23. Oktober 2024, 4:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ausreichend Bewegung ist ein wichtiger Grundbaustein für eine gute Gesundheit. Doch nach wie vor werden die Menschen noch immer zu wenig aktiv. Aus diesem Grund wurde die „United let’s move“-Challenge ins Leben gerufen. Was es damit auf sich hat, wie Sie einmal im Jahr davon profitieren können und wie die diesjährige Aktion lief, erklärt FITBOOK-Fitnessredakteurin Janine Riedle.
Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, dass sich weltweit noch immer zu wenig bewegt wird: Etwa ein Drittel der Erwachsenen – also 1,8 Milliarden – machen nicht ausreichend Sport.1 Mit dem Blick auf Deutschland gerichtet, kann man jedoch erst einmal aufatmen. Denn hierzulande sind wir schon einmal auf dem richtigen Weg: Nur zwölf Prozent der Menschen bewegen sich zu wenig. Um bis 2030 das Ziel zu erreichen, die Inaktivität um 15 Prozent zu verringern, muss aber noch etwas getan werden. Und genau dafür dient die „United let’s move“-Challenge, welche die deutschen Fitnessstudios ins Leben gerufen haben.
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Übersicht
„United let’s move“ als Teil der „Europäischen Woche des Sports“
Die „Europäische Woche des Sports“ ist eine Kampagne, welche die Europäische Kommission ins Leben gerufen hat, mit dem Ziel, für einen aktiveren Lebensstil zu sorgen.2 Insgesamt 40 Länder nehmen daran teil – unter anderem Deutschland. Hier findet diese Woche jährlich vom 23. bis 30. September statt, in der mehr man mehr Bewusstsein für Sport schaffen möchte.
Die „United let’s move“-Aktion – dieses Jahr von der RSG Group ausgerichtet – knüpfte genau boten Nichtmitgliedern die Chance, eine Woche lang kostenlos in verschiedenen Gyms zu trainieren. „’United let’s move‘ hat man bewusst auf diesen Zeitraum gelegt, weil die Fitnessbranche etwas zu der ‚Europäischen Woche des Sports‘ beitragen will“, erklärte Sportwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Geisler, der einer der Unterstützer der Aktion ist, FITBOOK die Beweggründe.
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Besonderheit der „United let’s move“-Aktion
Laut dem Sportwissenschaftler habe es ein ähnliches Projekt im Rahmen der „Europäischen Woche des Sports“ unter dem Hashtag #Beactive bereits gegeben – allerdings nicht in so einem Umfang. „Für ‚United let’s move‘ haben sich große Ketten zusammengeschlossen. Das gab es meines Wissens in diesem Ausmaß bislang noch nicht, denn eigentlich sind das Konkurrenten“, so der Fitnessprofessor. „Deswegen finde ich es auch super, dass man für die Sache gemeinsam auftritt.“
Wo konnte man kostenlos trainieren?
Mehrere Fitnessstudiobetreiber und -ketten arbeiteten für das übergeordnete Ziel, für mehr Bewegung zu sorgen, im Rahmen der „United let’s move“-Woche zusammen. Dadurch hatte man die Möglichkeit, in über 800 Gyms deutschlandweit zu trainieren.
Doch wer durfte dieses Angebot wahrnehmen? Die Antwort lautet: alle! Mit dem Zusatz Nichtmitglieder war laut Dr. Geisler lediglich gemeint, dass man im bereits angemeldeten Fitnessstudio oder Sportverein für den Aktionszeitraum keinen Beitrag zurückverlangen könnte. Bedeutet: Innerhalb der Aktionswoche konnte man auch in andere Fitnessstudios hineinschnuppern und deren Angebot nutzen. Hierfür musste man lediglich das Fitnessstudiopersonal darüber informieren oder sich vorher über die Aktion anmelden – und schon konnte man ohne großen Aufwand oder einen Vertragsabschluss mit dem Training loslegen.
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So lief die „United let’s move“-Challenge 2024
Die Aktion im Rahmen der Europäischen Woche des Sports war in diesem Jahr ein voller Erfolg: Mehr als 870 Fitnessstudios nahmen letztendlich daran teil, besonders die Zahl der Einzelstudiobetreiber konnte um 18 Prozent zum Vorjahr gesteigert werden. „Insgesamt nahmen mehr als 82.200 Interessierte dieses Angebot wahr, womit jeder 1000. Bundesbürger mit der Aktion erreicht wurde“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung, die FITBOOK vorliegt. Heruntergebrochen auf die Fitnessstudios bedeutet das, dass durchschnittlich 94 Personen ohne bisherige Mitgliedschaft ein Gym besucht haben.
Der Anteil an Frauen und Männern, welche Gebrauch von der „Unites let’s move“-Challenge machten, war mit 46 bzw. 54 Prozent relativ ausgeglichen. Doch wie sah es mit der Altersverteilung aus? Der Gesamtdurchschnitt lag bei 35 Jahren, der sich aus folgender Aufteilung ergab:
- 15- bis 24-Jährige: 35 Prozent
- 25- bis 39-Jährige: 41 Prozent
- Über 40-Jährige: 23 Prozent
„Die Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchweg positiv. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir noch mehr Interessierte mit der Kampagne ansprechen und für ein kostenfreies Training im Studio begeistern. Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, resümiert Janosch Marx, Aufsichtsratsmitglied des DSSV e.V. (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen). „Körperliche Bewegung ist eine Grundvoraussetzung für das allgemeine Wohlbefinden und ein wichtiger Baustein in der Krankheitsprävention. Dass sich so viele Wettbewerber der Branche für diese eine Woche zusammentun, um ein gemeinschaftliches Ziel zu verfolgen, verdeutlicht den großen Stellenwert, den diese Initiative besitzt.“