12. März 2025, 19:08 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Erst kürzlich sorgte Harry Styles für Staunen, denn der britische Popstar zeigte ein bis dato unbekanntes Talent! Der 31-Jährige durchlief die Ziellinie des Tokio-Marathons in einer bemerkenswert schnellen Zeit. Damit reiht er sich in eine lange Promi-Liste ein. FITBOOK weiß, welche weiteren Celebrities die 42,195 Kilometer ebenfalls schon geknackt haben und welche Trainingspläne zur Vorbereitung dienten.
Mit einer Zeit von 3:24:07 Stunden gehörte Harry Styles zu den schnellsten Läufern des Marathons der japanischen Hauptstadt Tokio. Dabei ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass Promis ziemlich gut zu Fuß sind. Natürlich nicht ohne ein entsprechendes Training und kleine individuelle Motivationsspritzen! Offenbar gleicht das Laufen dabei den meist stressigen Alltag aus, aber es gibt noch weitere Gründe. Wir haben sieben bekannte Stars aus Film, Fernsehen und Musik recherchiert, die ebenfalls schon einen Marathon gelaufen sind – sogar ein früherer US-Präsident ist dabei. Und ja: Auch dieser musste vorher fleißig trainieren.1
Übersicht
Colin Farrell
Hollywood-Star Colin Farrell (48) benötigte für seinen ersten Marathon im Juni 2021 in Brisbane 3:53:14 Stunden, was zu Platz 222 von 682 reichte.2 Damit knackte also auch er die 4-Stunden-Marke!
Der Ire lief im Oktober 2024 sogar noch einen zweiten Marathon in Dublin. Das Besondere daran: Die letzten vier Kilometer schob er beim Laufen auch noch zusätzlich eine Freundin, Emma Fogarty, im Rollstuhl ins Ziel. Colin Farrell wollte auf ihre seltene Hautkrankheit Epidermolysis bullosa (EB) aufmerksam machen.
Um sich vorzubereiten, trainierte er u.a. im New Yorker Central Park. Farrell war sich dabei vorher gar nicht sicher, ob er die 42,195 Kilometer auch wirklich bewältigen könne. „Ich werde wahrscheinlich ein bisschen laufen müssen. Ich habe die Kilometer nicht geschafft“, gab er vorab im Gespräch mit „The Irish Star“ zu. Aber: Er beendete die Distanz letztlich in ordentlichen 04:09:57 Stunden und tat gleichzeitig mit der Spendenaktion auch noch etwas Gutes!
Ashton Kutcher
Bei Ashton Kutcher (47) wurde 2019 eine seltene Autoimmunerkrankung diagnostiziert, aufgrund einer Vaskulitis-Diagnose konnte die Schauspiel-Ikone ein Jahr lang kaum noch laufen, sehen und hören. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass er im November 2022 den New York Marathon durch den Big Apple absolvierte – und zwar in 3:54:01 Stunden.
Der „Two and a Half Men“-Darsteller erholte sich von der Krankheit und nutzte sie als Antrieb. „Ein Teil davon ist für mich auch eine mentale Herausforderung, um zu zeigen, dass ich mich vollständig erholt habe“, sagte Kutcher damals im „The Checkup“-Podcast. „Ich bin im Krankenhaus aufgewacht und konnte nicht laufen. Und dann dachte ich: „Moment mal, wenn ich in drei Jahren von nicht laufen können zu einem Marathon kommen kann, dann kann ich das hinter mir lassen und sagen: ‘Ich bin zurück.‘“
Etwa sechs Monate lang bereitete sich Ashton Kutcher auf den Mega-Lauf vor, nahm dabei über fünf Kilogramm ab. Gemeinsam mit Peloton startete er für sein Training die Serie „Our Future Selves“. Auf dem Peloton Tread trainierte er mit bekannten Gästen wie Schauspielerin Natalie Portman oder NBA-Basketballer Chris Paul. So sammelte er über eine Million US-Dollar für seine Wohltätigkeitsorganisation „Thorn“, die sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet einsetzt.3
Pamela Anderson
Auch der ehemalige „Baywatch“-Star Pamela Anderson (57) hat bereits einen Marathon in der Vita stehen. Diesen lief sie im November 2013 ebenfalls in New York, um die Hilfsorganisation ihres Kollegen Sean Penn für Erdbebenopfer in Haiti zu unterstützen.
Ihre Vorbereitung auf das Lauf-Event war allerdings ungewöhnlich. Erst sechs Wochen vor dem Startschuss beschloss sie, wirklich Laufen zu gehen. „Ich hatte die Sache mit dem Laufen nicht wirklich in Angriff genommen“, sagte das Ex-Model gegenüber der „Daily News“. „Ich war noch nie ein Läufer.“ Dann aber standen 8- und 16-Kilometer-Läufe auf ihrem Programm, zudem setzte sie auf Herz-Kreislauf-Training, Pilates und regelmäßige Massagen.4
Die Kombination war offenbar ein Erfolgsrezept, die Marathon-Zeit für Pamela Anderson stoppte bei immerhin 5:41:03 Stunden.
Alicia Keys
Ähnliches schaffte Sängerin und Schauspielerin Alicia Keys (44), auch sie rannte den New York Marathon, nämlich am 1. November 2015. Die mehrfache Grammy-Gewinnerin war mit 5:50:52 Stunden etwas langsamer als Pamela Anderson. Schon 2007 machte sie erste Erfahrungen. In Griechenland spurtete sie die gut 42 Kilometer lange Strecke zur Vorbereitung auf ihre Rolle in „Smokin‘ Aces“.
Eigentlich sollte es ihr einziger Lauf über diese Distanz bleiben. Aber ihr Bruder konnte sie überreden, gemeinsam nochmal im Big Apple zu laufen. „Mir geht es darum, mentale Grenzen zu überwinden, und das Training für einen Marathon ist genau das Jedi-Geistestraining, das ich brauche. Und das Beste daran ist, dass es bei all dem nicht wirklich um mich geht“, sagte sie. Denn Alicia Keys lief, um Spenden für die von ihr mitgegründete Organisation „Keep a Child Alive“ zu sammeln, die sich dafür einsetzt, dass Kinder und Familien in Afrika HIV-Medikamente erhalten.
Für ihr Training investierte sie viel Zeit und vollen Fokus, sowohl physisch als auch mental. So joggte sie jeden Morgen und hielt ihre Motivation mit Hörbüchern während ihrer Laufrunden aufrecht. „So sehr ich Musik auch liebe, was mich bei langen Läufen antreibt, sind Hörbücher. Sie sind geistig anregend und sorgen dafür, dass ich nicht aufhöre. Es gibt immer etwas Neues im Buch, einen Ort, an den mich die Geschichte führt. Ich weiß nie, was auf mich zukommt, und irgendwie lenkt mich das genug ab, um all die Kilometer zu schaffen, ohne dass ich es merke.“5
George W. Bush
Sogar der 43. US-Präsident George W. Bush (78), der von 2001 bis 2009 im Amt war, schnürte schon die Marathon-Schuhe. Dies war 1993 in Houston der Fall, die Zeit mit 3:44:52 Stunden richtig gut. „Ich bin die erste Meile in 8:30 und die letzte Meile in 8:30 Minuten gelaufen“, gab er an. „Das war eine der großartigsten Erfahrungen meines Lebens“, sagte er 2002.
Schon Anfang der 70er-Jahre begann George W. Bush mit dem Laufen. Es wurde zu einer großen Leidenschaft und half ihm später u. a. beim Stressabbau und dabei, seine persönlichen Ziele zu erreichen. „Für mich ist der psychologische Nutzen enorm. Man vergisst alles, was im Kopf vor sich geht, und konzentriert sich nur auf die Zeit, die Strecke oder den Schweiß. Es hilft mir, den Kopf frei zu bekommen“, beschrieb der Politiker. Eigenen Angaben zufolge lief er sechs Tage pro Woche, sogar in der Air Force One hatte er ein Laufband. Außerdem stemmte er Gewichte und absolvierte Dehnübungen.6
Ryan Reynolds
Um Geld für seinen an Parkinson erkrankten Vater zu sammeln, rannte Schauspieler Ryan Reynolds (48) 2008 den berühmten New York City Marathon in 3:50:22 Stunden. Der „Deadpool“-Star beschrieb den Lauf als eine der härtesten Herausforderungen seines Lebens, zumal er sich selber eher als „running joke“ bezeichnete.
„Um es gleich vorweg zu nehmen, ich bin kein Läufer. Ich bin ein Lauf-Witzbold. Um 4:30 Uhr morgens aufzuwachen und zwischen 11 und 23 Meilen zu joggen, war für mich der reinste Horror“, beschrieb er seinen Trainingsalltag. Aber die Motivation, seinem Vater zu helfen, habe ihn schließlich ins Ziel gebracht.7 Und aufgrund seines Superhelden-Trainings ist ohnehin bekannt, dass Ryan Reynolds topfit ist.
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Natalie Dormer
Schon zweimal die 42,195 Kilometer geknackt hat Natalie Dormer (43). 2014 lief die britische Schauspielerin den London Marathon in 3:50:57 Stunden, im Frühjahr 2016 war sie in 3:51:21 Stunden etwas langsamer. Nur einen Tag vor der damaligen Premiere der 6. Staffel der HBO-Erfolgsserie „Game of Thrones“, Dormer spielte dort Margaery Tyrell, schrammte sie nur knapp an ihrer persönlichen Bestleistung vorbei. Die Zeit war aber ohnehin zweitrangig. Denn auch sie lief den Marathon, um Geld für die „National Society for the Prevention of Cruelty to Children“ zu sammeln, eine Wohltätigkeitsorganisation für benachteiligte Kinder.8
Im Interview mit „The Guardian“ teilte sie einige Trainingstipps. Vor allem Familie und Freunde würden eine wichtige Rolle spielen. „Es nimmt dein Leben in Beschlag, besonders in den letzten zwei Monaten vor einem Rennen. Wenn Sie für einen Marathon trainieren, muss Ihr Unterstützungsnetzwerk verständnisvoll sein. Ihre Freunde und Ihre Familie – sie tun es mit Ihnen“, äußerte sie sich. Sie steigerte sich bei ihren Ausdauerläufen auf rund 20 Kilometer, die ca. zwei Stunden dafür seien vor allem im Januar und Februar hart gewesen. Aber mit dem Ziel, für einen guten Zweck zu laufen, habe sie diese Hürden überwinden können. Außerdem habe sie nebenbei auch noch viel Yoga gemacht.
Und ihre Empfehlung für eine ideale Mahlzeit vor einem Marathon? „Vor einem langen Lauf frühstücke ich nicht wirklich groß, sondern eher am Abend davor. Ich liebe Linseneintopf. Meine Mahlzeit vor dem London-Marathon bestand also aus einem herzhaften Linseneintopf mit Chorizo, Speck und Linsen.“ Offenbar keine schlechte Wahl.