Naked Yoga‘ anbot. Das war von uns nicht geplant und da mussten wir reagieren. Ein weiteres Beispiel wäre mongolisches Bogenschießen, was ebenfalls relativ nischig ist.“
Kreppel: „Nicht so außergewöhnlich, aber meiner Meinung nach trotzdem cool, dass wir es in einigen Ländern anbieten können: Reiten. Das kann man z. B. in Portugal machen.“
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»Streaming-Angebote nicht nur während Corona wichtig
Sie haben gerade Livestream, also Online-Angebote, erwähnt – wie verhält es sich aktuell mit dem Verhältnis von Online- zu Präsenzkursen?
Roth: „Während der Pandemie war das Online-Angebot für viele natürlich das ausschlaggebende Kriterium, die ‚Urban Sports‘-Mitgliedschaft auch während dieser Zeit weiterzunutzen. Seitdem ist die Nutzung im Onlinebereich aber auch wieder deutlich zurückgegangen. Dennoch gibt es weiterhin Video-on-Demand, sprich fertige Videos, und Livestreams. Im Moment ist es aber nur eine relativ kleine Gruppe, unter zehn Prozent der Mitglieder, die das in Kombination mit den Studiobesuchen nutzen.“
Könnte man auf Online-Angebote also auch verzichten?
Roth: „Man muss das schon anbieten, weil es Menschen z. B. im Urlaub gerne nutzen oder wenn sie mal auf Geschäftsreise sind oder es kein passendes Studio gibt oder die Zeit nicht da ist, zu einem Studio fahren. Es wird noch genutzt, aber nicht mehr in einem Maße, das vergleichbar mit den Coronajahren wäre. Ähnliches beobachten wir generell in der Sportbranche. Das geht so weit, das Anbieter, die rein auf online setzen, echt Schwierigkeiten haben.“
Kreppel: „Das Thema Online-Kurse ist auch wetterabhängig. Wenn es kalt und regnerisch ist, steigt die Online-Teilnahme. Es ist also gut, diese Option zu haben. Denn wären so manche Menschen sonst bei solch einem Wetter zu Hause auf dem Sofa geblieben, machen sie jetzt zu Hause dann aber doch vermehrt Sport.“