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Experte erklärt

So gesund ist es, mit über 60 mit Sport anzufangen

Fitnesstrainerin mit Senioren
„Dafür bin ich doch schon zu alt!“ Viele ältere Menschen denken so in Sachen Fitness. Dabei ist es nie zu spät, um mit dem Sport anzufangen – FITBOOK erklärt, warum. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

31. August 2019, 9:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im fortgeschrittenen Alter ist man ohnehin verletzungsanfälliger als in jungen Jahren. Und wenn man zudem sein ganzes Leben nichts mit Fitness am Hut hatte – ist es dann vielleicht sogar gefährlich, mit über 60 noch in den Sport einzusteigen? Sprich, sollte man es ab einem gewissen Zeitpunkt lieber lassen? Ein Fachmann gibt uns klare Antworten.

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, sagt dazu der Münchener Orthopäde Dr. med. MartinMarianowicz. Er versichert: Ältere Frauen und Männer – ob nun 60, 70 oder 100 – brauchten keine Angst davor haben, ins Training einzusteigen. Im Gegenteil, sie täten sich damit nur Gutes.

Senioren beim Sport
Sie merken also, ohne Bewegung geht gar nichts. Und es macht zum Glück ja auch Spaß! Foto: Getty Images

Das sollten (reifere) Sporteinsteiger beachten

Für Sporteinsteiger sei es wichtig, mit gezielten Kraftübungen das Muskelkostüm zu stärken, so Dr. Marianowicz. Zusätzlich empfiehlt er sanftes Cardiotraining. 30 bis 45 Minuten täglich hält er für optimal – die individuell perfekte Dosis könne von Person zu Person natürlich unterschiedlich sein.

Um sich nicht zu überfordern, sollten ältere Fitness-Neulinge ihren Blutdruck kontrollieren. „120 bis 125 Schläge pro Minute sind ideal. Wenn man das sportliche Pensum langsam steigert, ist darauf zu achten, dass der Puls diesen Wert nicht überschreitet.“ Und obwohl das Herz von sportlicher Aktivität profitiert, sollten Sie ihm zuliebe dennoch bloß nicht übertreiben. Heißt: unnötige Abschlusssprints vermeiden und nicht bis zum absoluten Kräfteversagen trainieren. Das tut auch gesunden jungen Sportlern nicht immer gut.

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Ideale Maßnahme gegen Bluthochdruck

Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen Mediziner Senioren vor dem Einstieg – neben einem präventiven Gesundheitscheck im Studio – eine ausführliche Anamnese beim Sportmediziner. Dieser kann auch für die Zukunft Trainingsempfehlungen geben. Entsprechende Adressen gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin, und die Untersuchung wird von verschiedenen Krankenkassen übernommen. Übrigens wird man Ihnen gerade bei Bluthochdruck – ein Problem, das nicht zuletzt ältere Menschen betrifft – raten, regelmäßig Sport zu treiben. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass leichter Ausdauer- und Kraftsport bei Bluthochdruck so effektiv sein kann wie Medikamente.

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Arbeiten Sie im Garten, spielen Sie mit den Enkeln!

Wer sich für heftige Workouts dann aber doch nicht (mehr) fit genug fühlt, sollte zumindest irgendwas machen. „Fahrradfahren, Schwimmen, Spazierengehen, Spiel-Sportarten – aber auch Alltägliches wie Gartenarbeit und das Spielen mit den Enkeln zählt als Bewegung“, sagt dazu Lars Gabrys, Professor für Gesundheitssport und Prävention an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam.

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