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Hat seinen Lebensstil geändert

Tom Hanks (68): »Bin jetzt in besserer Form als mit Mitte 30

Tom Hanks 2024 mit 68 Jahren und 1990 mit 34 Jahren. Der zweifache Oscar-Preisträger glaubt, heute fitter zu sein als damals. Und das hat einen Grund.
Tom Hanks 2024 mit 68 Jahren und 1990 mit 34 Jahren. Der zweifache Oscar-Preisträger glaubt, heute fitter zu sein als damals. Und das hat einen Grund. Foto: Getty Images; Collage: FITBOOK
Anna Echtermeyer
Redakteurin

4. Dezember 2024, 20:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Tom Hanks spielt in seinem neuen Film „Here“ einen alternden Mann. Der 68-jährige Hollywood-Star spielt ihn sowohl als Teenager als auch als Erwachsenen, bis ins hohe Alter. Noch mal Mitte 30 sein möchte Hanks offenbar trotzdem nicht – in einem Interview sagte er, warum er glaube, mit nun fast 70 Jahren besser in Form zu sein als damals.

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Als ich vor einigen Jahren mit meiner damals über 90-jährigen Oma ein tief greifendes Gespräch über das Leben führte, stellte ich ihr unter anderem die Frage, welches Jahrzehnt oder Alter rückblickend das beste/schönste gewesen sei. „20 sein war toll“, meinte sie. Aber auch alt sein, also richtig alt, habe etwas für sich. Weil es so entspannt zugehe und sie viel Zeit für sich habe. 30 oder 40 wollte sie „bitte bloß nicht“ mehr sein. Sieben Kinder, irgendeines war immer klein. „Das war furchtbar anstrengend.“ Tom Hanks ist zwar noch nicht über 90 wie meine Oma, scheint ihre Ansicht, dass es mit Mitte 30 auf der Anstrengungsskala des Lebens besonders steil bergauf ging, jedoch zu teilen. Es sei „die Zeit, in der der Stoffwechsel aufhört“, sagte der Hollywood-Star auf der Premiere seines neuen Films „Here“ zu „Entertainment Tonight“. Und er glaube, „jetzt besser in Form“ zu sein, als damals. Stimmt das?

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Tom Hanks spielt in „Here“ einen alternden Mann

30 Jahre nach „Forrest Gump“ haben die Hollywood-Stars Tom Hanks und Robin Wright wieder einen gemeinsamen Film gedreht. „Here“ (Kinostart in Deutschland 12. Dezember) erzählt die Geschichte eines einzigen Raumes, in dem die Zeit selbst zu leben scheint. Hanks und Wright spielen ein Paar über einen großen Zeitraum hinweg: als Teenager, als Erwachsene, als Großeltern. Optisch verjüngt wurden die Hollywood-Stars mithilfe einer speziellen Technik.

Er sei heute besser in Form als mit 35 oder 40 Jahren, sagt Hanks (68)

Noch mal ganz tief Eintauchen in das Gefühl, Teenager zu sein, einen Job zu finden, Mitte 30 oder 40 zu sein und sich mit kleinen Kindern durch den Alltag zu kämpfen, mussten die Schauspieler trotzdem. „Ich bin 68 Jahre alt. Das war die Zeit, in der der Stoffwechsel aufhört. Die Schwerkraft beginnt, dich niederzureißen. Du bist niedergeschlagen“, sagte er über die Phase zwischen Mitte 30 und 40. „Ich glaube, ich bin heute fitter“, schob Hanks nach.

Die Zeit zwischen 30 und Mitte 40 wird in der Familienforschung als „Rushhour des Lebens“ bezeichnet, weil alles gleichzeitig passiert: Aufstieg im Beruf, Partnerwahl, Kinderkriegen. Jeder, der in dieser Phase ist oder sie hinter sich gelassen hat, weiß, wie hoch die Belastung ist.

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Das passiert mit dem Stoffwechsel ab Mitte 30

Tom Hanks übertreibt es etwas, wenn er sagt, dass in dieser Zeit der Stoffwechsel „aufhört“. Unrecht hat er aber nicht: Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit Mitte 30. Dann beginnt nämlich der Grundumsatz des Körpers, also die Energie, die er in Ruhe benötigt, leicht zu sinken. Die Verlangsamung des Stoffwechsels wird durch verschiedene Faktoren bedingt.

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Ab Mitte 30 baut unser Körper – wenn wir ihn nicht gezielt kräftigen – Muskelmasse ab. Bei den Männern sinkt der Testosteronspiegel, bei Fragen das Östrogen. Auch das beeinflusst den Energieverbrauch und die Körperzusammensetzung. Und allgemein lässt ab Mitte 30 die Effizienz der Energieverwertung nach. Um entgegenzuwirken, müssten wir Krafttraining und Ausdauertraining betreiben – eine verdammt große Herausforderung, wenn man kleine Kinder zu Hause hat und erwerbstätig ist. Obendrein wäre ausreichend Schlaf optimal gegen den einschlafenden Stoffwechsel. Eltern kleiner Kinder treibt kaum eine Frage so um, wie die, wie man es schafft, morgens endlich wieder ausgeruht aufzuwachen.

Endlich wieder ausgeruht aufwachen … das muss es auch Tom Hanks endlich wieder erlebt haben, als seine Kinder erwachsen waren. Seitdem, das kann man aus seinem Zitat durchaus herauslesen, hatte er genügend Zeit, sich wieder um sich selbst zu kümmern. Und deshalb sagt er mit 68: „Ich glaube, ich bin heute besser in Form!“

Schlechte Essgewohnheiten und Gewichtsschwankungen für Rollen gipfelten in Diabetes-Diagnose

Tom Hanks hat heute ganz offensichtlich aber nicht nur mehr Zeit für sportliche Aktivitäten, sondern auch mehr Bewusstsein für gesundes Essen. In der Vergangenheit sprach er offen über seine schlechten Essgewohnheiten und Gewichtsschwankungen für Filmrollen in seinen 30ern und 40ern – wir erinnern uns an „Cast Away“ (2000) oder „Philadelphia“ (1993) –, die letztendlich in einer Typ-2-Diabetes-Diagnose gipfelten. 2013 machte Hanks sie öffentlich. „Ich war ein totaler Idiot. Ich dachte, es reiche, die Brötchen von meinem Cheeseburger zu nehmen“, sagte Hanks drei Jahre später in einem Interview mit „Radio Times“ über diese Zeit. Und ergänzte: „Nun, es braucht ein bisschen mehr als das.“ Der Arzt habe ihm gesagt, dass er kein Typ-2-Diabetes mehr haben würde, wenn er sein Zielgewicht erreiche.

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So veränderte Hanks seinen Lebensstil

Die Aussicht motivierte ihn, Hanks kümmert sich seitdem um einen vernünftigen Lebensstil. „Ich versuche, jeden Tag eine Stunde aktiv zu sein“, sagte er 2018 in einem Podcast-Interview. Das könne alles sein, „vom Laufband über einen Spaziergang bis hin zu einer Wanderung mit dem Hund“. Aber es müsse jeden Tag eine Stunde sein. Die Forschung gibt ihm recht: Regelmäßige sportliche Bewegung ist eine wichtige und entscheidende Strategie zur Behandlung (und auch Vorbeugung) von Diabetes mellitus Typ 2. Ideal ist eine Kombination aus Ausdauersport und Krafttraining. Wer wenigstens 150 Minuten wöchentlich Ausdauersport und zusätzlich 60 Minuten Krafttraining macht, kann sein Erkrankungsrisiko um 67 Prozent senken. So das Ergebnis zweier Langzeitstudien.1

Eine Stunde Bewegung kann noch mehr: Sie wiegt acht Stunden sitzen – und dem damit einhergehenden erhöhten Risiko für Herz- und Kreislaufkrankheiten – auf.2 Laut einer neueren Studie reichen bereits 22 Minuten tägliche Bewegung, um einer erhöhten Sterblichkeit vorzubeugen. Die müssten es dann aber mindestens sein.

Meine Oma ist 94 Jahre alt geworden. Auf den täglichen Spaziergang ließ sie, solange ich mich erinnere, nichts kommen. Früher fuhr sie mehrmals pro Woche mit dem Rad, zehn Kilometer und mehr. Bis zuletzt bewegte sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der frischen Luft.

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Quellen

  1. Qadir, R., Sculthorpe, N.F., Todd, T. et al. (2021). Effectiveness of Resistance Training and Associated Program Characteristics in Patients at Risk for Type 2 Diabetes: a Systematic Review and Meta-analysis. Sports Medicine. ↩︎
  2. The Lancet. Physical Activity 2016: Progress and Challenges. (aufgerufen am 04.12.2024) ↩︎
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