4. Februar 2019, 12:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sophia Thiel gehört in der deutschen Fitness-Szene zu den Top-Stars. Für Millionen von Fans ist sie ein Vorbild und teilt ihren Alltag via Social Media mit ihren Followern. Im FITBOOK-Interview spricht sie über Neider, Dopingvorwürfe und ihre Zukunftspläne.
Zum Jahreswechsel spaltete ein Foto von Sophia Thiel auf Instagram ihre Fanbase. Die Influencerin zeigte sich mit extrem durchtrainierten Körper samt Sixpack. Die Reaktionen auf den Post reichten von Bewunderung und Zuspruch bis hin zu Beleidigungen und Dopingvorwürfen. Harte Worte, die sich das Fitness-Model in der Vergangenheit sehr zu Herzen nahm, wie sie im FITBOOK-Interview gesteht.
„Anfangs habe ich noch gedacht: ‚Warum schreiben das Menschen?’“, sagt Thiel. „Ich habe ein Wettkampfbild hochgeladen, zu dem sie geschrieben haben: ‚Du bist magersüchtig, du siehst aus wie ein Typ, das ist viel zu maskulin‘. Ich sehe das aber ganz anders und habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Es ist halt Geschmackssache.“ Die 24-Jährige wolle mit ihren Bildern eigentlich nur inspirieren und motivieren, um zu zeigen, „dass alles möglich ist“ – ohne Doping, auch wenn ihr das manchmal vorgeworfen wird. „Wenn Leute glauben, dass meine Fitness auf natürlichem Wege nicht möglich ist, sehe ich solche Kommentare als Kompliment. Ich weiß, dass ich nichts in dem Sinne einsetze und es trotzdem mit hartem Training und sehr strikter Ernährung möglich ist.“
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Das tut sie aktuell auch in der Sixx-Serie „Fitness Diaries“, in der sie sich bei ihrem Workout-Alltag begleiten lässt. Eine weitere Quelle, bei der sie ihre Reichweite steigert. Dank Facebook, Instagram und Youtube erreicht Sophia Thiel über drei Millionen Follower, 90 Prozent davon allerdings nur im deutschsprachigen Raum. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Die Sportlerin will den US-Markt erobern.
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So sieht Sophia Thiels Zukunft aus
„Nach der FIBO (Anm.d.Red.: 4. bis 7. April) geht es für mich mit meinem Coach und besten Freund Ercan Demir für drei Monate in die USA“, erzählt sie. „Dort haben wir drei Wettkämpfe geplant – in New York, Miami und zum Schluss in Kalifornien.“
Nach vier Jahren ohne Bodybuilding-Wettbewerb wolle sie es einfach nochmal wissen. Noch striktere Ernährung und ein ausgefeilter Trainingsplan (viel Krafttraining, moderates Cardiotraining) sollen der Schlüssel zum Erfolg sein. Nur ums Siegen geht es ihr dabei allerdings nicht. Thiel ist immerhin auch Geschäftsfrau. „Wir wollen in den USA meine Bücher und Fitnessprogramme internationalisieren“, macht sie ihre Motive deutlich.
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So müsste Sophia Thiels Freund sein
Nach der Trennung von ihrem Freund und Manager Charlie im Herbst 2017 kann sich Thiel auch wieder einen Mann an ihrer Seite vorstellen, aber „ich richte mein ganzes Leben nach dem ‚Sophia-Thiel-Projekt‘ aus. Jemand an meiner Seite müsste sehr stabil sein“, erzählt sie lachend. „Ein Mann, der nicht trainiert und neben mir auf dem Sofa nur Pizza isst, wäre für mich schon ein bisschen schwierig, genauso wenn er nicht auf Social Media gezeigt werden möchte.“ Ihr Traummann müsse ihren Lifestyle einfach mit Humor nehmen. „Ich bin sehr pflegebedürftig und brauche viel Hilfe“, so Sophia Thiel. „Vor einem Wettkampf wird man sehr speziell, sehr sensibel. Vielleicht klappt’s ja in den USA.“
Zeit zum Ausspannen bleibt bei Thiels Rhythmus kaum und ist eigentlich auch gar nicht ihr Ding. „Als ich krank war und im Bett lag, habe ich mich so gefühlt, als würde ich lebendig verwesen“, erzählt sie. „Da habe ich erstmal geschätzt, was man an einem Trainingsalltag hat und wie cool es ist, wenn man sich gut ernährt und Fortschritte sieht.“