9. August 2024, 11:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer über 40 ist, denkt vielleicht: Steife Gelenke sind in diesem Alter ganz normal. Tatsächlich handelt es sich dabei in der Regel noch nicht um Verschleißerscheinungen, wie eine Expertin FITBOOK-Autorin Laura Pomer verraten hat. Eine einfache Übung verrät, wie es um Ihre Gelenkigkeit steht. Und Sie erfahren, wie Ihre Gelenke wieder geschmeidig werden.
Die Beweglichkeit lässt mit dem Alter nach, das ist zunächst einmal vollkommen normal. Viele Menschen bemerken aber bereits mit Mitte 40, dass Hüfte oder Knie nicht mehr so gelenkig sind wie vorher. Ob es sich dabei schon um Verschleißerscheinungen handelt und wie man gegensteuert, lesen Sie hier.
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Übersicht
Sind steife Gelenke ab 40 schon Verschleißerscheinungen?
Laut Dr. Caroline Werkmeister, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, handelt es sich bei Gelenksteifigkeit ab 40 eigentlich noch nicht um Verschleißerscheinungen. Zutreffender sei als Grund eher ein unflexibler, erstarrter Alltag. „Wenn man in dem Alter steife Gelenke hat, liegt es oft daran, dass man etwas aus der Übung ist, dass man in seinem Alltag zu sehr festgefahren ist“, erklärt die Expertin gegenüber FITBOOK zum Phänomen nachlassender Beweglichkeit im mittleren Alter. „Wenn das Gelenk einen gewissen Bewegungsumfang nicht nutzt, büßt es ihn irgendwann ein.“
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Einfache Übung verrät, ob Sie noch gelenkig genug sind
Bin ich noch gelenkig genug? Orthopädin Werkmeister rät zur Überprüfung zu einer einfachen Übung: Lassen sich die Hände noch hinter dem Schulterblatt zusammenführen? Falls ja, super! Wenn nicht, sollten Sie etwas für Ihre Beweglichkeit tun.
Abwechslungsreich dehnen und bewegen
Denn damit rastende Gelenke noch keinen Rost ansetzen, müssen Betroffene aktiv werden. Vor allem, wer viel am Computer sitzt, sollte auf passende Dehnübungen und eine Extraportion Bewegung setzen, um weiterhin gelenkig zu bleiben. Dabei gilt: Je abwechslungsreicher, desto besser – also ruhig mal auf das Fahrrad umsteigen, um zur Arbeit zu kommen, andere Wege gehen oder neue Sportarten ausprobieren. „Davon profitiert nachweislich auch der Geist“, weiß die Expertin.
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Gewebesteifigkeit im Alter verbessern
Im fortgeschrittenen Alter lassen sich kleine Einbußen an Beweglichkeit kaum noch ganz verhindern. Werkmeister zu FITBOOK: „Der Körper altert ja nicht nur äußerlich, auch innerlich.“ Deshalb nehme auch die Gewebesteifigkeit zu, Gelenke büßen an Flexibilität ein. Kein Wunder also, wenn das Bücken bei der Gartenarbeit oder stundenlanger Schneidersitz auf dem Boden zur Tortur werden.
Doch auch hier gilt: Mit moderater Bewegung lassen sich die Beschwerden eindämmen – oder sogar verbessern. „Der Körper reagiert bis ins hohe Alter noch sehr gut auf Reize und kann auch dann noch sehr beweglich sein“, erklärt die Orthopädin. Im Alter seien diese Reize sogar besonders wichtig: Denn so bleibt man nicht nur gelenkig – auch eine schmerzhafte Arthrose lässt sich so meist gut verhindern.