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Selbstversuch von FITBOOK-Autorin

„Ich trainierte mit den Fitness-Ikonen der 80er- und 90er-Jahre“

Die Fitness-Ikonen Jane Fonda und David Kirsch bei ihrem Training
Die Fitness-Ikonen Jane Fonda und David Kirsch bei ihrem Training Photo: Getty Images; Collage: FITBOOK
Nina Ponath
Freie Autorin

10. Januar 2025, 4:06 Uhr | Read time: 7 minutes

Was heute Pamela Reif oder Mady Morrison sind, war vor zehn Jahren Kayla Itsines – und vor 40 Jahren Jane Fonda. Ja, Fitnessikonen gab es schon im letzten Jahrhundert. So wie sich die Stars, die uns vorturnen, ändern, unterscheiden sich auch die Workouts. FITBOOK-Autorin Nina Ponath wagt eine Reise in die Vergangenheit.

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Tanzen mit Stirnband in den Haaren, sanftes Bodyweight-Training oder ein knallharter Zirkel?Was darf es sein? Wenn es darum geht, welches Workout am effektivsten ist, kommt es vor allem auf eins an: auf die Jahreszahl, in der man danach fragt. So wie Mode Trends unterworfen sind, wechseln sich auch im Fitnessbereich die Beliebtheit von Trainingsmethoden und Workouts ab. Ich machte den Selbstversuch und trainierte nach dem Vorbild der Fitness-Ikonen aus den 1980er-, 1990er- und 2000er-Jahre.

Meine erste Fitness-Influencer-Entdeckung bei Social Media

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich Kayla Itsines auf Instagram entdeckte. Damals – es muss irgendwann 2014 gewesen sein, als ich noch ganz neu in dem sozialen Netzwerk war – ging der Hashtrag #deathbykayla um, den die super durchtrainierten Mädels posteten. 28 Minuten musste man Vollgas geben und richtig an seine Grenzen gehen, erinnere ich mich. Ob ich mich heute wohl immer noch so zerstört danach fühlen würde nach einem Training mit ihren Workouts?

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Der Gedanke reizt mich. Wie wäre es, die Fitnesshypes vergangener Jahrzehnte in einem Selbstversuch aufleben zu lassen? Neben Kayla erinnere ich mich auch noch gut an Promi-Trainer David Krisch, der eine Zeit lang in nahezu jeder Fitnesszeitschrift zu sehen war und berichtete, wie er Heidi Klum und andere Models in Form brachte. Diesen Fitness-Hype habe ich damals zwar noch nicht mitgemacht, aber was bei Heidi Klum wirkt, kann ja nicht so verkehrt sein. Last but not least entscheide ich mich, auch noch die Ikone aller Ikonen als Trainings-Inspiration heranzuziehen: Jane Fonda und ihre Aerobic-Videos!

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Drei Workouts, die jeweils für ihre Zeit prägend waren

1980er: Training mit Fitness-Ikone Jane Fonda

Den Namen Jane Fonda kennt wahrscheinlich jeder. Kein Wunder, denn Jane Fonda war so etwas wie die erste Fitness-Influencerin und revolutionierte in den 1980er-Jahren den Fitnessmarkt mit ihren legendären Aerobic-Videos. Ein paar davon kenne ich noch aus dem Video-Regal meiner Eltern.

Die Workouts von damals erinnern ein wenig an einen Vorgänger der heutigen Dance-Videos von Pamela Reif: eine Kombination aus Tanzelementen, gepaart mit Cardio, Kraftübungen und Stretching-Teilen. Die Videos sind relativ unkompliziert, sodass sie ein breites Publikum ansprechen. Das typische Outfit? Ein Stirnband, bunte Bodysuits und natürlich Stulpen. Die Übungen sind einfach gehalten, sodass auch Anfänger gut mitmachen können. Dafür ist die Wiederholungszahl umso höher und mit rund einer Stunde, die ein Workout von Jane Fonda durchschnittlich dauert, ist das Training auch nichts für ein knappes Zeitbudget. Dafür macht es wirklich Spaß, sich mit Jane Fitness ins Wohnzimmer zu holen. Die Menschen in ihren Workouts wirken so, als hätten sie wirklich Freude an der Bewegung und insgesamt sind die Übungen weniger darauf ausgerichtet, so schnell so viele Kalorien wie möglich zu verbrennen und effektiv alle Muskeln zu bearbeiten. Stattdessen stellen sie etwas in den Vordergrund, das meiner Meinung nach heute leider oft zu kurz kommt: die Lust an der Bewegung.

Mein Training mit Jane Fonda

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Für meinen Selbstversuch entscheide ich mich für das Video „Jane Fonda’s New Workout: Full Body Exercises For Cardio And Flexibility“.

Das Workout besteht aus einem Warm-up mit Stretching-Elementen, gefolgt von einer intensiven Aerobic-Phase, die mit tänzerischen Bewegungen und einem Fokus auf Beine, Po und Bauch daherkommt. Nach 32 Minuten kommt eine neue Aerobic-Phase, bei der ich mich überraschenderweise schon leicht erschöpft fühle. Nach einer Stunde gehen Jane und ihre Fitness-Freunde auf den Boden und es folgt ein relativ entspannter Teil, der mich an Pilates erinnert. Bauch, Beine und Stretching stehen auf dem Plan. Knapp eineinhalb Stunden dauert das Workout – und am Ende fühle ich zwar keine starke Belastung in meinen Muskeln, aber ich bin angenehm ausgepowert und ich hatte unglaublich viel Spaß.

1990er: Training mit Fitness-Ikone David Kirsch

David Kirsch, der Personal Trainer vieler Hollywood-Stars, machte in den 90ern mit seinen speziellen Zirkeltrainings von sich reden. Sein Markenzeichen? Ein intensives, funktionales Training, das oft Kraft und Ausdauer kombiniert. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Arbeit mit Supermodels und Schauspielern, für die er kurze, aber harte Workouts entwickelte, die maximale Effekte erzielen sollten.

Mein Training mit David Kirsch

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Für meinen Selbstversuch suchte ich mir ein 20-minütiges Bodyweight-Training aus, in dem Kirsch mit einem Model zeigt, wie man einzelne Partien – Schulter, Trizeps und Po – trainiert. Das Training erinnert mich eher an die Einweisung eines Trainers im Fitnessstudio als an ein richtiges Workout. Kirsch zeigt hier die Basis, also, wie man Übungen richtig ausführt. Diese sind scheinbar beliebig aneinander gereiht und ins Schwitzen gerate ich auch nicht. Mag sein, dass David Kirsch früher ein toller Trainer war, der seine Klienten zuverlässig in Form gebracht hat. Bei ihm merkt man aber, dass er seinen Hype vor der Zeit der sozialen Netzwerke und Fitness-Influencer hatte. Viel kommt da durch die Kamera nicht rüber.

2000er: Training mit Fitness-Ikone Kayla Itsines

Kayla Itnines ist ja bereist eine alte Bekannte von mir. In den frühen 2010ern schuf Kayla Itsines den „Bikini Body Guide“ (BBG) und eine ganze Bewegung auf Instagram. Wer mit ihrem Bikini Body Guide trainierte, zeigte das, und markierte #Kayla #bbg und #deathbykayla. Es ging damals sozusagen kein Weg an ihr vorbei, weshalb wohl auch ich auf sie aufmerksam wurde und mein damaliges Training – vor allem Laufen in allen erdenklichen Kilometerzahlen – um das Krafttraining mit Kayla erweiterte. Was mir nämlich schon damals irre gut gefiel: Ein Training mit Kayla dauert nur 28 Minuten.

Die super intensiven, klar strukturierten HIIT-Workouts bestehen aus Bodyweight-Übungen wie Squats, Lunges und Moutain Climber, gepaart mit Cardio-Elementen wie Seilspringen oder Burpees, die den Puls auf Trab bringen. Der Plan funktioniert mit einer progressiven Steigerung. Jede Woche gibt es jeweils einen Leg Day, einen Upper Body Day und ein Ganzkörpertraining. Diese Trainings wiederholen sich nach zwei Wochen und steigern sich. Im späteren Verlauf des Plans können die Bodyweight-Übungen auch mit Equipment wie Bändern und leichten Gewichten ausgeführt werden. Typisch für den BBG ist die Kombination aus kurzen, intensiven Übungen und einer zeitlichen Begrenzung auf jeweils sieben Minuten pro Zirkel, der insgesamt viermal durchgeführt wird. Die kurze Dauer motiviert dazu, alles zu geben.

Mein Training mit Kayla Itsines

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Wo war er noch, mein alter Plan mit Kayla? Da der Bikini Boy Guide früher noch als gutes, altes PDF und nicht als App erhältlich war, ist mir der Plan schon lange bei einem meiner Umzüge abhandengekommen. Das macht aber nichts: Wer auf Instagram oder Pinterest gründlich sucht, findet hier alle Übungen zu den jeweiligen Wochen. Alternativ gibt es auf Youtube einige Freizeitsportler, die sich beim Training mit Kayla gefilmt haben.

Meine Wahl fällt auf „Tereza Workout“. Da mich die ersten Wochen unterfordern würden, starte ich mit Woche 5. Das Training besteht aus 15 Sumo Jump Squats, 15 Sumo Squats mit Gewichten, 15 Burpees und 15 Step-ups mit Gewicht im ersten Zirkel, gefolgt von einem weiteren Zirkel aus 30 Jump Lunges, 15 Crab Walks mit Medizinball, 24 Walking Lunges mit Gewicht und 100 Seilspringsprüngen. Die Zirkel werden jeweils einmal wiederholt. Die Idee dahinter? So viele Wiederholungen wie möglich in einer festgelegten Zeit. Obwohl ich den Guide früher schon gemacht habe, überrascht mich die Intensität doch ein wenig. Klar, wenn man sportlicher als früher ist, wächst halt die Anzahl der Wiederholungen, die man pro Zirkel schafft. Einfacher wird das Training aber nicht. Dieses Workout bringt einen wirklich an die Grenzen und ist definitiv nichts für Menschen, die keine Lust auf Muskelkater haben!

Nina Ponath
Freie Autorin

Mein Fazit zum Training mit den Fitness-Ikonen

„Jede Fitness-Ikone hat ihren eigenen Stil – und jedes dieser Workouts fordert den Körper auf eine andere Weise. Janes Fondas Aerobic-Workout bringt Leichtigkeit und Spaß, ist aber trotz allem fordernd. Kaylas Itsines HIIT-Training verlangt Ausdauer und Durchhaltevermögen, während David Kirschs Training vor allem Anfängern zeigt, wie es geht. Was bleibt? Ein nostalgisches Gefühl, gepaart mit einer Erkenntnis: Diese Workouts sind zu Recht Klassiker und bieten für jeden Geschmack etwas.“

Topics #AmazonNutrition Home-Workouts Stars Training
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